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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von der Ningmak kaum
die Hälfte mitbekam. Im Anschluß an die Unterzeichnung des
Vertrages, der, wie der biparonische Minister sich ausdrückte,
»eine neue Ära der Beziehungen zwischen zwei Welten
einleitete, die aufgrund ihrer verschiedenen Gesellschaftsformen
bisher geglaubt hatten, es könne solche Beziehungen niemals
geben«, wurden Getränke gereicht. Sie waren ohne Ausnahme
alkoholischer Natur. Ningmak versuchte, sich zu drücken. Dann
jedoch fühlte er Suylons tadelnden Blick auf sich ruhen, biß
die Zähne zusammen und griff zu. Glücklicherweise bewegte
er sich nur in Suylons Schatten. Niemand sprach ihn direkt an. Suylon
war die Auffangstation für alle Fragen, die die Mitglieder der
dekadenten biparonischen Zivilisation an die Delegation von Negmantok
zu richten hatten. Nach dem dritten Becher einer prickelnden,
perlenden Flüssigkeit, die wie exotischer Wein schmeckte, gelang
es Ningmak, sich heimlich beiseite zu schleichen und an einem dafür
vorgesehenen Ort den ganzen Alkohol und einen Großteil der
Übelkeit aus sich herauszuspeien.
    Der Rest der Feier bot sich in seiner Erinnerung ziemlich
verschwommen dar. Er hörte, daß ringsum auf einmal Worte
wie »Wiedersehen« und »Wiederkommen« und
»Nicht das letzte Mal.« laut wurden. Die Gesellschaft
geriet merklich in Bewegung. Er drückte fremde Hände und
bekam seine Hand gedrückt. Er wußte nicht mehr so recht,
was los war, und orientierte sich, indem er Suylons markante,
breitschultrige Gestalt nicht aus den Augen ließ. Dann
wechselte die Szenerie. Er befand sich plötzlich in einem
Fahrzeug, und um ihn herum gab es nur noch Leute, die so ähnlich
aussahen wie er, alles Negmantoker, wie er mit Erleichterung
konstatierte. Schließlich hörte er Suylon sagen:
    »Unser Freund Ningmak hat sich, fürchte ich, heute
nicht besonders
    gut gehalten.«
    Das war der letzte Eindruck, der sich seinem Bewußtsein auf
der dekadenten Welt Biparon mitteilte.

5.
    Als er, größtenteils nüchtern, jedoch immer noch
mit einem bohrenden Kopfweh belastet, wieder zu sich kam, befand er
sich bereits an Bord der PETRUDASCH, und die PETRUDASCH hatte das
Einstein-Kontinuum längst hinter sich gelassen und war zum
Linearflug übergegangen. Ningmak versuchte, sich an den
vorhergegangenen Tag zu erinnern, aber es fiel ihm weiter nichts ein
als der Tadel, den er zuletzt von Suylon gehört hatte. Er
schämte sich. Es drängte ihn, Suylon aufzusuchen und sich
für sein unwürdiges Verhalten zu entschuldigen. Aber das
war nicht möglich. Seitdem er die PETRUDASCH betreten hatte, war
er wieder dem strengen Reglement unterworfen, das alleine eine
gesunde Entwicklung der Gesellschaft garantiert. Suylon war sein
Vorgesetzter. Er konnte mit ihm nur sprechen, wenn Suylon ihn dazu
aufforderte.
    Der Flug dauerte insgesamt neun Tage. Im Laufe dieser Zeit kam
Ningmak des öfteren mit Suylon zusammen, ohne jedoch Gelegenheit
zu erhalten, mit ihm über sein schlechtes Benehmen während
und nach der Unterzeichnung des Vertrages zu sprechen. Da Suylon sich
ihm gegenüber jedoch höflich, bisweilen sogar freundlich
gab, beruhigte sich sein Gewissen allmählich, und er kam zu dem
Schluß, daß sein Betragen so verabscheuungswürdig
gar nicht gewesen sein könne.
    Gegen Ende des neunten Tages wurden sämtliche Passagiere im
Hauptversammlungsraum der PETRUDASCH zusammengerufen. Dort gab es
einen riesigen Bildschirm, mit dessen Hilfe man den umgebenden Raum
in Augenschein nehmen konnte. Das riesige Kugelraumschiff der
Vigeland-Klasse war längst aus dem Linearraum aufgetaucht und
näherte sich mit kaum mehr relativistischer Geschwindigkeit dem
Negmantok-System. Suylon, als der Ranghöchste, hatte die Leitung
der Vorstellung übernommen. Er bediente sich eines Lichtzeigers,
der auf der Bildfläche noch einen grelleren Reflex erzeugte als
die Leuchtpunkte der Sonnen. Der Zeiger bewegte sich auf den hellsten
aller Sterne zu. Suylon rief:
    »Das ist der Vater unseres Volkes, der mächtige
Fixstern Negmat! Durch sein Erscheinen erzeugt er den Tag, und sein
Verschwinden bringt die Nacht hervor. Er schenkt uns Wärme und
Kälte, wie wir es brauchen. Das muß er. Denn er ist nicht
unser Herr, sondern die Klugheit und Genialität unserer
Wissenschaft haben ihn zu beherrschen
    und zu bändigen gelernt!«
    »Heil der Wissenschaft!« schrie Ningmak unwillkürlich,
und auch die anderen schrien: »Heil der Wissenschaft!«
    »Wir nähern uns der Heimat«, fuhr Suylon fort,
»die wir alle lieben. Der Heimat der

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