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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bisherigen Schläge mit Glanz und Geschick
abgewehrt; aber morgen mochte den Meistern etwas Neues eingefallen
sein, und man durfte sich so kurz vor dem Ziel auf kein Risiko
einlassen. Die Methode des Volkes der Schlafenden bot sich wie von
selbst an: Man würde die kritischen Minuten schlafend verbringen
müssen.
    Noch in der Nacht brach der kleine Geleitzug auf. Sunik übernahm
wieder die Spitze und geleitete die beiden Fahrzeuge sicher durch die
von steilen Berggipfeln wimmelnde Finsternis. Sie bewegten sich in
geringer Höhe, was zwar das Risiko des Fluges erhöhte, auf
der anderen Seite jedoch die Gefahr verringerte, daß sie durch
Ortung entdeckt wurden, falls die Meister über entsprechende
Geräte verfügten.
    Gegen Sonnenaufgang rief Sunik aus dem vorderen Gleiter an.
    „Wir sind in Zielnähe", erklärte er.
    Yorn Bekker blickte auf den Infrarotschirm. Voraus sah er eine
wildzerklüftete- Felsmasse, die bis in den Himmel hinaufzuragen
schien.
    „Sieht nicht besonders vielversprechend aus", meinte
er.
    „Ich nehme an", ließ Sunik sich hören, „daß
die Wand vor uns einen Talkessel umgibt, in dem sich das eigentliche
Versteck befindet. Die Berge ragen bis weit über die
Siebentausendmeter-Grenze auf. Jedermann, der hier vorbeikommt, wird
sie in weitem Bogen umgehen und sich nicht darum kümmern, was
sich hinter ihnen befindet. Ein idealer Ort für ein Versteck."
    „Nur immer zu", brummte Yorn ßekker. „Du
warst schon immer ein besserer Hellseher als ich."
    „Wir müssen damit rechnen, daß die Pässe
besetzt sind", fuhr Sunik fort. „Ich schlage vor, daß
wir den höchsten Gipfel angehen, uns langsam an der Wand
    nach oben schieben, den Gipfel in geringstem Abstand überfliegen
und uns dann auf der anderen Seite absenken."
    „Eine haarige Sache", meinte Bekker. „Und das
alles noch in der Dunkelheit, nenme ich an."
    Sunik stellte seine Menschlichkeit unter Beweis, indem er
kicherte.
    „Selbstverständlich, Herr Major. Aber nur keine Angst:
ich werde Sie sicher geleiten!"
    Der schroffste und höchste Gipfel lag in nordwestlicher
Richtung. Die beiden Fahrzeuge hielten darauf zu, Am Horizont wurde
es hell, die Doppelsonne kündigte ihr Erscheinen an. Vorn Bekker
ließ den Infrarotschirm keine Sekunde aus den Augen. Er
erkannte einige tiefe Einschnitte in dem Massiv, das den
hypothetischen Talkessel umgab, Pässe, wie Sunik sie genannt
hatte. Es schien kein Weg zu ihnen emporzuführen, aber der
Ro-bot hatte trotzdem recht: Man mußte damit rechnen, daß
sie von den Leuten der sieben Meister besetzt waren. Mit
Erleichterung stellte Bekker fest, daß der nächste
Einschnitt annähernd zehn Kilometer entfernt war. Von dort aus
würde man, solange die Dunkelheit anhielt, die beiden Gleiter
nicht bemerken.
    Sunik nahm als erster den Gipfel in Angriff. Er ließ sein
Fahrzeug zügig in die Höhe steigen und hielt sich ständig
in unmittelbarer Nähe der schroffen Felswand. Yorn Bekker folgte
ihm dichtauf. Als sie den Gipfel erreichten, war aus dieser Höhe
die Doppelsonne schon zu sehen. In glitzernder Pracht, die blaue
Komponente vorherrschend, stieg sie über den Horizont empor in
den wolkenlosen Himmel. Heller Sonnenschein lag über dem
Gipfelplateau. Aber die beiden Fahrzeuge brauchten nur wenige
Sekunden, um es zu überqueren. Dann verschwanden sie in dem
tiefen Schatten, der den jenseitigen Hang des Massivs nach wie vor
verbarg.
    Suniks Vermutung erwies sich als richtig. Das Massiv
    bildete die Wand eines engen Talkessels. Tausende von Metern weit
stürzten die schroffen Wände in die Tiefe
    und umrahmten unten, auf dem Grund, eine annähernd
kreisförmige Ebene von nicht mehr als zwei Kilometern
Durchmesser. Die Infrarotbeobachtung deutete an, daß es dort
unten Wasser und Pflanzenwuchs gab.
    In etwa dreitausend Metern Hohe über dem Talgrund steuerte
Sunik einen Felsspalt an, der gerade breit genug war, um die beiden
Fahrzeuge aufzunehmen. Die Gleiter wurden auf dem Boden der engen
Schlucht abgesetzt, die Triebwerke abgeschaltet. Auf dieser Seite der
Berge war es vorläufig noch Nacht. Ein kräftiger Sturm
heulte und tobte um die Felszinnen, und außerhalb der Fahrzeuge
war es bitter kalt.
    „Ich schlage vor", klang Suniks Stimme aus dem
Ra-diokom, „wir ruhen uns ein wenig aus, Der kommende Tag wird
anstrengend!"
    „Einverstanden", antwortete Vorn Bekker.
    „Ich blase zum Wecken, sobald die Sonne über dem Tal
aufgeht", versprach der Robot,
    Yorn Bekker lehnte sich in seinem Sitz zurück. Es war

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