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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unbesiedelte Gebiet, in dem PSIKOR
verdächtige Störsignale festgestellt hatte.
    »Er versäumte einen ganzen Tag«, brach es
schließlich aus ihm hervor, »ohne daß PSIKOR auch
nur den geringsten Einwand erhob! Er verlor eine wertvolle Waffe, und
PSIKOR wurde darüber weisungsgemäß in Kenntnis
gesetzt, aber selbst darüber wollte er sich nicht beschweren.«
    Suylon war plötzlich sehr nachdenklich geworden. Er versprach
Angyluk, er werde sich um diesen Fall kümmern. Ohne anzudeuten,
wie und wann er das zu tun gedachte, verabschiedete er sich von dem
noch immer halb verstörten Angyluk und machte sich auf den
Rückweg zu seiner Arbeitsstätte. Unterwegs beschäftigte
er sich in Gedanken ausschließlich mit dem »Fall
Ningmak«. Er wußte, obwohl er in diesem Augenblick
weniger eng mit PSIKOR in Verbindung stand als Angyluk, mehr als
dieser von den Gepflogenheiten des Großrechners. Er wußte
genau, daß es in diesem Fall nicht mit rechten Dingen zuging.
PSIKOR hätte Ningmaks unentschuldigte Abwesenheit und vor allen
Dingen den Verlust der teuren Waffe nicht kommentarlos hinnehmen
dürfen.
    Suylon sah nur zwei Möglichkeiten, den rätselhaften
Vorgang zu erklären. Entweder hatte PSIKOR einen Versager
entwickelt, oder es war etwas an Ningmak - er zögerte und fand
dennoch keinen anderen Ausdruck - kaputtgegangen. Die erstere
Möglichkeit war er nicht ernsthaft willens, in Betracht zu
ziehen. Also blieb nur, daß Ningmak plötzlich nicht mehr
den Personalnormen der Bevölkerung von Negmantok entsprach, so
daß der Kontakt zwischen ihm und PSIKOR unterbrochen worden
war.
    Mißtrauen war Suylons zweite Natur. Für den Fall, so
fragte er sich, daß Ningmak den Normen in der Tat nicht mehr
entsprach: könnte es sein, daß diese Abweichung von der
Norm mit Absicht herbeigeführt worden war? Zum Beispiel von
einem Außenseiter? Zum Beispiel während der Wochen, die
Ningmak auf Biparon verbrachte?
    Mittlerweile hatte PSIKOR begonnen, auf die neue Lage auch anders
als nur durch die Herausgabe von Ausnahmeberichten zu reagieren. Tag
für Tag nahm in seinen Augen die Bevölkerung von Negmantok
um dreißigtausend Menschen ab. PSIKOR, der nicht nur, wie
mancher
    glaubte, über die Personenbewegungsordnung wachte, sondern
auch eine wichtige Rolle in der Verteilung von Versorgungsgütern
aller Art spielte, fing an, sich auf die neue Lage einzustellen. Er
begann, die Zulieferungen zu kürzen. Allerdings verstrickte er
sich dabei in Schwierigkeiten. Da er aufgrund der Art und Weise, wie
die Fehlinformation von der plötzlichen Abnahme der Bevölkerung
zustande gekommen war, nicht wissen konnte, in welcher Region diese
Abnahme stattfand, gab es für ihn auch keine Möglichkeit,
logisch zu entscheiden, in welcher Gegend die Zulieferungen gekürzt
werden sollten. In dieser Notlage verfiel PSIKOR auf eine seiner
Grundinstruktionen, die besagte, daß er, wann immer ein
Ereignis nicht präzis nach Ort, Zeit und Bedeutung erfaßt
werden konnte, zu statistischen Methoden Zuflucht zu suchen habe.
Eben dies tat PSIKOR, und zwar mit dem Resultat, daß er aus der
Fülle der Möglichkeiten den Bezirk Quohattek heraussuchte,
einen von etwa anderthalb Millionen Menschen bewohnten Landstrich auf
dem Südkontinent.
    Der Ausfall der täglichen Zulieferung für dreißigtausend
Menschen wurde in einer Region, die anderthalb Millionen Einwohner
zählte, zunächst nicht empfunden. Doch das Schicksal hatte
seine Weichen längst gestellt. Erstens würde PSIKOR,
nachdem er aufgrund seiner statistischen Analyse nun einmal ein
Zielobjekt gefunden hatte, keine weitere Analyse mehr anstellen,
sondern immer wieder auf das einmal gefundene Zielobjekt zugreifen.
Und zweitens blieb es nicht bei der Kürzung von 30.000
Zulieferungen. Am kommenden Tag würden es 60.000 sein, und am
Tag darauf 90.000. Für den Bezirk Quohattek hatte, ohne daß
es seine Bewohner ahnten, die seit Jahrhunderten gewohnte Ordnung
aufgehört zu existieren.
    Inzwischen war Ningmak mit Eifer dabei, die jüngst von PSIKOR
erzeugten Ausnahmeberichte zu studieren. Er hatte keine Erklärung
für das plötzliche Absinken der Bevölkerungszahl. Vor
allen Dingen hatte er keine Ahnung, daß die ungewöhnliche
Entwicklung auf dem direktesten Wege mit ihm zusammenhing. Es blieb
ihm nichts anderes übrig, als seine Hilflosigkeit einzugestehen.
Er verfaßte einen Bericht, in dem er zum Ausdruck brachte, daß
die jüngste Entwicklung zwar außerordentlich ernst, jedoch
unerklärlich sei, und leitete

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