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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Conomera mittlerweile über den Horizont gestiegen war,
wurde es immer heller. Mehr und mehr Einzelheiten waren auszumachen.
Die Häuser der Stadt waren überwiegend sehr klein. Sie
standen eng beieinander, als suchten sie Schutz. Der Verlauf der
Straßen und Gassen war nicht zu verfolgen, da beim Aufbau der
Stadt keine klare Architektur vorgelegen hatte.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Dort unten beginnt eine unsichtbare Brücke. Sie führt
genau zur Ahnenhalle hinüber.« In seiner Stimme klangen
deutliche Zweifel mit. Er schien selbst nicht an das zu glauben, was
er gesagt hatte.
    »Und Sie meinen, daß wir auf diesem Wege weniger
leicht entdeckt werden als in den Gassen?« fragte Rhodan.
    »Wenn die Kaste der Wächter die Monstren hervorgeholt
hat, dann sind auch andere Wachen überall in der Stadt zu
finden.«
    »Auf der Brücke sind wir leicht zu sehen.«
    »Das glaube ich nicht. Sie führt dicht über das
Wasser hinweg. Wir werden uns im Schatten der Schiffe bewegen, die in
der Bucht verankert sind. Außerdem wird niemand darauf achten,
was hier draußen geschieht, weil niemand damit rechnet, daß
wir es wagen könnten, die Brücke zu benutzen.«
    Rhodan gab dem Conomerer mit einem Zeichen zu verstehen, daß
er weitergehen sollte. Sie eilten einen Pfad hinunter bis zum Fuß
des Hügels, den Akton ihnen bezeichnet hatte. Rhodan sah die
Stollenöffnung sofort, und er bemerkte auch das kaum sichtbare
Flimmern eines Prallfeldes, das wie eine Zunge daraus hervorkam.
    »Das war einmal ein Bergstollen«, stellte Bully fest.
    »Und die Brücke könnte eine Art Fließband
gewesen sein«, ergänzte Skarak.
    Rhodan ließ sich in die Knie sinken und spähte zum
anderen Ufer der Bucht hinüber. Er konnte sehen, daß die
Energiebrücke hinüberführte. Irgendwann in der
Vergangenheit hatten die arkonidischen Siedler hier Bodenschätze
gewonnen. Vermutlich handelte es sich um eine vollautomatische
Anlage, die irgendwann stehengeblieben war, ohne
    daß jemand in der Lage gewesen wäre, sie wieder in Gang
zu setzen.
    »Ich gehe als erster«, sagte Bully entschlossen. »Und
bleibt mir auf den Fersen. Ich werde mich ziemlich beeilen, weil ich
keine Lust habe, für die Roboter die Zielscheibe zu spielen.«
    Er sprang auf das kaum sichtbare Band und rannte los. Ralf Skarak
folgte ihm, ohne zu zögern. Perry Rhodan half dem Conomerer mit
sanftem Druck nach.
    »Sie brauchen sich nicht zu fürchten, Akton«,
sagte er. »Ich bleibe dicht hinter Ihnen und werde auf Sie
achten. Ihnen kann nichts passieren.«
    Der Seefahrer gab sich einen Ruck. Mit beiden Händen hielt er
seine Maske fest, damit sie ihm nicht vom Kopf fallen konnte, und
lief hinter den beiden Terranern her. Rhodan hatte Mühe, so nahe
bei ihm zu bleiben, daß er ihn abfangen konnte, falls er
stürzen sollte.
    Er konnte sich vorstellen, daß Akton größte Mühe
hatte, seine Furcht zu überwinden, denn für ihn sah es
tatsächlich so aus, als liefen sie frei durch die Luft.
    Sie erreichten das andere Ufer der Bucht ohne Zwischenfall. Bully
stützte Jacol Akton, der einem Zusammenbruch nahe war.
    »Ich hatte es mir leichter vorgestellt«, sagte der
Kapitän ächzend. Er blickte über das Energieband zur
anderen Seite zurück, nahm die Maske ab und strich sich mit der
freien Hand über das Gesicht. »Sie sollten wissen, daß
es verboten ist, die Brücke zu betreten, aber manche Männer
haben es dennoch getan, um ihren Mut zu beweisen.«
    Er lächelte plötzlich voller Stolz und fuhr fort: »Ich
beginne, mich frei zu fühlen.«
    »Kommen Sie. Wir wollen weitergehen«, sagte Rhodan.
    Akton setzte die Maske wieder auf und führte die Terraner in
eine dunkle Gasse hinein zu dem Gebäude, das er ihnen als
Ahnenhalle bezeichnet hatte. Sie umrundeten es einmal und stellten
fest, daß es nicht bewacht war. Man wußte also in
Conokan, daß sie hierherkommen würden, hatte aber nicht
erraten, was sie hier suchten.
    Der Conomerer öffnete die Holztür des Museums mit
wenigen Griffen, ohne das primitive Schloß zu beschädigen.
Innen befand sich gleich neben dem Eingang eine Gaslampe, die er mit
einem Streichholz entzündete.
    »Nun können wir nur hoffen, daß die
Holzverschläge nicht zuviel Licht nach draußen lassen«,
sagte er.
    Der untere Teil der Ahnenhalle bestand aus einem großen
Raum, in dem wahllos und ohne erkennbare Ordnung alles
zusammengestellt worden war, was die arkonidischen Siedler auf dieser
Welt vorgefunden und ihren Nachfahren später selbst

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