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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Blutes zog sich bis hinüber zu einem der
vorstehenden Schultergelenke. Dort steckte ein abgebrochener Pfeil.
    „Vorsicht! Langsam zu mir her, Ariete!" zischte Yantro.
Seine Hand beschrieb einen Halbkreis. Er feuerte zweimal. Zwei
hämmernde Schläge rollten über die kleine Schlucht
hinweg und kamen als Echo aus dem Dschungel wieder. Für eine
halbe Sekunde blieb der Kopf des Tieres noch an seinem alten Platz.
Dann verschwand das Raubtier, wie von einer elektrischen Entladung
getroffen. Der dritte Schockschuß ging in die zitternden
Zweige. Das Tier war wütend und voller Schmerzen, weil es
vermutlich von einem der Bogenschützen eines längst
durchgerollten Rades getroffen worden war - und trotzdem
blitzschnell.
    Das nächste Rad tauchte auf. Yantro drehte sich halb herum
und feuerte dreimal in die Luft. Er sagte drängend:
    „Laufhinaus auf den Weg! Halte sie auf! Sie müssen uns
mitnehmen!"
    „In Ordnung!"
    Yantros Augen suchten den Abhang und die Büsche rund um ihn
ab. Er versuchte, das Dunkel zwischen den Stämmen zu
durchdringen und die Zone hinter den Vorhängen der baumelnden
Schmarotzerpflanzen.
    Er hörte hinter sich die aufgeregten Rufe des Mädchens
und die Kommandos an Bord des großen Rades, als das
leopardenähnliche Tier zum zweitenmal auftauchte. Es schoß
zehn Meter über Yantro aus dem Dschungel hervor, und als der
weite Sprung seine zweite Hälfte erreicht hatte, breitete der
Pseudoleopard riesige Flughäute aus und segelte aufYantro zu.
Ein keuchender Laut kam aus der Kehle des Tieres, als Yantros
Schockstrahler aufblitzte. Die rechte Seite des Tieres war gelähmt.
Es fiel mitten auf den Weg, warf sich fauchend herum und griff
abermals an. Es kroch fast auf dem Bauch, aber zwei der Gliedmaßen
und der lange Schwanz schoben und rissen das Tier vorwärts.
    „Zur Seite, Ariete!" gellte Yantros Schrei.
    Das Tier lag halb im Sterben, aber noch immer glühte in
seinen Augen der Funken der Wut und des Hasses. Kimme und Korn von
Yantros Strahler richteten sich auf den Kopf des Tieres. Der Schuß
krachte. Das Rad rollte weiter, überrollte den Leoparden und kam
einen Meter vor Ariete zum Stehen. Aus allen sechs Kanzeln starrten
die Köpfe der Insassen.
    „Wer seid ihr?" schriejemand, der in seinen Händen
lange Hebel hatte und hinter einem Verschlag auf der Steuerbordseite
saß. Rasselnd fielen mehrere eiserne Zähne an langen
Balken herunter und gruben sich in den Boden. Der schwarze
Panzersaurier auf dem Bretterboden der inneren Felge wurde
angehalten. Er stierte Yan-tro, der heranrannte, aus dumpfen Augen
an.
    „Wir sind Ausgesetzte. Wir suchen unser Ziel. Und wer seid
ihr?"
    „Wir sind die Ruhelosen Pilger, Freund. Woher kommst du?"
    „VonderKYRBE."

    „Also auch du. Wir gehen den langen Weg bis zum Tempel,
Wollt ihr mit uns
    dronten?"
    „Gern. Ich habe eine gute Waffe bei mir!"
    Der Steuermann drehte den Kopf und gab einige Anordnungen. Aus der
schmalen, hohen Seitenwand des Steuerbordhauses löste sich ein
Teil und klappte nach unten. Auf den Brettern waren Trittsprossen
angebracht, und ein Geländer aus Seilen und Holmen klappte
gleichzeitig mit aus.
    „Kommt an Bord! Morgen abend sind wir im Tempel!"
    „Danke!"
    Yantro und Ariete turnten die steile Schrägbahn hinauf und
kamen in einen Raum, der nicht größer als drei mal drei
Meter war. Jemand drehte an einer Winde, und die Gangway klappte
wieder nach oben.
    „Dorne hoch! Weiter. Treibt den Dronter an!" schrie der
Steuermann.
    Er zog an seinen Hebeln. Flaschenzüge und angeschlossene
Transmissionsräder setzten sich in Bewegung, als der Saurier
sich wieder nach vorn warf. Der Dronter, ein tonnenschweres Tier,
arbeitete mit unermüdlicher Geduld. Sein Gewicht drückte
das Rad vorwärts, sobald die Dorne aus dem Erdreich gezogen
waren. Schaukelnd und knarzend drehte sich das Rad und lief durch die
Zone der Helligkeit wieder zwischen die Baumriesen des Dschungels
hinein. Yantro löste die Riemen des Helmes und wartete. Ariete
sah aus dem „Fenster" hinaus. Die Landschaft glitt langsam
an diesem Ausschnitt vorbei. Schließlich kam ein mittelgroßer
Mann mit weit auseinanderstehenden Augen und dicken Handschuhen in
den Raum und sagte mit einer unglaublich tiefen Stimme:
    „Ich bin Heron, der Erste Steuermann. Ein Ruheloser Pilger.
Willkommen an Bord. Ihr wollt auch zum Tempel, obwohl ihr keine
Pilger seid?"
    Er musterte das Mädchen eindringlich und schenkte dann Yantro
einen forschenden Blick.
    „Wo sind wir hier?" erkundigte sich

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