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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sucht. Tun wir ihm den Gefallen?«
    »Vielleicht!« sagte Pontonac.
    Sie sahen zu, wie die Brände gelöscht wurden, verfolgten
den Weg der flüchtigen Saboteure und gingen dann schlafen. In
ihren Träumen wimmelte es von Männern mit Goldplatten über
der Zunge, die ein Abstumpfen der Geschmackspapillen verhindern
sollten, von Feuern, von flüchtenden Reitern und steinernen
Frauenköpfen, in denen Beile steckten.
    Nur Cascal schlief nicht. Er versuchte, eine Reihe klarer Gedanken
zu fassen. Irgendwann gegen Morgen hatte er die notwendigen
Einzelheiten zusammen und dachte mit Dank an die terranischen
Klassiker, die er oft und gern gelesen hatte.
    Edmond Pontonac beendete seine unruhige Wanderung durch den Raum,
blickte zum Fenster hinaus, betrachtete die Karte. Dann schüttelte
er den Kopf.
    »Du bist völlig verrückt, Joak!« sagte er.
    »Über die Verwendung solcher Adjektive, lieber Freund
Edmond«, erwiderte Cascal mit gekränkter Miene, »sollten
wir beide doch schon hinaus sein.«
    Edmond schaute die Auswahl an Kleidung an, die Cascal aus dem
Schiff geholt hatte. Edmond erinnerte sich: Er hatte seinerzeit
Cascal beobachtet, als er während der Schwarmepoche von einer
Horde verdummter Schiffsoffiziere zu einem Rundtanz aufgefordert
worden war. Bei hartem Flug, während das Schiff dahintorkelte
und die Schwerkraftgeneratoren immer wieder aussetzten, hatte er,
Cascal, mit einem Hünen von Zweitem Navigator getanzt. Wange an
Wange. Dabei brach er dem Mann einen Arm. Das Feuer der
Entschlossenheit hatte aus Cascals Augen geleuchtet, wie jetzt.
    »Mit viel Glück, du Narr, wirst du vielleicht mit dem
Leben davonkommen!« versicherte Edmond.
    »Ich habe schließlich SolAb-Leute, die über
meine, Sandals und Alphas Sicherheit wachen, und dies mit Argusaugen,
wie man hörte!« erwiderte Joak kaltblütig. »Was
ist nun? Machst du mit, oder verkriechst du dich hinter Chelifers
kurzem Röckchen?«
    Edmond erkannte, daß sich Cascal nicht von seinem Plan würde
abbringen lassen. Er schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte
und rief:
    »Natürlich mache ich mit! Einen anderen
Verantwortungslosen findest du ohnehin für diesen blödsinnigen
Job nicht.«
    »Deswegen ausschließlich«, versicherte Joaquin,
»habe ich mich auch an dich gewandt, mein kluger Freund. Los,
gehen wir das Boot stehlen.«
    Wieder schüttelte Pontonac den Kopf. Diese Auffassung Cascals
paßte ihm nicht, aber er konnte nichts dagegen unternehmen.
Cascals Plan war hervorragend, aber sehr gefährlich. Ein
schneller, waghalsiger Vorstoß ins völlig Unbekannte. Sie
hatten lange darüber gesprochen.
    »Wie lange soll dieser schwachsinnige Versuch dauern, Joak?«
    erkundigte sich Pontonac schließlich voller Ernst.
    »Schätzungsweise sechs Wochen!« erwiderte Cascal.
»Ich komme dann sicher mit einer Menge wertvoller Informationen
wieder, wenn nicht mit aufsehenerregenden Erkenntnissen.«
    »Sechs Wochen! Wie sollen wir so lange ohne deine wertvolle
Hilfe hier auskommen können?« spottete Pontonac.
    »Ihr werdet es schaffen. Schließlich muß Sandal
nach dem Start unseres Schiffes auch allein regieren.«
    »Richtig.«
    Pontonac studierte die großformatige Karte des Planeten. Sah
man von den Polgegenden ab, gab es auf Exota Alpha nur einen einzigen
Riesenkontinent, der in allen Richtungen in Buchten und Vorsprüngen
auslief und zerfasert wirkte. Nach Westen und nach Osten hatten sich
die wegdriftenden Landmassen in verschiedene Inselketten
zersplittert. Die meisten Inseln waren menschenleer; noch gab es
keinen Bevölkerungsdruck, und noch schienen die Bewohner sich
nicht absondern zu wollen. Eine mittelgroße Insel, die von
einem Halbmond kleinerer Eilande umgeben war, lag etwa eintausend
Kilometer vom westlichen Festlandsrand entfernt und fünfhundert
Kilometer von der Spitze einer fingerartig gekrümmten schmalen
Landzunge.
    »Naja!« knurrte Pontonac. »Also gut. Gehen wir.«
    Sie verließen die Burg, nahmen einen schweren Lastengleiter
und rasten davon, in die Richtung der Deltafelder. Überall
arbeiteten die Menschen, um die Schäden zu beseitigen und die
neuen Schleusentore wieder einzusetzen. Weit draußen arbeitete
ein Zug Roboter an einer großen, aus verschiedenen Bauteilen
kombinierten Maschine, die einen endlos erscheinenden neuen Damm
aufwarf. Neue Felder entstanden auf diese Weise.
    Sie fanden irgendwo ein hölzernes Boot mit einem kleinen Mast
und einem Segel, das aus Binsen geflochten war. Sie entdeckten keinen
Eigentümer, schafften

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