PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
ertönte. Rhodan
blickte sich erstaunt um. Der Seefahrer wies auf einen Schrank, der
an der mit weißem Tuch bespannten Wand hing. Als Rhodan nicht
reagierte, ging er zu dem Schrank und versuchte, ihn aufzuziehen. Es
gelang ihm nicht.
»Lassen Sie mich mal«, sagte Bull.
Jacol Akton trat zur Seite. Bully packte den Griff und zog kräftig
daran. Der Schrank löste sich von der Wand und polterte auf den
Boden. Hier erst sprang die Tür auf, und eine Art von Telefon
wurde sichtbar, doch darauf achtete niemand. Das Interesse der vier
Männer richtete sich auf das, was hinter dem Schrank in der Wand
war.
»Was ist das?« fragte Jacol Akton verblüfft.
»Das sieht nach einer Art Computer aus«, erwiderte
Bully.
Rhodan trat näher an das kastenförmige Gerät heran,
das wie ein Mauerstein in die Wand gesetzt worden war. Auf den ersten
Blick erkannte er, daß es uralt und längst außer
Funktion war. Die Erbauer dieses Hauses hatten es nicht verwendet, um
seine technischen Möglichkeiten zu nutzen. Die empfindlichen
positronischen Bauteile waren vollkommen verdreckt, teilweise durch
Schläge stark beschädigt oder ganz herausgerissen worden.
Die Box war tatsächlich nur deshalb eingesetzt worden, weil man
damit einen Stein gespart hatte.
»Das war aber auf gar keinen Fall ein arkonidisches
Instrument«, sagte Rhodan. »Ich habe nie so etwas
gesehen.«
Er bückte sich und nahm die Hörmuschel des conomerischen
Telefons auf.
»Hier spricht der Quadron«, ertönte eine Stimme.
»Rhodan.«
»Wie ich eben erfahren habe, ist der Mann, den Sie John D.
nannten, ermordet worden«, sagte der Präsident. »Ich
bedaure diesen Zwischenfall außerordentlich, bin aber der
Ansicht, daß ausschließlich Sie die Verantwortung dafür
tragen.«
Rhodan versteifte sich.
»Wenn Sie meinen«, sagte er abweisend.
»Ich muß Sie daher bitten, die Stadt und unseren
Planeten sofort zu verlassen. Ich kann für Ihre Sicherheit nicht
mehr garantieren. Wenn Sie bleiben, müssen Sie damit rechnen,
von der Bevölkerung angegriffen zu werden.«
»Beordern Sie einige Männer zu unserem Schutz zu uns.«
»Mir stehen keine Männer zur Verfügung.«
»Sie haben Militär und Polizei. Es muß für
Sie möglich sein, mir einige Männer zu schicken.«
»Meine Berater haben vorausgesagt, daß Sie sich in
dieser Weise äußern würden, Rhodan, aber ich muß
Sie enttäuschen. Derartige Einrichtungen wie Polizei oder gar
ein Militär gibt es bei uns schon seit Jahrhunderten nicht. So
etwas kannten nur unsere Vorfahren. Wir nicht.«
»Sie ahnen nicht, auf was Sie sich einlassen, Quadron. Den
Großadministrator des Solaren Imperiums vertreibt man nicht in
dieser Weise.«
»Es wäre sinnlos, mir zu drohen«, unterbrach ihn
Ermet Talank. »Ich möchte Ihnen ja helfen, aber ich kann
nicht. Ich habe Sie angerufen, um zu verhindern, daß Ihnen
etwas geschieht. Mehr kann ich nicht tun. Versuchen Sie, sich zu
retten, bevor es zu spät ist.«
Rhodan ließ den Hörer einfach fallen. Er prallte auf
den Boden und sprang wie von selbst in die Gabel.
»Können Sie uns aus der Stadt führen, Akton?«
fragte er.
»Ich werde es versuchen, Rhodan. Was haben Sie vor? Werden
Sie Conomera verlassen?«
»Glauben Sie denn, daß ich noch die Möglichkeit
dazu hätte? Mein Raumschiff ist von Ihren Leuten zerstört
worden.«
Jacol Akton lächelte unmerklich.
»Ein Mann wie Sie verläßt sich nicht nur auf eine
Karte. Ich bin überzeugt davon, daß Sie noch genügend
Möglichkeiten haben, von denen wir nichts wissen.«
»Was macht Sie so sicher?«
»Wo auch immer ich gewesen bin auf Conomera, ich habe jede
Gelegenheit genutzt, mich über unsere Vorfahren, die Arkoniden,
zu informieren. Sie haben eine großartige Technik gehabt. Wir
dagegen haben nichts, was damit vergleichbar wäre. Ganz im
Gegensatz zu Ihnen. Sie wissen wenigstens soviel über Technik
wie die Arkoniden. Vielleicht wissen Sie sogar noch viel mehr.«
»Also - werden Sie uns aus der Stadt bringen?«
»Ich sagte schon, daß ich es versuchen werde. Wohin
wollen Sie sich wenden?«
»Ich möchte mehr über Conomera wissen. Ich bin
neugierig geworden. Deshalb werde ich diese Welt nicht eher
verlassen, bis ich Bescheid weiß - und bis ich auf meine Art
Abschied von meinem Freund John D. genommen habe.«
»Das kann ich verstehen, Rhodan. Ich werde Sie, wenn Sie
wollen, zu meinem Schiff bringen. Dann zeige ich Ihnen die Ahnenhalle
von Conokan.« Er verstummte und blickte Bully an. »Allerdings
müßten wir noch
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