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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttete drei Finger hoch einer betäubend
riechenden Flüssigkeit in einen Becher, bot Edmond einen zweiten
an. Edmond schüttelte dankend den Kopf. Mit kleinen Schlucken
trank der Korybant den Becher leer. Eine erstaunliche Wandlung ging
in ihm vor. Seine Augen wurden wachsam, die Gesichtshaut schien sich
zu spannen, der Körper richtete sich auf.
    Der Korybant musterte Edmond.
    »Ich kenne dich«, sagte er. »Mit meinen Freunden
und Scarron unterhielten wir uns darüber. Du hast uns Prokne
entführt!«
    »Sie wehrte sich nur am Anfang!« sagte Edmond. »Du
bist offensichtlich ganz wach.«
    Der Mann nickte. Er schien jünger, größer und
kräftiger geworden zu sein. Edmond fragte sich, was das für
ein Getränk war, das den Unausgeschlafenen half.
    »Jetzt zu dir. Was soll ich tun?«
    »Es sind zwölf Fremde auf Alpha. Sie ziehen von Stamm
zu Stamm, hauptsächlich im Süden. Sie verführen die
Häuptlinge und machen ihnen tödliche Waffen zum Geschenk,
damit sie beim Großen Palaver nicht für Sandal Tolk
stimmen. Einer der Fremden war, als Händler verkleidet wie ich,
hier bei Scanaviroo. Was kannst du tun?«
    Der Korybant überlegte einige Sekunden lang. Edmond sah sich
um und stellte zu seinem Staunen fest, daß dieses von außen
so baufällig aussehende Haus wohnlich eingerichtet war. Dann zog
ihn der Korybant am Arm und winkte. Sie verließen das Haus,
Edmond hob die Fackel auf, und sie gingen schnell hinüber zum
Tempel.
    »Ich weiß natürlich, daß wir die Fremden
gesehen haben, als sie von Free Port aus loszogen. Wir haben auch
ihre Spur,
    zusammengesetzt aus hundert und mehr Beobachtungen.
    Wir haben mit den Häuptlingen und vielen anderen Menschen
gesprochen. Bis jetzt dachten wir, es wären tatsächlich
Händler.«
    »Ihre Ware ist das schlechte Gewissen!« sagte Edmond
und sah zu, wie der Korybant auf das linke Auge Scarrons drückte.
    »Hier spricht Diener Attardi!« sagte er nach einigen
Sekunden.
    »Scarron grüßt dich!«
    Eine leise, elektronisch verformte Stimme. Nicht zu erkennen, ob
sie männlich oder weiblich war.
    Der Korybant wiederholte, was ihm Edmond berichtet hatte. Dann
wandte er sich an den wartenden Terraner und fragte:
    »Es ist verstanden worden. Was sagst du, daß geschehen
soll?«
    »Ich habe die falschen Händler gewarnt. Ich sprach mit
einem von ihnen. Sie werden versuchen, zum Raumhafen zurückzukehren.
Vermutlich haben sie irgendwo Gleiter versteckt. Verfolgt bitte ihre
Spuren. Meldet alles in den Kommunikationsraum, wo Cascal und
Kazuhiko sitzen. Und seid besonders wachsam, wenn sie in die Nähe
von Crater und Free Port City kommen. Ich gehe dorthin zurück!«
    Der Korybant nickte.
    »Scarron hat es gehört!« versicherte er. »Noch
etwas?«
    Pontonac überlegte scharf. Der von ihm gewarnte Fremde würde
mit seinen Genossen sprechen. Er kannte sicher die Tempel, aber nicht
ihre neue Bedeutung. Sie würden versuchen, den Raumhafen zu
erreichen; denn von dort waren sie gekommen. Wenn es gelang, ein
Dutzend auf Free Port zulaufender Spuren zu verfolgen, würden
sie die Männer fangen und ausweisen können.
    »Das ist alles«, meinte er und gähnte. »Es
ist wichtig, daß wir alles erfahren und daß die
Korybanten besonders wachsam sind.«
    »Danke. Scarron grüßt euch!«
    Der Korybant drehte sich um und legte eine Hand an eine Säule.
Er nickte Pontonac zu, der noch immer die knisternde Fackel trug.
    »Alles ist erledigt. Kann ich dir sonst irgendwie helfen?«
    »Mann des Aufweckmittels!« erwiderte Edmond
erleichtert. »Du hast den Tag gerettet. Oder vielmehr die
Nacht. Woher hast du dieses treffliche Mittel?«
    Auf dem Rückweg nahm Edmond die Zügel des Darcans auf
und führte das Tier zum Haus. Der Korybant sagte:
    »Ich weiß es nicht genau. Ich bekomme es von einem
Händler, der es, glaube ich, von den Camarinala hat. Ein Stamm
hoch im Norden. Wie sie es herstellen, kann niemand ahnen.«
    Pontonac nickte und entschloß sich, der Sache nachzugehen.
    »Was geschieht nun?« fragte der Korybant.
    »Ich werde, mit deiner gütigen Erlaubnis, auch meinem
Tier einen solchen Schluck ins Wasser schütten. Es soll mich
lebend zu Scanaviroo bringen.«
    »Gut. Einverstanden.«
    Pontonac versorgte das Tier, zündete sich in der Hütte
des Korybanten eine Zigarette an und plauderte eine halbe Stunde lang
mit dem Mann. Wieder einmal erkannte er, wie klug und hilfsbereit,
geschult und aufmerksam diese Korybanten waren. Cascals Verdienst war
nicht hoch genug einzuschätzen; er, Edmond,

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