Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erschießen, falls sie sich zu befreien
versuchen sollten.
    „War das nötig?" knurrte Taitinger, nachdem die
Wächter ihre Posten bezogen hatten und nun das Gespräch der
Gefangenen nicht mehr mithören konnten. „Wenn ich daran
denke, daß ich mich von einer Handvoll Bogenschützen und
Äxteschwingern habe gefangennehmen lassen, dreht sich mir der
Magen um!"
    „Vielleicht hätte Sunik etwas dagegen tun können",
beruhigte ihn Bekker, „aber es wäre auf jeden Fall riskant
gewesen. Wir können hier viel sicherer arbeiten als oben im
Thronsaal."
    „Nicht, solange ich die Schnüre um Arme und Beine
habe", brummte der Leutnant.
    „Die sind kein Hindernis", erklärte Bekker.
„Schlimmer ist, daß uns die Waffen abgenommen wurden."
    „Diese Zauberin wird sich freuen, wenn ich sie zwischen die
Finger gekomme!" meinte Taitinger.
    „Ich wäre da an deiner Stelle nicht so sicher",
mischte Sunik sich in die Unterhaltung ein.
    „Warum nicht? Sie steckt mit Sarguun unter einer Decke!"
    „Das wissen wir nicht mit Sicherheit. Wie, wenn er sie
ebenfalls gefangen hat?"
    Taitinger fand diese Möglichkeit so überraschend, daß
er zunächst nichts mehr sagte. „Los, fang an!" befahl
York Bekker dem Roboter. „Je
    schneller wir hier herauskommen, desto besser für uns."
    Suniks Plan war längst fertig. Die Fesseln bedeuteten für
ihn kein Hindernis. Er brauchte nur einmal die Muskeln zu spannen,
dann würden sie platzen. Aber zuerst mußte er die Wächter
ablenken. Sie durften nicht merken, daß er sich befreite. Er
schaltete die Psi-Pro-jektoren auf hypnotische Wirkung. Um alle
Wächter in gleichem Maße zu erfassen, mußte die
Wirkung breit gestreut werden, Dabei ließ es sich nicht
verhindern, daß auch Bekker und Taitinger in den Bann
einbezogen wurden. Er machte sie mit wenigen, halblauten Worten
darauf aufmerksam. Dann setzte er die Projektoren in Tätigkeit.
    Yorn Bekker sah, wie unter der Decke des Gelasses eine leuchtende,
in bunten Farben schimmernde Kugel entstand. Sie schien sich sanft im
Winde zu bewegen und wurde immer größer, wie eine
Seifenblase, in die ein Kind mit dem Halm vorsichtig hineinbläst.
Die Wächter stießen erstaunte Rufe aus, aber keiner von
ihnen rührte sich. Wie gebannt starrten sie zu der schillernden
Blase empor und folgten jeder ihrer Bewegungen. Auch Yorn Bekker tat
das. Dabei bemerkte er, wie sich sein Gesichtskreis immer mehr
verengte. Hatte er zuvor aus den Augenwinkeln noch einen großen
Teil des Gelasses überblicken können, so sah er jetzt nur
noch einen kleinen Ausschnitt. Es war, als blicke er durch ein Rohr,
dessen Durchmesser rasch schrumpfte. Schließlich sah er nur
noch die bunte Kugel, und die Kopfbewegungen, mit denen er ihrem Lauf
folgte, machten ihn schwindlig. Müdigkeit stieg in ihm auf. Er
sah die Kugel auf sich zukommen und immer größer werden.
Sie bewegte sich jetzt nicht mehr seitwärts, also brauchte er
den Kopf nicht mehr zu drehen, und das Schwindelgefühl ließ
nach. Es drängte ihn, die Augen zu schließen und der
    wohligen Mattigkeit nachzugeben, die ihn wie ein warmer Mantel
einhüllte. Aber noch war die Neugierdc stärker. Er hielt
die Lider mit Anstrengung offen, urr. den Anblick der bunten Blase
nicht zu versäumen. Di*1 Blase schien ihn nun von allen Seiten
zu umgeben. Das war verwirrend. Er wußte nicht, in welche
Richtung er blicken sollte. Die Verwirrung war anstrengend. Er entzog
sich ihr, indem er die Augen schloß und augenblicklich in
bleiernen Schlaf versank.
    Sunik sah, wie die Wächter einer nach dem ändern
umsanken. Auch Taitinger schlief schon, nur Yorn Bek-ker wehrte sich
noch. Da straffte der Robot die Arme und Beine und gab dem Körper
einen kräftigen Ruck. Mit einem lauten Kanll platzten die
Fesseln. Er stand auf, ging von einem der Wächter zum ändern
und nahm ihnen zunächst einmal die Waffen ab, die er auf einem
Haufen im Hintergrund des Raumes zusammentrug. Er handelte schnell
und zielsicher. Er wußte nicht, ob nicht im nächsten
Augenblick jemand erscheinen würde, um die Wachen zu
inspizieren. Je rascher er fertig wurde, desto besser war es. Als
nächstes fesselte er die Wächter. Es kam ihm nicht darauf
an, sie völlig bewegungsunfähig zu machen, also genügte
ein festes Band um die Fußknöchel und ein Strick, um die
Hände zusammenzuhalten. Zur Standardausrüstung der Wächter
gehörte ein breiter, lederner Gürtel, der sich vorzüglich
zum Zusammenbinden der Füße eignete. Sunik fesselte zuerst
alle Wächter an den

Weitere Kostenlose Bücher