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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Weile. Diese Möglichkeit hast du
hoffentlich in jedem Stadium des Versuchs.«
    »Gut.«
    Sie verabschiedeten sich mit einem kurzen, festen Händedruck.
Dann kletterte Cascal die Leiter hinunter, löste die vordere
Leine und sah sich um. Alles, was er zu brauchen glaubte, war im
Boot. Edmond zog Leine und Leiter ein und winkte nach unten; er
zeichnete sich als Schattenriß vor den Scheinwerfern ab.
Irgendwo dort vorn lag die Insel.
    »Viel Glück, Joak!« rief Edmond.
    Die Landescheinwerfer wurden aus- und wieder eingeschaltet. Cascal
warf die andere Leine ab, dann erloschen die Scheinwerfer endgültig.
Fast lautlos schwebte die Jet aufwärts und stieg höher. Er
war allein. Er setzte sich, ergriff die Ruderpinne und schloß
die Augen. Als er sie wieder öffnete und nach oben blickte, sah
er die Sterne und schließlich immer mehr Einzelheiten seiner
Umgebung.
    »Nützen wir also den Wind aus«, sagte er zu sich,
zog die Jacke aus und begann zu arbeiten.
    Er belegte die Pinne, nachdem er sich vergewissert hatte, aus
welcher Richtung der »wahre« Wind blies. Er mußte
nach Südwesten segeln und blieb hoffentlich im Bereich der
mittelstarken Strömung, die ihn bis in die Nähe der Insel
bringen würde. Cascal löste die Leinen und zog dann den
Mast und das Bambussegel hoch,
    das sich vor ihm wie ein spitzes Dreieck abzeichnete, mit einwärts
gekrümmten Geraden. Das leichte Boot nahm augenblicklich Fahrt
auf, das Kielwasser begann zu rauschen, und zwei helle Linien
bildeten sich, die V-förmig vom Boot wegwiesen. Cascal brachte
das Segel in die richtige Stellung, belegte die Leinen und lehnte
sich zurück. Dann steuerte er das Boot aus, das den Bug leicht
aus den Wellen hob und schneller wurde.
    »Die Sterne ... der Kompaß!« murmelte Cascal.
    Aus einer Jackentasche holte er einen dosenförmigen
Gegenstand, heftete ihn mit der Selbstklebefläche an einen
Vorsprung und orientierte sich nach den grünleuchtenden Ziffern
und Gradeinteilungen. Innerhalb von zwanzig Minuten hatte er den
richtigen Kurs gefunden; er war allerdings davon abhängig, daß
Shet die Jet am richtigen Platz angehalten hatte.
    Dreißig Seemeilen waren es bis zur Küste der Insel.
    Die Nacht war sternenklar und kühl.
    Hinter ihm stieg der große gelbe Mond aus dem Meer und
beleuchtete schwach die Wellenberge. Ein Spiel aus fahlem Licht und
schwarzer Finsternis begann, wenn das Boot sich hob und senkte. Bis
jetzt war kein Wasser übergekommen, und der Boden war noch
trocken.
    Cascal segelte genau nach Kompaß. Stundenlang trieb er
dahin, allein mit undefinierbaren Geräuschen einer unsichtbaren
Fauna des Wassers, mit den lokalisierbaren Geräuschen von
Takelage, Holz und Segel, von den Wellen, die an den Schiffsboden
klopften. Das Boot fuhr schnell und ziemlich geradeaus; ein
achterlicher Wind trieb es auf die Insel zu.
    Cascal wußte über sich die Jet, die ihn zweifellos
ortete und verfolgte, bis er das Ufer erreicht hatte.
    »Das alles ist ein verdammtes Spiel mit tausend
Unsicherheiten!« sagte er laut. Ohne Widerhall verlor sich
seine Stimme in der Dunkelheit. Jetzt wurden Segel und Tauwerk und
der Mast von gelbem Licht angestrahlt, in das sich grüne Linien
und Effekte
    mischten; Eleasor, der Kämpfer der Nacht, war aufgegangen.
    »Tausend Unsicherheiten. Einige kennen wir schon, andere
werden wir niemals kennenlernen - sie überraschen uns dann. Und
andere versuchen wir zu beseitigen.«
    Stunden vergingen auf diese Weise.
    Für Cascal, der grundsätzlich ein Mann der Geselligkeit
war, auch wenn er sie mit skeptischer Zurückhaltung betrachtete,
waren die Ruhe und die Einsamkeit eine Erholung, die eine knappe
Nacht dauerte. Er war ausgeschlafen und hatte zudem eine Tablette
genommen, die ihn wachhielt.
    Die Korybanten der Freundschafts-Göttin Scarron ... Es
bestand ein Netz von vielen steinernen Tempeln, über den
Planeten verteilt. Sie waren meist halb verborgen, auf jeden Fall
keine deutlich sichtbaren Tempel, sondern unauffällig in die
Landschaft, in Dörfer oder Ansiedlungen integriert. Auch konnte
sich ein agrarisch lebendes Volk von nur vier Millionen, über
den Mittelpunkt eines großen Kontinents verteilt und
zersplittert, nicht allzu viele müßiggehenden Priester
leisten. Wenn die Gerüchte stimmten und alle Korybanten
miteinander in Verbindung standen, dann gab es ein
Kommunikationsnetz, das nicht auf die gebräuchliche Weise
funktionierte.
    Cascal richtete sich auf, tastete sich gebückt am Mast
vorbei, tauchte unter dem

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