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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunden“, knurrte Ginsk. „Gibt es
irgendein Anzeichen dafür, daß der Täter ins Innere
des Gebäudes gelangte? Etwas stahl? Sich an den Maschinen zu
schaffen machte?“
    Katsch schüttelte den Kopf.
    „Absolut nichts.“
    „Warum wurde mir dieser Vorfall nicht heute morgen um fünf
schon gemeldet?“ fragte Ginsk scharf. Katsch war ratlos. Das
wußte er nicht. Varesch mischte sich ein.
    „Die Leitung des Rechenzentrums sah keinen Sachverhalt, der
für die Abwehr hätte interessant sein können“,
legte er die Ansicht dar, die man ihm am vergangenen Nachmittag bei
seinem Besuch im Zentrum erläutert hatte. „Sie
benachrichtigten jedoch die Polizei.“
    Stephor Ginsks Interesse kehrte zu dem entlassenen Wächter
zurück.
    „Haben Sie den Täter etwa gesehen?“ wollte er
wissen. „Nur ganz flüchtig“, lautete die Antwort.
„Haben Sie ihn erkannt?“ „Nein, das war unmöglich.“
„Wieso unmöglich?“
    „Er trug irgend etwas über dem Gesicht.“
    Ginsk wippte auf den Sohlen hin und her und sah zu Boden.
Plötzlich hob er den Kopf.
    „Vielen Dank für Ihren Besuch. Sie können gehen.
Aber bevor Sie das Gebäude verlassen, möchte ich, daß
Ronsko bei unseren Künstlern vorspricht. Die können selbst
nach dem Gedächtnis eines anderen vorzüglich malen.
Varesch, begleiten Sie die beiden Herrn und sehen Sie zu, daß
alles richtig vor sich geht!“
    Als er allein war, ging Stephor Ginsk ein paarmal in seinem
geräumigen Büro auf und ab. Er hatte Sorgen.
    Der Täter war äußerst geschickt. Er hinterließ
keine Spuren. Und er war ein ausgezeichneter Techniker, der sich mit
positronischen Rechnern auskannte. Welches Motiv verbarg sich hinter
seinem Anschlag auf die Verkehrsfunksteuerung? War er ein Aufrührer?
Ein Verzückter? Blieb es bei diesem einen Mal, oder würde
er wieder zuschlagen?
    Der 16. November verlief jedoch ohne Zwischenfälle. Am Morgen
wiederholte der Hohe Kalfaktor seinen Versuch, den Flottenstützpunkt
V-Stentor zu inspizieren. Die Fahrt, die wiederum vom
Regierungspalast ausging, lockte womöglich noch mehr Neugierige
an als die des Vortags. Diesmal jedoch kamen sie nicht, um den
Kalfaktor zu sehen. Diesmal wollten sie wissen, ob es wieder ein
    Unglück geben würde, und auf manchen Gesichtern war,
wenn man genau hinsah, eine heimliche Schadenfreude zu erkennen.
    Es ging jedoch alles glatt. Die Kavalkade fuhr über die große
westliche Ausfallstraße zur Flottenbasis. Dort hielt der Hohe
Kalfaktor sich bis zur Mitte des Nachmittags auf, Er wurde überall
herumgeführt und hatte mehrere geheime Besprechungen mit hohen
Offizieren der Flotte.
    Alles in allem war es eine gelungene Besichtigung. Lador von
Sölling wirkte entspannt und heiter, als er sich verabschiedete,
um in die Stadt zurückzukehren. Im Hotel wartete, wie er
angeordnet hatte, der Chef der Sektion Sinfal der Inneren Abwehr,
Stephor Ginsk, auf ihn. Ginsk hatte die Nacht über nur zwei
Stunden geschlafen, um den Anschluß an die Entwicklung des
„Falles des unbekannten Attentäters“ nicht zu
verlieren, und hielt sich mit Hilfe von Medikamenten auf den Beinen.
Er trug dem Hohen Kalfaktor vor, was inzwischen gefunden worden war.
Er vergaß auch nicht, zu erwähnen, daß man in der
Nähe jeder der dreiundvierzig Sonden, an denen das Fahrzeug
10A86F44EC angeblich vorbeigekommen war, jeweils einen winzigen
Impulsgeber entdeckt hatte, der seitwärts der Straße im
grasigen Bodenverborgen gewesen war. Die Pulsgeber wurden aus der
Ferne aktiviert. Der Unbekannte hatte sie offenbar mit einem einzigen
Signal alle auf einmal eingeschaltet, darum waren die Sondenanzeigen
annähernd gleichzeitig im Hauptkontrollrechner eingetroffen und
hatten die komplizierte Maschine aus dem Gleichgewicht gebracht.
Stephor Ginsk legte auch die von seinen Künstlern nach der
Erinnerung des Wächters Ronsko angefertigte Zeichnung des
Attentäters vor. Sie zeigte kaum mehr als Gestalt und
Schädelform des Unbekannten; aber Ginsk wies mit Nachdruck
darauf hin, daß die moderne Kriminalistik selbst mit so mageren
Hinweisen viel anzufangen wisse.
    „Das will ich auch hoffen“, hatte daraufhin der Hohe
Kalfaktor geantwortet. „Auf jeden Fall erwarte ich in
spätestens zwanzig Tagen Ihren Bericht, direkt nach Rudyn, daß
der Fall gelöst ist und der Täter-einer angemessenen
Bestrafung zugeführt wird.“
    Stephor Ginsk verabschiedete sich mit untertänigen
Verneigungen. Was in zwei Wochen sein würde, darüber
zerbrach er sich vorläufig noch nicht

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