PR TB 135 Der Schrecken Der USO
bis zum Boden reichender Umhang
hing. »Wir müssen uns tarnen, damit uns Fylia nicht als
Terraner erkennt.«
»Hasst die Ertruserin Terraner?«
»Nein, sie liebt sie heiß«, antwortete Dr. Cree.
Klackton zuckte die Schultern, schlüpfte unter den Umhang und
stülpte sich den Helm über. Er ärgerte sich nicht über
Dr. Crees dumme Antwort, denn sie war nur das Echo auf seine dumme
Frage. Klackton schwor, sich zu bessern.
»Oh, ich bekomme Besuch«, sagte eine donnernde Stimme
bei ihrem Eintritt. »Und gleich zwei Kavaliere auf einmal.
Kommt, Jungs, legt eure Mönchskutten ab. Ich wette, dass sich
unter der blöden Maskerade zwei hübsche Terraner
verbergen. Ich spüre euren Sex direkt knistern. Oh!«
Klackton spürte es auch knistern. Ihm stellten sich die Haare
zu Berge, als er durch den einseitig lichtdurchlässigen Helm
eine Ertruserin mit wiegenden Hüften auf sich zukommen sah.
Sie war mehr als 2,60 Meter groß, ihre Schultern waren
dagegen mit zwei Metern relativ schmal. Für ertrusische Begriffe
musste sie eine ausgesprochene Schönheit sein, in den Augen
eines Terraners war ihre Üppigkeitjedoch erschreckend.
Sie mußte gut ihre 15 Zentner wiegen, und dementsprechend
näherte sie sich ihnen auch mit der Grazie eines Elefanten.
Klacktons Nase begann zu jucken, ein sicheres Zeichen von Angst.
»Du irrst, Fylia, wir sind nur zwei kalte, seelenlose
Roboter«, versicherte Dr. Cree. »Wie fühlst du dich?
Beginnt die Behandlung bereits zu wirken? Ich wette, du sehnst dich
nicht mehr so sehr wie früher nach der Umarmung eines
Terraners.«
»Mehr denn je«, sagte die Ertruserin kehlig. Sie
tippte mit dem Zeigefinger gegen Dr. Crees Umhang, zuckte sofort aber
wieder zurück, als sie einen elektrischen Schlag verspürte.
»In mir brennt ein heißes, unstillbares Verlangen. Wann
stehst du denn endlich zu deinem Wort? Du hast versprochen, meine
Sehnsüchte zu stillen.«
»Nur Geduld, Fylia«, versuchte der Paraphsychologe sie
zu besänftigen. »In einigen Tagen haben wir Tahun
erreicht. Dort wirst du von deinem Verlangen geheilt.«
»Ich will nicht geheilt, sondern befriedigt werden«,
erklärte sie mit rauchiger Stimme.
Das Jucken in Klacktons Nase war unerträglich geworden. Er
schnitt Grimassen, um dem Jucken auf diese Weise entgegenzuwirken.
Aber es half nichts. Als das Jucken unerträglich wurde,
versuchte er, mit der Hand durch die Halsöffnung des Helmes an
seine Nase heranzukommen. Dabei passierte ihmjedoch ein Missgeschick,
das tragische Folgen hatte: Er erreichte mit den Fingern zwar die
Nase, doch während er sich noch kratzte, rutschte ihm der Helm
vom Kopf und zog den Umhang mit sich.
Plötzlich stand Klackton enttarnt da.
»Oh!« rief Fylia entzückt, als sie einen
ausgewachsenen Terraner zum Vorschein kommen sah. »Du hast
deine Versprechen gehalten und mir einen Liebhaber mitgebracht.«
Klackton wich entsetzt in Richtung Tür zurück.
»Das ist ein Irrtum, gnädige Frau«, stotterte er.
»Ich bin kein Geschenk für Sie... Sehen Sie mich an, ich
würde doch überhaupt nicht zu Ihnen passen.«
»Er zittertja vor Vorfreude!« rief die Ertruserin.
»Wie sexy er ist. Und was für eine niedliche Nase er hat.«
»Lassen Sie meine Nase aus dem Spiel!« verlangte
Klackton empört.
Die Ertruserin kicherte, dass ihm fast das Trommelfell platzte.
»Komm, mein Süßer. Fylia hat solche Sehnsucht
nach dir. Komm in meine Arme.«
Sie breitete die Arme aus, um Klackton einzufangen. Er konnte
gerade noch im letzten Augenblick unter ihnen hinwegtauchen und unter
den Beinen der Riesin davonschlüpfen.
Sie wirbelte lachend herum.
»Wie perfekt du das Liebesspiel beherrschst«, sagte
sie anerkennend und warf sich auf ihn. Wieder gelang es Klackton, ihr
in letzter Sekunde auszuweichen. Wenn sie auf ihn gefallen wäre,
hätte sie ihn unter sich zermalmt. Bevor er jedoch außer
ihrer Reichweite war, bekam sie ihn an einem Bein zu fassen. Unter
Jauchzen zog sie den strampelnden Klackton zu sich heran. Er rief
gellend um Hilfe, doch verschloss sie ihm mit einem einzigen Finger
den Mund. Der Schlag traf ihn so hart, dass er meinte, sie hätte
ihm sämtliche Zähne ausgeschlagen.
Dann sah er ihr großporiges Gesicht vor sich, die Lippen
waren zum Kuss gespitzt. Klackton biss mit aller Kraft zu. Sie heulte
auf, ließ ihn vor Schreck und Schmerz los. Klackton rappelte
sich auf und flüchtete.
Die liebestolle Ertruserin hinter ihm her. Er sprang hinter ein
Stuhlbein, die Ertruserin bückte
sich nach ihm
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