PR TB 135 Der Schrecken Der USO
Dr. Cree) wurde beschlossen, dass Klackton bis
Tahun seine Kabine nicht mehr verlassen durfte. Darüber freute
sich besonders Kapitän Erno Phramot, der sich in der inneren
Schiffszelle mittels eines HÜ-Schirmes von der Krankenabteilung
abgekapselt hatte.
»Undank ist der Welten Lohn«, murmelte Klackton vor
sich hin und zitierte auch gleich noch Maria von Ebner-Eschenbach:
»Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.«
Unrecht leiden schmeichelt großen Seelen — Schiller,
ertönte da eine lautlose Stimme in seinem Kopf.
Klackton fuhr herum, konnte jedoch niemanden erblicken. Er war
allein in seinem Krankenzimmer. Um ganz sicher zu sein, suchte er das
Bad auf, durchsuchte die Schränke. Da war niemand.
Jemand lachte höhnisch.
Glaubst du, mich so leicht finden zu können, Klack-Klack?
Ein Telepath? wunderte sich Klackton. Seine Augen wanderten
unruhig durch das Zimmer. »Wer bist du?« fragte er laut.
Die telepathische Stimme antwortete sofort:
Was willst du von mir wissen? Meinen Namen? Oder wie ich aussehe?
Von wo ich komme? Was ich schon bald sein werde? Oder interessiert
dich mein augenblicklicher Zustand?
»Ich möchte all das und noch mehr über dich
wissen«, sagte Klackton.
Wieder ertönte das höhnische Lachen. Dann herrschte
lähmendes Schweigen.
»Bist du noch da?« fragte Klackton.
Natürlich. Ich bin immer gegenwärtig. Ich habe dich die
ganze Zeit über beobachtet. Und deine Gedanken abgehört. Du
bist eingebildet! Kommst dir wie ein Held vor. Du leidest an
Selbstüberschätzung, mein Lieber.
»Keineswegs«, widersprach Klackton. »Ich weiß,
dass ich ein armer Kerl bin. Ein Unglücksrabe, der es den
anderen nie recht machen kann.«
Mir kannst du nichts vormachen. Du meinst, ein Held zu sein. Deine
Gedanken verraten dich. Du fühlst dich den anderen überlegen.
Aber gegen mich bist du tatsächlich nur ein armer Wicht.
»Wer bist du?«
Klackton sah plötzlich eine abstoßend hässliche
Gestalt vor sich und schrie unwillkürlich vor Schreck auf. Das
Wesen war drei Meter groß und sah aus wie ein aufrecht gehender
Panther. Nur hatte es ein feuerrotes Fell, grüne Augen —
und auf dem schrecklichen Raubtierschädel mit dem riesigen Maul
einen Kranz von meterlangen, gelb schillernden Fühlern, die sich
wie Schlangen wanden.
Als dieses Ungeheuer noch mit einer krallenbewehrten Pranke nach
ihm schlug, zuckte Klackton vor
Schreck zurück, stolperte über ein Hindernis und fiel
rückwärts zu Boden.
Die Schreckensgestalt verschwand. Dafür ertönte erneut
das unheimliche Gelächter in Klacktons Gehirn.
Das bin ich in meiner wahren Gestalt, kam dann die telepathische
Stimme. Hast du mich genau angesehen? Na, wie ist es? Willst du es
immer noch gegen mich aufnehmen, du Held? »Ich hatte nie die
Absicht«, stotterte Klackton.
Aber an mir könntest du deine wahre Stärke messen.
»Das will ich gar nicht«, beteuerte Klackton. »Ich
bin froh, wenn ich meine Ruhe habe.« Nimmst du meine
Herausforderung an oder nicht!
»Bist du an Bord dieses Schiffes?« erkundigte sich
Klackton.
Allerdings. Aber du musst schon sehr gut nach mir suchen, wenn du
mich aufstöbern willst. Und dann sollst du gegen mich kämpfen.
Oh, wie ich mich schon darauf freue, dich in Stücke reißen
zu können!
»Wollen wir uns nicht doch lieber friedlich einigen?«
Nein! Ich möchte den Kampf mit dir. Es soll ein Zweikampf auf
Leben und Tod werden. Du bist der einzige würdige Gegner für
mich an Bord dieses Schiffes. Ich muss im Training bleiben.
»Ja, wer rastet, der rostet«, sagte Klackton weise.
Plötzlich durchraste ihn ein fürchterlicher Schmerz. Er
glaubte, in siedendem öl gebadet zu werden.
Ich scherze nicht! ertönte die unhörbare Stimme in
seinem Kopf, als der Schmerz abgeebbt war. Das war nur ein
Vorgeschmack dessen, was dich erwartet, wenn du meine Herausforderung
nicht annimmst.
»Aber wenn du solche unheimlichen Fähigkeiten besitzt,
dann habe ich keine Chance gegen dich«, wandte Klackton
zitternd ein.
Wir könnten ein Abkommen treffen - sozusagen ein Gentlemen's
Agreement. Ich werde meine Fähigkeiten gegen dich nicht
einsetzen und mit den gleichen Mitteln wie du kämpfen. Ist das
ein Wort? »Und wenn ich die Bedingungen nicht akzeptiere?«
Dann sauge ich dir das Leben aus, bis nur noch eine Klackton-Mumie
von dir übrig ist! Klackton schluckte. Er glaubte dem
unsichtbaren Fremden aufs Wort, dass er dazu in der Lage wäre.
»Gut«, sagte Klackton unbehaglich. »Wenn es
keine
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