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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schloß:
    »Dafür wirst du eine wichtige Person beim Großen
Palaver sein, in ein paar Monaten.«
    Sie machten sich frisch, tranken etwas von dem dünnen Bier,
das man ihnen brachte, sprachen miteinander und unterhielten sich
dann über Minikom mit Burg Crater. Es gab nichts ungewöhnlich
Neues; das Schiff mit den Helfern war abgeflogen, und man erwartete
inzwischen die erste Reaktion auf Pontonacs langen Bericht.
    *
    Edmond war seit Jahrzehnten gewohnt, auf winzige Einzelheiten
    zu achten; der Barde versuchte es. Die Stimmung der etwa zehn
Leute, die sie erwarteten, konnte vom »hinkenden Händler«
ziemlich genau festgestellt werden. Sie war vorsichtig abwartend,
voller Mißtrauen und durch schlecht begriffene Informationen
undeutlich geworden. Der Häuptling saß da, seine Hand in
den Falten des Gewandes verborgen. Er hob die linke Hand, an deren
Finger jetzt der wuchtige Ring leuchtete.
    »Sprich!« sagte der Häuptling und deutete auf die
hölzernen Teller, den Braten, die dünnen Fladenbrote. »Was
willst du?«
    Canot setzte sich, als habe er ein steifes Bein. Er machte eine
Bewegung, die den Tisch, die Männer und den Raum umfaßte.
Der Barde stellte vorsichtig sein Gamespin neben den hölzernen
Hocker und setzte sich ebenfalls.
    »Mit dir essen. Mit dir reden, Scanaviroo!«
    Sie musterten sich über den Tisch hinweg. Der Häuptling
war ein mittelgroßer, sehniger Mann. Alles an ihm schien Haut,
Muskeln und Knochen zu sein. Die Bewegungen waren schnell und eckig.
Das schüttere Haar war nach hinten gezogen und fiel in einer
Innenrolle in den Nacken. Die schnellen dunklen Augen, die kühn
vorspringende Nase, das spitze Kinn und die Sehnen des Halses
-Scanaviroo wirkte tatsächlich wie ein wachsamer Vogel. Pontonac
spürte das Brennen des Ehrgeizes in diesem Mann und richtete
sich danach aus. Schweigend begannen sie zu essen, wobei der
Häuptling das Messer sehr geschickt mit der Linken handhabte.
    »Wir essen. Sprich!«
    Vor den Augen des Häuptlings schien sich der hinkende Händler
plötzlich zu verändern. Er wurde härter und
bestimmter. Jede Spur der Unterwürfigkeit war von ihm
abgefallen.
    »Vor einiger Zeit kam zu dir Sandal mit seinen Männern!«
sagte er.
    »Richtig. Er sprach viel und versprach noch mehr. Er hat
mich zum Großen Palaver eingeladen.«
    »Und du erinnerst dich genau, was Sandal alles sagte?«
    Die Bewegung, mit der Scanaviroo abwinkte, war unecht. Edmond
spürte das Zaudern. Der Vorgang mit der Waffe schien den
Häuptling mehr als nur nachdenklich gemacht zu haben.
    »Er sprach von Zielen, von dieser Welt, vom Großen
Palaver, und von vielen anderen Dingen.«
    »Davon sprach er wohl. Du hast dir alles gemerkt,
Häuptling?«
    »Ja. Jedes Wort. Ich vergesse niemals etwas. Warte!«
    Der Häuptling hob seine gesunde Hand und sagte scharf:
    »Holt Sanagotha!«
    Sie aßen fertig. Ein Mädchen räumte schweigend den
Tisch ab und brachte Krüge mit Wasser und Wein und Becher.
Verglichen mit dem Prunk bei Nipleseth war dies hier das Lager eines
armen Stammes. Sandal hatte es ebenso erkennen müssen, und schon
während des Baues der Stadt würden sich hier viele Dinge
drastisch ändern. Ein Mann wurde in den offenen Raum zwischen
den Dächern des Patio hereingeführt, eine breitschultrige
Erscheinung mit hängenden Armen und schlurfendem Gang. Der
Häuptling ließ einen Becher einschenken und hielt ihn
Sanagotha hin.
    »Trink!«
    Der Mann stürzte den Inhalt des Bechers in einem Zug
herunter. Als sein Gesicht in den Schein der Lichter und der Feuer
kam, sahen der Barde und Edmond, daß es einen stumpfsinnigen
Ausdruck hatte. Ein Speichelfaden hing vom Kinn.
    »Was sagte Sandal Tolk, Sanagotha?«
    Der Mann holte Atem und begann:
    »Für Exota Alpha hat ein neuer Abschnitt begonnen
Häuptling Wir haben mächtige Freunde die uns helfen Höre
gut zu was ich dir zu sagen habe Vor vier Jahren kam die Dummheit
über den Planeten. Als sie vorbei war begann Scarron mit dem Bau
ihrer Tempel Und schließlich kamen wir Ich bin Sandal...«
    Der Barde flüsterte ungläubig:
    »Bei Camarine, dem Schlammsee! Ein >Kalenderidiot    Der Mann leierte buchstabengetreu und ohne rechte Betonung
    jedes Wort herunter, das Sandal und der Häuptling miteinander
gesprochen hatten. Die beiden Männer kannten die Argumentation
und konnten sich auch vorstellen, daß der Häuptling so
geantwortet hatte, wie es dieses lebendige Tonbandgerät
wiedergab.
    Der Händler lächelte und sagte leise, mit

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