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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht wirklich,
daß der Feind auf Negmantok gelandet sei - wer auch immer
dieser namenlose Feind sein mochte. Aber es war doch immerhin
möglich, daß ein einzelner feindlicher Späher sich
eingeschlichen hatte. Nicht eine Streitmacht also, sondern nur ein
Scout, der die Aufgabe hatte, die Lage zu erkunden. Das Gelände
dort oben im Norden war wild und unbewohnt, aber aus der
entsprechenden Höhe keineswegs unübersichtlich. Es gab
keinen Berg, der über zwölf hundert Meter weit in die Höhe
ragte, und die Täler waren im Durchschnitt breit und nicht
besonders tief eingeschnitten. Es gab kaum Wald dort oben, sondern in
der Hauptsache Buschland. Der Scout mußte mit irgendeiner Art
von Raumfahrzeug gekommen sein - anders gelangte man nicht nach
Negmantok. Ningmak hielt es nicht für schwierig, dieses Fahrzeug
zu finden.
    Gegen Mittag erreichte er das Zielgebiet. Längst hatte er
alle Spuren der Zivilisation hinter sich gelassen. Weit und leer,
hier und dort von Hügeln durchzogen, dehnte sich unter ihm das
Land. Der Himmel war blasser geworden, der Schein der Sonne nicht
mehr so grell. Ningmak empfand ein Gefühl erhabener Einsamkeit,
als er mit seinem Gleiter, den er inzwischen auf dreitausend Meter
hatte steigen lassen, durch die Lüfte zog.
    Zunächst umkreiste er das Gebiet, in dessen Innerem der
Unbekannte sich aufhalten mußte. Mehrere Male glaubte er, etwas
Verdächtiges zu bemerken. Aber jedesmal, wenn er hinsah,
entpuppte sich das verdächtige Objekt als eine Felsspitze, ein
ungewöhnlich geformter Schatten oder sonst etwas Belangloses.
Nach der ersten Umkreisung flog er ein paarmal kreuz und quer über
die stille Welt der buschbewachsenen Hügel; aber auch dabei
zeigte sich nichts, womit er
    etwas hätte anfangen können. Schließlich verfiel
er auf eine andere Taktik. Das Land unter ihm war ziemlich trocken.
Es gab nur einen einzigen Fluß, der diese Gegend durchzog und
ein paar hundert Kilometer weiter nordöstlich ins Große
Nordmeer mündete. Der Scout - wenn es überhaupt einen gab -
würde des Wassers nötig bedürfen, um es in seine
Elemente zu zerlegen und mit dem Wasserstoff seinen Treibstoff Vorrat
wieder aufzufüllen. Es war also zu erwarten, daß er
irgendwo in der Nähe des Flusses zu Boden gegangen war. Ningmak
suchte das Flußtal an seinem äußersten südwestlichen
Ende auf, da, wo der Wasserlauf noch ein schmaler Bach war, den man
aus mehr als eintausend Metern Höhe nicht mehr ausmachen konnte,
und begann, ihm in nordöstlicher Richtung zu folgen. Er hatte
den Gleiter wieder auf fünfhundert Meter gedrückt. Von Zeit
zu Zeit glitten rechts oder links Berge vorbei, deren buschbestandene
Gipfel weit über seine Flughöhe hinausragten.
    Er kam schließlich an eine Stelle, an der das Tal tiefer
eingeschnitten war als sonst und überdies eine scharfe Biegung
beschrieb, die er nicht im voraus überblicken konnte. Er ließ
das Fahrzeug vorsichtig um eine weit nach vorn springende Felsnase
gleiten und sah, daß sich jenseits der Biegung das Tal wieder
weitete und stellenweise mit dichtem Wald bewachsen war, eine
Seltenheit in dieser Gegend.
    Und noch etwas sah er - oder glaubte es vielmehr zu sehen: eine
huschende Gestalt, die vom plötzlichen Auftauchen des Gleiters
überrascht worden war und kopfüber im Dickicht des Waldes
Deckung suchte. Ningmak fixierte den Blick auf jene Stelle, an der
der Unbekannte verschwunden war. Ohne den Waldrand aus den Augen zu
lassen, drückte er den Gleiter nach unten und setzte ihn
schließlich auf einer kleinen Grasnabe ab. Jetzt hatte das
Jagdfieber ihn richtig gepackt. Mit einem Griff vergewisserte er
sich, daß die Strahlwaffe dort saß, wo sie hingehörte.
Dann öffnete er das Luk und stieg aus.
    Die Luft auf der Sohle des Tales war frisch, fast kühl, und
von eigentümlichen Wohlgerüchen erfüllt, die das Leben
in der Stadt nicht kannte. Vögel zwitscherten in der Tiefe des
Waldes und Insekten summten auf der sonnenüberfluteten Wiese.
All das nahm Ningmak sozusagen im Vorbeigehen wahr. Sein Augenmerk
war nach wie vor auf die Stelle im Waldrand gerichtet, an der der
Unbekannte verschwunden war.
    Vorsichtig bewegte er sich darauf zu. Den Blaster hielt er
schußbereit in der Hand. Der Wald kam ihm unheimlich vor. Er
war von dichtem Unterholz erfüllt, das dem Fremden jeden
denkbaren Schutz gewährte. Wie nun, wenn er ebenfalls bewaffnet
war? Er brauchte nur in seinem Versteck zu warten, bis Ningmak auf
sichere Schußweite herankam. Das würde das Ende

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