PR TB 135 Der Schrecken Der USO
haben.«
»ER ist unbesiegbar!« rief der Junge außer sich
vor Erregung und sprang vom Bett hoch. Er konnte sich jedoch vor
Schwäche nicht lange auf den Beinen halten und taumelte.
Klackton kam noch gerade zurecht, um ihn aufzufangen.
Er legte den Jungen wieder aufs Bett. Dessen Atem ging flach, die
Lider hatten sich geschlossen. Als er sie noch einmal müde
öffnete, flüsterte ihm Klackton zu:
»Schlaf, Jommie. Du brauchstjetzt viel Ruhe.«
»Bleibst du ... bei mir, Walty?« fragte der Junge mit
schwacher Stimme.
»Ja, ich bin bei dir.«
Gleich darauf war Jommie eingeschlafen. Klackton sah mit
wachsendem Staunen, wie sich sein Körper hob und vom Bett
aufstieg, bis er sich etwa dreißig Zentimeter über der
Liege befand. Dann setzte er sich in horizontaler Richtung in
Bewegung und schwebte auf die Tür zu. Das war eindeutig
Levitation!
Klackton hätte gerne die Tür geöffnet, um zu sehen,
wohin die psionische Strömung den Jungen trieb. Doch er war
selbst eingeschlossen, konnte nicht aus dem Zimmer.
Als Jommie noch zwei Meter von der Tür entfernt war, summte
das Schloss, und sie sprang auf. Dr. El-hound Cree, der
Parapsychologe stand mit einer Buchspule und einem Lesegerät
darin. Er öffnete den Mund, aber bevor er noch etwas sagen
konnte, hatte ihm Klackton mit einer Handbewegung Schweigen geboten.
Der Parapsychologe wich zur Seite und ließ den Körper
des Jungen an sich vorbeischweben. Klackton folgte ihm, Cree hielt
ihn nicht zurück.
Es ging den Ringkorridor hinunter, zum Schacht des Antigravlifts.
Klackton und Cree betraten den Schacht kurz nach dem schwebenden
Jungen. Zwei Decks höher verließ Jommie den Lift, schwebte
einen Querkorridor entlang, bog an der nächsten Abzweigung ab
und kam dreißig Meter weiter vor einem gepanzerten Schott zum
Stillstand.
Klackton blickte den Parapsychologen fragend an. Dr. Cree legte
seufzend die Fläche seiner rechten Hand an den Impulsempfänger
des Individualschlosses. Das Schott schwang geräuschlos nach
innen auf. Jommie setzte sich wieder in Bewegung und schwebte in den
dahinterliegenden Raum hinein.
Cree wollte Klackton am Betreten des Raumes hindern, doch der
schüttelte seine Hand ab. Er kam in einen großen
Krankensaal mit insgesamt zwanzig Betten. Vier davon waren unbenutzt,
in sechzehn Betten lagen Kinder, Jungen und Mädchen, im Alter
zwischen vier und zwölf Jahren. Mit Jommie, der zu einem der
freien Betten schwebte und darauf niedersank, waren es siebzehn.
»Kommen Sie, Walty«, drängte Cree und bugsierte
Klackton aus dem Krankenzimmer hinaus. »Hier haben Sie nichts
zu suchen.«
»Was ist mit den Kindern los, El?« fragte Klackton.
»Das sind die Virgin-Kinder.«
»Ich möchte mehr über sie erfahren.«
»In den Unterlagen, die Sie angefordert haben, steht alles
über sie. Kommen Siejetzt. Wenn Holward oder Fasten entdecken,
dass Sie nicht auf Ihrem Zimmer sind, dann ist die Hölle los.«
»Das istja furchtbar«, sagte Klackton erschüttert,
als er mit dem Studium der Unterlagen über den »Fall
Virgin-Kinder« fertig war.
Cree hatte sich die ganze Zeit über still verhalten und sich
nicht dazu bewegen lassen, aus dem Zimmer zu gehen. Er wollte die
Unterlagen gleich wieder mitnehmen, bevor seine beiden Kollegen ihr
Fehlen entdeckten.
»Wollen Sie mir nicht endlich sagen, wie Sie darauf kommen,
sich für diesen Fall zu interessieren, Walty?« fragte
Cree. »Woher kennen Sie ihn denn überhaupt, wenn Sie
vorher nicht Einblick in die Unterlagen genommen haben? Das würde
mich interessieren.«
Klackton brütete eine ganze Weile schweigend vor sich hin. In
seinem Kopf arbeitete es wie in einem hochwertigen Computer. Er
machte in diesem Augenblick keineswegs den Eindruck eines Versagers.
Jetzt zeigte sich seine wahre Intelligenz, er strahlte Autorität
aus, war eine Persönlichkeit, die in diesen Phasen über das
unheilvolle Unterbewusstsein dominierte.
Ein Blick in Klacktons Augen genügte, um Cree das erkennen zu
lassen.
»Es ist gar nicht so wichtig, wie ich dazu kam, mich um die
Virgin-Kinder zu kümmern, El«, sagte Klackton nach
geraumer Zeit. »Von Bedeutung sind einzig und allein die
Schlussfolgerungen, die ich aus dem gewonnenen Wissen ziehen kann.
Und ich denke doch, dass diese von einigem Gewicht sind. Ich glaube
nun zu wissen, was auf Virgin tatsächlich passiert ist.«
Cree blieb vor Überraschung der Mund offen, dann sagte er:
»Walty, wenn Sie tatsächlich die Wahrheit
herausgefunden haben, dann ...« Cree fand keine
Weitere Kostenlose Bücher