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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer
Satteltasche auf und beobachtete scharf die Umgebung und die Männer,
die jetzt mit Scanaviroo zusammen eine Art Halbkreis bildeten. Canot
zog zwischen den Tüchern ein kleines Kästchen heraus, das
aus einem silbernen Sockel und einer dunklen Platte darüber
bestand. Er steckte das Kästchen in irgendwelche Falten
    oder Taschen des Mantels und verschnürte die Satteltasche
wieder. Es dauerte lange, die Männer wurden unruhig, und der
Barde spielte einige Läufe und Triller und schlug mit der
flachen Hand den harten Takt auf dem Holz des Instruments. Die Klänge
machten die Männer Scanaviroos unruhig, und Canot hatte
Gelegenheit, sie genau zu mustern. Er entdeckte einige Dinge, die ihn
störten und gleichzeitig bewiesen, daß er sich auf der
heißen Spur befand.
    »Jeder Mensch wird schön geboren, Herr mit dem
Adlerauge«, sagte Canot und hinkte näher. »Aber je
älter er wird, desto mehr Schmuck braucht er. Besonders von den
Frauen wird es behauptet. Du hast viele Frauen, Herr? Ja ... so muß
es sein. Ich sehe die Kraft deines überaus leuchtenden Auges,
und du bist ein großer Liebhaber der Schönheit.«
    Canot öffnete die Schachtel, streckte den linken Arm aus und
schnippte mit den Fingern. Schweigend trat Prokne näher. Sie
schlug die Augen nieder, als sie vor dem Häuptling stand. Aus
dem großen, in Facetten geschliffenen Stein schienen blaue
Flammen zu schlagen. Sie wurden funkelnder, heller, als über den
Ring der Schatten von einigen Köpfen fiel. Der Barde summte und
sprach zu einprägsamen Melodien einige Worte über den Wert
von Geschmeide.
    »Sieh her, ein Ring. Mit einem Stein, der den Glanz Otinarms
überstrahlt!« sagte der Händler und verbeugte sich.
    Er schob den Ring auf seinen Fingern hin und her. Ein winziges
Lumineszenzfeld in der Fassung erzeugte das Spiel der funkelnden
Blitze und überdies ein schwaches Hypnofeld, das etwa in einem
Meter Radius ausstrahlte.
    »Frauen müssen immer ein bißchen schöner
sein als Männer, denen sie gehören!« erwiderte der
Häuptling. Fasziniert starrte er auf den Stein. Pontonac mit
seinem Para-Wachinstinkt erkannte, daß der Mann dieses Stück
unbedingt haben wollte, daß er aber dem »neuen«
Händler auf eine ganz besondere Art mißtraute.
    »Und wenn der Finger geschwollen ist«, schlug Canot
lächelnd
    vor, »dann paßt der Stein auch aufs Handgelenk.«
    Er zog an der Fassung, bog sie zurecht und schob sich den Ring
über das Handgelenk. Der Stein wirkte etwas fremd und verloren,
aber dann drehte sich Edmond halb um, zwinkerte Prokne ungesehen zu
und entblößte den Hals des Mädchens. Über die
Schulter sagte der hinkende Händler:
    »Und wenn der Schwanenhals deiner Lieblingsfrau die Furchen
des Alters zeigt, wird sie der Ring verdecken.«
    Wieder tat er etwas unterhalb der feinziselierten Fassung und bog
den federnden Reifen um Proknes Hals. Dann trat er zurück,
deutete auf sein Meisterwerk und rief:
    »Und das alles, Häuptling, kann dein sein. Nein, nicht
diese unwürdige Sklavin - das Feuer! Das Gold! Die Strahlen! Das
Wunder der Verwandlung.«
    »Ehe man etwas begehrt, soll man erst prüfen, wer es
besitzt! Was willst du dafür?«
    »Dein Wohlwollen, Scanaviroo«, erwiderte der hinkende
Händler und steckte das Kleinod, dessen Fassung er wieder auf
Ringgröße zusammengeschoben hatte, in das Unterteil der
Schachtel. Der Barde lehnte am Palisadenzaun und schäkerte mit
zwei Mädchen, die Wasserkrüge füllten. Der Häuptling
hielt Pontonac die Hand entgegen.
    »Dein Wohlwollen, für eine kurze Zeit dein Ohr und das
kleine, braune Ding da in deinem Gürtel!« sagte Canot
ruhig und schob den Reif auf das Handgelenk des Häuptlings.
    Der Häuptling blitzte ihn überrascht an, dann zog er
nachdenklich die kleine, dunkelblaue Hochenergiewaffe heraus. Sie war
robust und schoß vermutlich ungenau, aber der Umstand, daß
es ein anderer Händler gewagt hatte, tödliche Waffen an
Männer dieses Planeten zu verteilen, war eindeutig ein
Verbrechen. Jedermann kannte dieses Gesetz - und ein paar andere -,
ehe er auf diesem Planeten landen durfte.
    »Das kleine Ding ist ein Zeichen meiner Macht. Ein
wertvolles
    Geschenk. Sieh her!«
    Scanaviroo tat etwas mit seinem Daumen, richtete den kurzen Lauf
der Waffe auf eines der kleinen Hühner, die nichtsahnend im
Staub herumpickten und feuerte. Ein Donnerschlag erschreckte die
Mädchen, die ihre Krüge fallen ließen. Der Barde
zupfte einen Mißklang, rief: »Ed!« und kippte den
Hals des Gamespin, bis die

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