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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befinden, und vor
dem er sich verstecken mußte. Er machte sich also sofort auf
den Weg.
    Es war finster an der Nordwestecke des Parks. Unmittelbar vor
Ningmak zog sich eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt von
Ost nach West. Die fast fünfzig Meter breite Fahrbahn lag öde
und leer. Zweihundert Meter weiter brannte eine einsame Straßenlampe,
deren Schein nicht ausreichte, um das Gewirr von Büschen und
Bäumen am Ende des Parks zu durchdringen. Ningmak hatte sein
Ziel ohne Zwischenfall erreicht. Er war fast zwanzig Minuten zu früh.
Zwischen zwei Büschen versteckt, hielt er Ausschau, soweit es
ihm das matte Licht der Sterne gestattete. Die Stille war
beeindruckend. Selbst die Tiere, die den Park bevölkerten,
schienen sich an PSIKORs Vorschriften zu halten. Ningmak hatte Zeit
zum Nachdenken, und je länger er grübelte, desto weniger
bedenkenlos erschien ihm das Unternehmen, auf das er sich eingelassen
hatte. Schön, er war nach wie vor sicher, daß die
geheimnisvolle Frau zu den Ungeborenen gehören müsse, und
seit Kadors Besuch war er so halb und halb davon überzeugt, daß
die Ungeborenen eine Gruppe seien, die sein Vertrauen verdiente. Was
aber, wenn er sich getäuscht hatte? Von den Bewahrern war
bekannt, daß sie sich raffinierter Tricks bedienten, um
diejenigen, die sie eines Verstoßes gegen die Sicherheit der
Gesellschaft verdächtigten, zu überführen. Was nun,
wenn die Ungeborenen eine Erfindung der Bewahrer waren? Wenn Kador
weiter nichts war als ein Agent der Bewahrer - oder gar ein Bewahrer
selbst?
    Unter dem Eindruck dieser Überlegung zog er sich weiter ins
Gestrüpp zurück. Selbst im schlimmsten Fall war seine Lage
noch immer nicht aussichtslos. Er war früh genug gekommen. Wenn
ihm derjenige, mit dem er sich verabredet hatte, nicht gefiel, konnte
er sich aus dem Staub machen. Er mußte ihn kommen sehen - oder
vielmehr sie - falls sie sich nicht aus dem Innern des Parks näherte.
    Nach seiner Schätzung mußte die Stunde, die die Fremde
genannt hatte, jetzt verstrichen sein. Aber so sehr er auch die Augen
anstrengte, nirgendwo war eine menschliche Gestalt zu sehen. Hatte
man sich einen Scherz mit ihm gemacht? War er an der Nase
herumgeführt worden? Oder war die Unbekannte daran gehindert
worden, sich mit ihm zu treffen? Unruhe erfaßte ihn. Er wartete
noch etwa fünf Minuten. Dann wollte er sich auf den Heimweg
machen. Bisher hatte er sich völlig geräuschlos verhalten.
Aber jetzt, als er aus der Deckung hervortrat, setzte er die Zweige
der Büsche in Bewegung, und es entstand ein knisterndes,
knackendes Geräusch.
    »Ningmak.?« hörte er da eine halblaute Stimme aus
der Dunkelheit.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung. Das war nicht die Stimme
einer Frau. Obwohl sie nur ein einziges Wort gesprochen hatte,
glaubte er, sie zu erkennen. Der Schreck fuhr ihm in die Glieder.
Also doch eine Falle? schoß es ihm durch den Kopf.
    »Suylon.?« fragte er ungläubig.
    Es rauschte neben ihm, und eine menschliche Gestalt schälte
sich undeutlich aus der Finsternis des Gestrüpps.
    »Ich bin es, Ningmak«, bekannte Suylon. »Ich muß
mit dir sprechen!«
    »Worüber?« fragte Ningmak mit deutlicher
Zurückhaltung.
    »Über Dinge, die deine Zukunft betreffen«,
antwortete der Ältere. »Du gehst verderbliche Wege, Freund
Ningmak. Der Zufall hat dir ein völlig unverdientes Privileg
beschert. Du stehst nicht mehr unter PSIKORs Kontrolle. Und du,
anstatt dich an das Buch der Regeln zu halten, nutzt dieses Privileg
schamlos aus. Wohin, meinst du, wirst du dich damit bringen?«
    Der Schreck über Suylons unerwartetes Auftauchen hielt
Ningmak noch immer gebannt. Er wußte nicht, was er antworten
sollte.
    »Tust du nicht dasselbe wie ich?« fragte er, zornig
über die eigene Hilflosigkeit. »Treibst du dich nicht auch
mitten in der Nacht in der Stadt herum, anstatt zu Hause zu sein?«
    »Das sind Ausflüchte, Freund Ningmak«, wies
Suylon ihn zurecht. »Und du weißt es. Ich erhielt durch
Zufall Kenntnis von deinem merkwürdigen Ausflug in den hohen
Norden. Ich dachte darüber nach und kam zu dem Schluß, daß
es zwischen dir und PSIKOR nicht mehr mit rechten Dingen zugehen
könne. Ich kenne dich als einen klugen Menschen. Ich konnte mir
ausmalen, daß du deine neue Lage ziemlich rasch erkannt haben
müßtest. Ich wollte wissen, wie du darauf reagiertest.
Deswegen rief ich dich heute abend an. Deswegen.?«
    »Du?!« entfuhr es Ningmak. »Die Stimme einer
Frau.?!«
    »Eine synthetische Stimme«, antwortete

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