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PR TB 126 Brennpunkt Wega

PR TB 126 Brennpunkt Wega

Titel: PR TB 126 Brennpunkt Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerschundenen
Körper hätte ersich nicht einmal gegen eine Wildkatze
verteidigen können. Aber das berührte ihn nicht.
    Erwar noch am Leben. Das zählte, sonst nichts.
    Mehrere Male verfiel er in leichten, unruhigen Halbschlaf, der ihn
dennoch stärkte und ihm einen Teil seiner Kraft zurückgab.
Er mußte sich davor hüten, fest einzuschlafen, denn bei
der geringsten Seitwärtsbewegung wäre er über die
Kante gerollt und in die Tiefe gestürzt. Als der Morgen zu
dämmern begann, musterte er seine Umgebung. Was er sah, war
nicht ermutigend. Er befand sich hoch oben in der Wand eines riesigen
Felsstücks, dasaus dem Dschungel aufiragte und mit seinerKuppe
eben noch überdie Kronen der höchsten Baumriesen
hinwegblickte. Unter ihm war dampfender, verfilzter, modrig
riechenderWald. Soweit derBlick reichte, gab es nichts als Wald. Das
Feldband, auf dem er die Nacht verbracht hatte, war ein paar Schritte
vor ihm zu Ende. Auch hinter ihm reichte es njchtweüt
Unmittelbar unterhalb derStelle, an der erstand, gab es eine Spalte,
die senkrecht an der Wand entlanglief. Über ihm war die Wand
völlig glatt. Obwohl die Leiste nur drei Meter unterhalb des
Plateaus lag, von dem er gekommen war, blieb ihm der Rückweg
versperrt. Es gab nur eine Richtung, in der er eine Chance hatte,
seinem Felsengefängnis zu entkommen: in die Tiefe. Vorsichtig
hangelte ersich von der Leiste hinab in die Spalte. Die Spalte war
eben schmal genug, so daß er sich sicheren Halt verschaffen
konnte, indem er den Rücken gegen die eine und die Füße
gegen die andere Wand stemmte. Indem er den Druck abwechselnd erhöhte
und verringerte rutschte er ruckweise in die Tiefe. Wenn die Spalte
lang genug war, hatte er berechtigte Hoffnung, den Boden des Waldes
wohlbehalten zu erreichen.
    Mark hatte zwei Drittel des Weges, oder etwa einhundert Meter,
zurückgelegt, als erbemerkte, daß die Spalte unterihm
allmählich flacherwurde und schließlich ganz aufhörte
Ersah sich nach einem Ausweg um und entdeckte einen Baumast, der
nicht allzuweit unter ihm fast bis an die Felswand heranrechte. Ob
ersein Gewicht tragen würde, war eine andere Frage; aber selbst
wenn er brach, bestand die Hoffnung, daß das dichte Unteriaub
des Baumes seinen Sturz so abbremsen würde, daß er weiter
unten, wo die Äste stärker und zahlreicherwaren, noch
einmal Halt finden konnte.
    Er rutschte die Spalte soweit hinunter, wie sie ihm Halt bot. Dann
ließ er sich fallen. Der Ast schwankte unter der Wucht seines
Aufpralls bedrohlich. Aber Mark hangelte sich, so rasch er konnte, in
Richtung des Baumstammes hin, wo das Holz stärker war. Er hörte
zwar ein verdächtiges Knirschen und Knacken, aberschließEch
hielt der Ast doch, und von jetzt an ging es, Hand über Hand,
Fuß über Fuß, durch das dichte Geäst des Baumes
sicher und rasch dem Boden entgegen.
    Kurz vor seinem Aufbruch von der Felskante hatte Mark Richter an
Hand des Punktes, an dem die Sonne aufgegangen war, eine
Richtungsbestimmung gemacht. Et befand sich im Dschungelgüitel
von Ferrol, also südlich der Zivilisation. Als Marschrichtung
kam nur Norden in Frage. Wie weit er würde marschieren müssen,
und ob es ihm überhaupt jemals gelingen würde, den
nördlichen Dschungeliand zu erreichen, darüber zerbrach
ersich im Augenblick noch nicht den Kopf. Das Unterholz erwies sich
aus der Nähe als weniger dicht, als es von oben her den Anschein
gehabt hatte. Wenn es so blieb und es ihm gelang, Nahrung zu finden,
konnte er pro Tag vielleicht zwölf bis fünfzehn Kilometer
zuiückegen

    Eliu Ranoor brauchte nicht lange zu warten, wenn er beim Thort um
eine Audienz ersuchte. Mit einer tiefen Verbeugung betrat er das
seltsam geformte Gemachj dessen eigenartige Konturen ihn schon oft
insgeheim zu der Frage veranlaßt hatten, ob Sangn Naar wirklich
in allen Dingen noch Herrseiner Sinne sei.
    DeTThort winkte ihn zu sich herauf.
    „Dein Anblick erfreut mich mein Junge”, begrüßte
er ihn mit schwacher Stimme.
    Eliu postierte sich neben dem Thronbett.
    „Ich wünsche Ihnen Gesundheit und langes Leben,
Majestät”, sprach er die übliche Grußformel.
    Aber Sangri Naar lachte ihn aus.
    „In meiner Lage, mein Junge”, verbesserte er ihn, 9 ,mußt du mir kurzes Leben und einen schmerzlosen
Tod wünschen.1ch möchte hier nicht mehr allzu lange
herumliegen müssen.”
    Eliu ging darauf nicht ein.
    „Ich komme in Sorge, Majestät”, erklärte er.
„Sie erinnern sich an den Fremden, den Terraner, der Sie vor
einigen Tagen

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