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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieviel
Mühe es den Gegner gekostet haben muß, dieses komplizierte
Spiel aufzuziehen. Nicht nur Mühe - außerdem
wahrscheinlich ein paar hunderttausend Solar an Finanzmitteln. Denk
an das Dextro-Globolysin, das wahrscheinlich ein kleines Vermögen
gekostet hat, und daran, daß ein Beamter des Rechenzentrums
bestochen oder erpreßt werden mußte, so daß Gladia
Perez' Eintrag im Radiokom-Verzeichnis drei Tage lang nicht geändert
wurde.«
    »Na und?«
    »Und wozu all die Mühe? Um einen Sonderagenten der
SolAb von der weiteren Verfolgung der Angelegenheit abzubringen. Ich
finde, du solltest dir etwas darauf einbilden, daß es der
Gegner sich soviel kosten läßt, den Spürhund Mark
Richter einstweilen unschädlich zu machen.«
    Mark schmunzelte vergnügt.
    »Du hast recht, Frank. Man muß die Sache von
verschiedenen Seiten betrachten.«
    Beaulieu wurde unvermittelt wieder ernst.
    »Der Fall ist alles andere als abgeschlossen. Und es ist
immer noch dein Fall, Mark. Inzwischen wurde eine neue Phase
eröffnet. Du hörtest von dem Gebot, das die Regierung
erhielt?«
    »Tri-Star? Zehn Milliarden Solar?«
    »Dasselbe. Die Sache ist ein wenig verwickelter, als die
Nachrichten sie darstellen. Offiziell hat die Regierung auf Ariovist
nichts mehr zu sagen. Die Genossenschaft führt dort das Wort.
Die Regierung fungiert nur als Gläubiger. Tri-Star trat also
zunächst an die Genossenschaft heran. Der Genossenschaftsrat
stimmte mit
    knapper Mehrheit für den Verkauf - schon beim ersten Mal, als
das Gebot sich nur auf neuneinhalb Milliarden Solar belief. Das Gebot
wurde daraufhin an die Regierung weitergeleitet und dort zweimal
abgelehnt. Als Gläubiger hat Terrania natürlich das Recht,
sich in solche Transaktionen einzuschalten. Tri-Star ist, sehr zu
meinem Mißvergnügen, ein bisher unbescholtenes, wenn auch
undurchsichtiges Unternehmen.«
    »Wie meinst du das - undurchsichtig?«
    »Tri-Star selbst ist ein Strohgebilde, eine
Holding-Gesellschaft für rund zwei Dutzend Tochterunternehmen,
von denen einige wiederum Holding-Gesellschaften sind. Eine der
untergeordneten Holding-Firmen besitzt die Aktienmehrheit in einem
Unternehmen namens Natural Foods, Incorporated, und du wirst nicht
glauben, was da mit drinsteckt!«
    »Beef and Bottle!«
    »Genau. Zurück zu Tri-Star. Von den Aktionären,
insgesamt elf, sind vier echte Personen, die wir kennen und deren
Leumund sich ohne Schwierigkeit nachprüfen läßt. Sie
besitzen zusammen knapp ein Drittel der Aktien. Die restlichen zwei
Drittel ...«
    »... befinden sich in den Händen übergeordneter
HoldingGesellschaften«, unterbrach ihn Mark Richter.
    »Scharf geschlossen!« lobte Beaulieu. »Und zwar
zu annähernd gleichen Teilen. Und hier kommt das Problem: Zwei
der drei Gesellschaften haben ihren Sitz außerhalb des
Imperiums, so daß wir, falls man unsere Fragen nicht freiwillig
beantwortet, keine legale Möglichkeit haben zu erfahren, wie sie
sich zusammensetzen.«
    »Mit anderen Worten: Wir haben keine Ahnung, wem Tri-Star
eigentlich gehört und wer sich hinter dem Interesse an Ariovist
verbirgt.«
    »Du hast den Finger genau auf der Wunde«, grinste
Frank Beaulieu.
    »Und ich soll nachsehen gehen und das Geheimnis .«
    »Nein, nein!« wurde er unterbrochen. »Wir haben
Leute, die billiger sind als du und das machen können. Dich
möchte ich auf einen anderen wunden Punkt ansetzen.«
    »Und der wäre?«
    »Die Genossenschaft selbst. Nach unseren letzten Berichten
besteht berechtigte Hoffnung, daß Ariovist eines Tages in nicht
allzu ferner Zukunft wieder voll produktiv sein wird. Es ist trotzdem
möglich, daß die Leute von der Blauen Blume die Nase von
Durchhalteparolen voll haben und einfach keine zwei Jahre mehr warten
möchten; aber irgendwie klingt mir das nicht sonderlich
plausibel. Ich möchte wissen, was auf Ariovist vor sich geht und
warum der Genossenschaftsrat zweimal für die Annahme des
Tri-Star-Angebotes gestimmt hat. Die Sache muß mit Geschick
angefaßt werden, und du bist dafür der geeignete Mann.«
    »Mhm«, brummte Mark und starrte eine Weile vor sich
hin.
    »Wann geht's los?« fragte er schließlich.
    »Morgen«, lautete Frank Beaulieus lakonische Antwort.
    Am Morgen des nächsten Tages befand Mark Richter sich wieder
in Miami. Diesmal jedoch vermied er die Stadt und fuhr mit der
Schnellbahn direkt vom Flughafen zu der dem Festland vorgelagerten
künstlichen Insel, auf der der interstellare Raumhafen lag.
    Sein Flug nach Ariovist war bis ins kleinste Detail

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