PR TB 135 Der Schrecken Der USO
erklang das unwillige Grunzen Kapitän
Phramots. Aber dann sprang das Schott auf. Klackton schwebte, von den
Antigravfeldern getragen, hindurch. Hinter ihm schloß sich das
Schott automatisch wieder.
Die Ortungsergebnisse, die er von der Kommandozentrale erhalten
hatte, bestätigten seinen Verdacht, dass der Irrwandler für
die Vorgänge im Maschinenraum verantwortlich war. Die
fremdartigen Hyperenergien, die von dort empfangen wurden, lagen auf
derselben Frequenz wiejene, die auch der Irrwandler emittiert hatte.
Auf Klacktons Ersuchen hin hatte man von der Kommandozentrale aus
den Maschinenraum auch mit Individualtastern ausgelotet. Dabei war
man auf sporadisch aufflammende Impulse gestoßen, die mit dem
Gehirnwellenmuster von Grek-13 identisch waren. Dass diese nur
gelegentlich angemessen wurden, war für Klackton ein Beweis,
dass der Maahk zwischen der fremden Dimension und dem Einsteinraum
hin und her pendelte. Er konnte weder im Überraum noch in der
vierten Dimension Fuß fassen.
Was musste der Maahk in diesen Phasen durchmachen!
Als Klackton in den Maschinenraum kam, war dort die Hölle
los. Er musste seinen HÜ-Schirm einschalten, um unter den
entfesselten Hyperenergien nicht zu vergehen. Seltsamerweise war der
Strahlungsradius nur gering, erreichte nicht einmal die
Schirmfeldgeneratoren aufDeck fünf und ließ auch die
Isolatoren der Umwandler verschont. Nur die Atomreaktoren für
die Erzeugung der Antriebsenergie und die Linearkonverter standen im
Bereich der Fremdenergien. Klackton sah, wie die Schutzwände
unter dem Beschuss der Hyperenergien schmolzen. Über den
Linearkonvertern und den Atomreaktoren lag ein pulsierendes Glühen.
Strukturrisse taten sich auf, Blitze zuckten unter ohrenbetäubendem
Donner durch die mit Fremdenergien gesättigte Atmosphäre.
Und dazwischen trieb eine einsame Gestalt: Grek-13.
Er wurde von den Energiebahnen hin und her gerissen. Seine Gestalt
dehnte sich aus, schrumpfte zusammen. Er wurde mehrere Meter lang,
dann schrumpfte er wieder auf die Größe eines Zwerges
zusammen, ging in die Breite.
Seine Gestalt begann zu flimmern, wurde durchscheinend, und er
verschwand in anderen Dimensionen. Diese Phasen dauerten aber nie
länger als eine Sekunde, dann tauchte er wieder im Einsteinraum
auf und wurde unter der Belastung der auf ihn einhämmernden
Energien verzerrt.
Klackton tastete sich im Schutz seines HÜ-Schirmes durch das
energetische Chaos. Sein Schutzschirm wurde bis an die
Leistungsgrenze belastet. Aber er hielt dem Bombardement stand.
Für Klackton gab es kein Zurück mehr. Es gab nur noch
eine Möglichkeit, den Maahk und damit das Schiff zu retten. Der
Irrwandler musste umgepolt werden.
Klackton sah plötzlich die Zusammenhänge ganz klar. Die
Metamorphose hatte Grek-13 der Daseinsform des x-dimensionalen Raumes
angeglichen. Ganz war aber die Umwandlung nicht geglückt, denn
sonst wäre er zusammen mit seinen Artgenossen schon auf Kayloa
in die
andere Dimension übergewechselt. Irgend etwas mußte
dazwischengekommen sein, dass Grek-13 es nicht mehr schaffte.
Wahrscheinlich die Rettungsaktionen der SYLPHIDIA.
In der Methankammer konnte Grek-13 auch nicht den Weg in die
andere Dimension finden. Deshalb hatte der Maahk den Maschinenraum
aufgesucht. Er brauchte für den letzten entscheidenden Schritt
in die X-Dimension ungeheure Hyperenergien. Die fand er bei den
Atomkonvertern.
Grek-13 dachte bereits in fremden Bahnen. Ihm wurde gar nicht mehr
bewußt, daß er durch seine Aktion das gesamte Schiff
gefährdete - und unter Umständen mit sich in den Hyperraum
riss.
Klackton wartete, bis der bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Körper
des Maahks wieder sichtbar wurde.
»Jetzt!« rief er ins Mikrophon, als Grek-13 dem
vier-dimensionalen Zustand am nächsten gekommen war.
Wie er es mit Kapitän Phramot abgesprochen hatte, schaltete
dieser die Reaktoren auf Deck fünf zum Aufbau eines HÜ-Schirmes
ein. Die Projektoren waren so justiert, dass sie nur innerhalb des
Maschinenraums wirksam wurden.
Klackton zog sich zum Schott zurück, während sich
innerhalb des Reaktorzentrums ein grün flimmernder
Hochleistungs-Überladungsschutzschirm aufbaute. In den war der
Irrwandler eingeschlossen.
Der grüne HÜ-Schirm schrumpfte immer mehr zusammen,
begann immer intensiver zu leuchten; die x-dimensionalen Energien
waren in ihm gefangen, konnten durch den Schutzschirm nicht in den
vierdimensionalen Raum entweichen, sondern nur in eine der
übergeordneten Dimensionen. Die
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