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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde.
    Kaum war der Zug in den Tunnel eingetaucht, stand Mark von seinem
Sitz auf. Von jetzt an mußte es schnell gehen. Vom Bahnhof des
Hotels bis zu der Station in unmittelbarer Nähe des Ministeriums
durfte der Zug nur sieben Minuten brauchen. Es war Zeit, die Maske
fallen zu lassen.
    »In Ordnung, Jungs!« rief Mark so laut, daß es
durch alle drei Wagen hallte. »Es geht los!«
    Die beiden Negmantoker saßen plötzlich steif auf ihren
Sitzen. Mit flinken Augen suchten sie die Lage zu erfassen und zu
beurteilen. Merkwürdigerweise war es der Ältere, der die
Gefahr zuerst erkannte. Er sprang auf. Ein gellender Schrei brach von
seinen dünnen Lippen:
    »Ningmak, paß auf! Sie sind.«
    Weiter kam er nicht. Aus dem vorderen Wagen war eine Gruppe von
Sted Orsteens Leuten gekommen. Ihre Pistolen, die winzige, mit
narkotischem Gift getränkte Pfeile verschossen, arbeiteten
völlig geräuschlos. Der Alte stürzte bewußtlos
zu Boden. Ningmak, der die Lage noch immer nicht verstanden hatte,
sank auf seinem Sitz vornüber.
    Laurel Karo und seine Helfer waren sofort zur Hand. Es ging in
erster Linie um den Jungen, um Ningmak. Mark Richter sah ein paar
    Sekunden lang zu, wie man ihm die Oberkleidung abnahm. Das
Mikrogerät, um das es ging, saß in seiner rechten
Achselhöhle. Ultraschallmesser blitzten. Seitdem der Zug den
Bahnhof des Staatshotels verlassen hatte, waren höchstens
anderthalb Minuten vergangen. Mark eilte nach vorne, um zu sehen, wie
die Dinge bei Sted Orsteen standen, der als Chauffeur fungierte.
Orsteen hatte den Zug unter Kontrolle, wie es sich herausstellte.
Dazu brauchte er nicht viel zu tun. Rohrbahnzüge wurden von
Computern gesteuert. Der Fahrer brauchte nur die Signale zu
verstehen, die der Computer lieferte, wenn etwas nicht in Ordnung
war. Auf dieser Fahrt jedoch gab es keine Unregelmäßigkeiten.
Mit der gewohnten Geschwindigkeit zischte der Rohrbahnzug seinem Ziel
entgegen. Mark kehrte in den Fahrgastraum zurück.
    Laurel Karo stand neben den beiden Bewußtlosen.
    »Wie steht's?« erkundigte Mark sich knapp.
    »Alles in Ordnung«, antwortete Karo dumpf.
    »Das Gerät ist präpariert«, fügte einer
von Orsteens Leuten hinzu.
    Mark nickte.
    »Dann bringt sie wieder in die ursprüngliche Lage!«
befahl er.
    Die beiden Negmantoker wurden aufgenommen und in die Sitze
plaziert, die sie zuvor eingenommen hatten. Seit der Abfahrt aus dem
Hotelbahnhof waren sechs Minuten vergangen. Die Wirkung der
Narkosepfeile war auf wenige Minuten berechnet gewesen. Auf Marks
Stirn bildete sich plötzlich eine kalte Schweißschicht.
Wenn die Berechnung falsch war! Wenn die Negmantoker nicht aus ihrer
Bewußtlosigkeit erwachten, bevor der Zug in den Bahnhof des
Ministeriums einlief.!
    Da schlug der Ältere, Suylon, die Augen auf. Es geschah
langsam und zögernd, gerade so, daß Mark noch Zeit fand,
sich abzuwenden und wie jemand, der gerade von einem Gang zur
Toilette zurückkam, seinen Platz aufzusuchen. Die anderen waren
längst wieder an Ort und Stelle. Mark setzte sich so, daß
er die beiden Abgesandten von Negmantok beobachten konnte. Bevor
Suylon vollständig zu sich gekommen war, schlug auch Ningmak die
Augen auf. Bei ihm ging es schneller. Er schüttelte den Kopf,
als wolle er sich von einem unangenehmen Eindruck befreien. Dann sah
er auf den Alten.
    Sie lächelten einander an. Mark Richters verkrampfte Muskeln
lösten sich. Keiner der beiden schien etwas bemerkt zu haben.
Sie verhielten sich weiterhin schweigsam. Das war ihre Art. Der
Ausdruck ihrer Gesichter verriet nicht, daß sie irgendwelchen
Verdacht geschöpft hatten. Mark erlaubte sich aufzuatmen. Dabei
behielt er ein unbewegtes Gesicht und gab sich wie einer, dem selbst
die siebenminütige Fahrzeit vom Hotel bis zum Ministerium schon
viel zu lang war. Er fing ein Gespräch mit seinem Nebenmann an,
wie es auch
    ein Biparoner getan haben würde.
    Die Wetterzeichen standen auf Erfolg. Von nun an würde man
aus der Ferne zusehen und abwarten müssen, wie sich die Dinge
weiterentwickelten.

4.
    Ningmak sah verwundert auf, als der Rohrbahnzug zu bremsen begann.
Er mußte sich im heimwehträchtigen Labyrinth seiner
Gedanken verloren haben, denn die Fahrt war ihm kürzer
vorgekommen, als er sie in Erinnerung hatte. Er sah Suylon fragend
an. Der Alte ließ für den Bruchteil einer Sekunde ein
Lächeln um die Lippen spielen, dann war er wieder ernst. Das
Signal leuchtete auf, das den Fahrgästen bedeutete, daß
sie sich nun erheben dürften. Irgendwo zischte

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