PR TB 135 Der Schrecken Der USO
Energien der x-ten Dimension
wurden immer mehr komprimiert, suchten nach einem Ventil - und fanden
es schließlich in einem ihnen artgleichen Überraum. Dahin
flössen sie ab.
Zurück blieb Grek-13, dessen Organismus noch zu sehr unter
der Abhängigkeit der vierten Dimension stand. Durch das
Entweichen der Fremdenergien begannen auch die Atomreaktoren wieder
normal zu arbeiten. Der durch die Überhitzung entstandene
Schaden konnte von Kapitän Phramots Leuten leicht behoben
werden.
Aber wie war es mit den Schäden, die Grek-13 abbekommen
hatte?
Der Maahk erholte sich rasch. Er ging nicht mehr rückwärts,
sprach und dachte nicht mehr verkehrt. Da er noch genügend
Atmosphärereserven im Tank seines Schutzanzugs hatte, brachte
Klackton ihn nicht in die Methankammer zurück, sondern zu den
drei Wissenschaftlern, die zusammen in einem Krankenzimmer lagen.
»Wie fühlen Sie sich, Grek-13?« hatte Klackton
den Maahk auf dem Weg dorthin gefragt. »Wer hat mir das
angetan?« war alles, was der Maahk sagte.
Zu diesem Zeitpunkt wusste Klackton noch nicht, was er meinte.
Dr. Cree stand noch immer unter dem Einfluss des Schlafmittels.
Professor Brybrack und Professor Abbo waren bei Bewusstsein, als
Klackton mit dem Maahk zu ihnen ins Zimmer kam. Beide sahen zwar
ramponiert aus und mussten unter der Aufsicht von Medo-Robotern das
Bett hüten, aber immerhin konnten sie wenigstens sprechen.
Brybrack traten fast die Augen aus den Höhlen, als er den
Maahk ins Zimmer treten sah.
»Was fällt Ihnen ein, den Irrwandler spazieren zu
führen, Klackton!« erregte sich Abbo. »Grek-13 ist
kein Irrwandler mehr«, erklärte Klackton mit Nachdruck.
»Er ist endgültig geheilt.«
»Wollen Sie uns auf den Arm nehmen?« fragte Brybrack
und presste sich die Hände an den Brustkorb, als würde ihm
das Sprechen Schmerzen bereiten.
Klackton erzählte den Wissenschaftlern, wie er es geschafft
hatte, den Maahk vor der Flucht in die x-te Dimension und das Schiff
vor dem Untergang zu retten. Er fand, dass es nichts
schaden konnte, wenn er sein Image etwas aufpolierte, und bediente
sich bei seiner Erzählung einiger Ausschmückungen, die zwar
nicht ganz der Wahrheit entsprachen, ihn aber in einem strahlenderen
Licht erscheinen ließen.
»Das haben Sie ausgezeichnet gemacht«, wurde er
daraufhin von Brybrack gelobt, wenn auch leicht widerwillig. Er
blickte zu dem Maahk, der bewegungslos im Hintergrund stand. »Sie
können sich bei Klackton bedanken, Grek-13. Er hat Sie vor einem
schlimmen Ende bewahrt.«
»Bedanken?« sagte der Maahk über seine
Außensprechanlage in Interkosmo. »Ich könnte ihm
dafür den Hals umdrehen.«
Klackton schluckte.
»Aber... aberwieso denn?«
Der Maahk richtete seine vier Augen auf ihn.
»Weil Sie verhinderten, dass ich freiwillig aus dem Leben
scheiden konnte.« Er machte eine Pause, dann fuhr er fort: »Ich
war meinem Ziel schon ganz nahe. Es hätte nicht viel gefehlt,
und ich hätte meinen Artgenossen in die andere Dimension folgen
können. Die fremden Stimmen verhießen uns Erfüllung,
ewigen Frieden und die Befreiung von allen Zwängen, denen wir in
dieser Dimension unterworfen sind. Es war nicht schwer, den
Verlockungen zu verfallen...«
»Soll das heißen, Sie sind nicht froh, dass wir Sie
einem unbekannten Schicksal in einer fremden Dimension entrissen
haben?« fragte Brybrack verblüfft.
»Ich weiß, was mich erwartet hätte, deshalb ist
meine Trauer so groß. Ich hätte den Weg HINÜBER auch
noch von diesem Schiff aus gefunden. Die Zeichen waren ganz klar,
wurden immer deutlicher. Doch dann wurde ich aus meiner Bahn gerissen
... und fand mich in diesem Druckanzug wieder. Da wollte ich nicht
mehr leben. Mit meinen letzten Kräften konnte ich gerade noch
das Zentrum dieses Schiffes erreichen, um meinen Körper und
Geist in den Energien der Atomkonverter zur Auflösung zu
bringen.«
Klackton war bestürzt. Demnach hatte der Irrwandler den
Maschinenraum gar nicht aufgesucht, um den Sprung in die andere
Dimension doch noch zu schaffen, sondern um sich das Leben zu nehmen.
In seinem Kopf schwirrten die Gedanken durcheinander. Er hatte wieder
einmal alles falsch gemacht.
Zugegeben, er hatte dem Maahk das Leben gerettet. Aber er hatte,
indem er ihn in den Druckanzug steckte, verhindert, dass Grek-13 sein
hochgestecktes Ziel erreichte: das Aufgehen in die Strömungen
einer übergeordneten Dimension, die Loslösung von dem
erbärmlichen, körpergebundenen Leben in dieser Welt.
Demnach war für die
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