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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Richtung auf unsere
zukünftige Stadt.«
    »Vorläufig bauen sie nicht, sondern sie rotten sich
zusammen!« stellte Chelifer fest und setzte das schwere
Fernglas ab.
    »Das war nicht anders zu erwarten!« sagte Assor.
    Die Spannung wuchs. Von hier aus, dem Scheitelpunkt des
Karawanenweges, hatte sie einen hervorragenden Ausblick. Wo sich der
Talkessel öffnete, floß der breite Fluß an einem
riesigen Hügel vorbei, der teilweise aus Moränenschutt,
aber auch aus Teilen gewachsenen Felsens zu bestehen schien. Der
Hügel war von einer
    großen Ebene umgeben, die freie Sicht nach allen Seiten
zuließ. Genau gegenüber, auf dem anderen Ufer, gab es
einen keilförmigen Hang, der mit wuchtigen Felsen bestückt
und mit uralten Bäumen bestanden war. Zwischen den bizarren
Felsen mit den auffälligen Löchern und Hohlräumen
standen die Häuser der Ghiburinen. Sie waren teilweise an die
Felsen gemauert, benutzten geschickt Teile der Höhlungen. Die
Dächer bestanden aus Reisigbündeln. Überall erhoben
sich Rauchsäulen, es wurde geklopft und gehämmert.
    »Haben sie von uns gehört?« fragte Chelifer
mißtrauisch.
    Die gesamte Siedlung wurde von einer breiten Treppe durchzogen,
die vom höchsten Punkt des Hanges bis hinunter zum Fluß
reichte. Einzelne Plätze, eigentlich nur größere
Absätze, unterbrachen das Zickzackmuster. Auf diesen Treppen und
Plätzen versammelten sich jetzt die Menschen.
    »Sicher!« erwiderte Assor. »Gerüchte reisen
schneller als Wolken.«
    »Besonders dann, wenn man sie per Funksprechgerät
weitergibt!« kommentierte Pontonac. Sie hatten in jeder
Siedlung ein solches Gerät zurückgelassen und den Menschen
gezeigt, wie es zu bedienen sei.
    Der Gleiter schwebte schnell auf den obersten Absatz zu, eine
runde Plattform, von Bäumen überschattet, unter denen ein
artesischer Brunnen sprudelte. Dort hielt Sandal die Maschine an,
schaltete die Aggregate aus und öffnete die Türen. Sie
stiegen aus und sahen sich einer Gruppe von mehr als dreißig
Männern gegenüber.
    Sandal hob die Hand, kehrte ihnen die Handfläche zu und
sagte:
    »Ich bin Sandal Tolk. Vielleicht habt ihr von uns schon
gehört ... wir kommen in Frieden.«
    Niemand rührte sich, niemand sprach. Die Wartenden
betrachteten Sandal, seinen Gleiter und die drei Personen bei ihm mit
kühlem, sachlichem Interesse. Sandal und Chelifer begannen sich
unbehaglich zu fühlen. Edmond Pontonac empfing eine Menge
widersprüchlicher Schwingungen, nahm serienweise Gesten und
    Bewegungen wahr, die ihm deutlich sagten, daß hier keine
offene Feindschaft herrschte.
    »Wir kommen in Frieden. Ich möchte mit eurem Häuptling
sprechen!« sagte Sandal laut und deutlich.
    In der Menge rührte sich ein älterer, grauhaariger Mann
mit bronzefarbenem Gesicht. Auf seiner Stirn war ein Hammer
eintätowiert; vermutlich sein Handwerkerzeichen. Sandal musterte
ihn schnell und erkannte die vielen kleinen Brandwunden und die
dicken Schwielen an den Händen.
    »Nipleseth will keinen Fremden sehen!« sagte der
Schmied mit einer dunklen, dröhnenden Stimme.
    »Häuptling Nipleseth weiß nicht, wer ich bin. Ich
bin kein Fremder, sondern Sandal Tolk vom Crater. Ich muß
Nipleseth sprechen, Mann des Hammers!«
    Als sich die Menschenmenge teilte, um den Schmied und ein paar
weitere Männer durchzulassen, sahen Sandal und seine Freunde zum
erstenmal den weißen Tempel. Es war ein rundes Bauwerk aus
Stein, das auf neun schlanken weißen Säulen ruhte und
einen bearbeiteten, linsenförmigen Steinblock als Dach hatte.
Das Erstaunliche aber war der Altar, das Zeichen, das Götzenbild,
oder was immer es darstellte. Unwillkürlich starrten Pontonac,
Assor, Chelifer und Sandal darauf.
    »Wartet hier!« sagte der Schmied. »Ich gehe den
Häuptling fragen!«
    »Warte! Was ist das dort für ein Gebäude?«
erkundigte sich Chelifer. Sie erntete Blicke voller maßloser
Verwunderung.
    »Der steinerne Tempel!« sagte der Schmied. »Die
Korybanten bewachen ihn.«
    »Für wen ist dieser Tempel gebaut worden?« fragte
Chelifer hartnäckig weiter. Unwillig erwiderte der Schmied:
    »Für Scarron.«
    »Wer ist Scarron?«
    »Eine Göttin!«
    »Was schützt sie? Was verkörpert sie?«
bohrte Chelifer und wandte den Kopf nicht von der graziösen
Konstruktion. Zum erstenmal erfuhren sie, daß es auf Exota
Alpha einen Kult gab.
    »Es ist die Göttin der Freundschaft!« sagte der
Schmied, drehte sich um und begann die Treppen hinunterzusteigen. Die
vier Freunde lehnten sich gegen die

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