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PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

PR TB 138 Die Grossen Von Agopp

Titel: PR TB 138 Die Grossen Von Agopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat den Handschuh
verloren“, entgegnete Frank Pamo mit unterschwelliger Ironie,
die sie nicht erfaßte, Iniria Arouwa aber
    aufmerksam machte. Die Mylady musterte ihn, gab dann aber mit
einer energischen Handbewegung zu verstehen, daß sie die
Befragung als beendet ansah. May fügte sich. Sie schaltete den
Translator ab. Die Terraner unterhielten sich weiter, ohne zu ahnen,
daß Frank jedes Wort verstand, wenngleich er die Zusammenhänge
nicht erfaßte. Es ging um wirtschaftliche Dinge. Mylady Arouwa
erläuterte einige Schachzüge, die sie erfolgreich
durchgeführt hatte.
    „Zunächst sträubten sich die Leute von der HHF",
berichtete sie. „Sie wollten sich nicht von ihren Anteilen
trennen, aber ich köderte sie mit dem positronischen Gogul."
    May lachte.
    „Diese Narren wissen natürlich nicht, daß sie
damit überhaupt nichts mehr anfangen können, wenn wir das
dreidimensionale System erst einmal herausgeben."
    „Natürlich nicht", entgegnete Iniria Arouwa und
nahm einen Schluck agoppischen Tee. Frank Pamo füllte die Tasse
wieder auf, als sie sie abgesetzt hatte. „Aber wir warten ja
noch einige Wochen, bis die Stahlerzeugung zu hundert Prozent in
unseren Händen ist. Dann werden sie ihr blaues Wunder erleben."
    Frank Pamo beobachtete die schwarzhaarige Frau. Er konnte nicht
umhin, sie zu bewundern, wenngleich sie ihm nicht sympathisch war.
Sie war eine ausgesprochen schöne Frau. Die hellblauen Augen
standen in reizvollem Kontrast zu der dunklen Haut und den Haaren.
Iniria Arouwa war groß, schlank und geschmeidig.

    Ihre Art, sich zu bewegen und zu sprechen, faszinierte ihn,
wenngleich ihn abstieß, wie berechnend sie war.
    „Enk rollt die Front von der anderen Seite her auf",
erklärte sie.
    Damit wußte der Maruner nichts anzufangen. Erst im Laufe des
Tages verstand er, was sie damit gemeint hatte.
    Er mußte sie in ihren Arbeitsraum begleiten. Bis dahin hatte
er gedacht, daß sie und die anderen Terraner ein faules Leben
in Luxus und Überfluß führten.
    Iniria Arouwa hatte einen Arbeitsraum von etwa hundert
Quadratmetern Größe. Er war mit Kommunikationsgeräten,
einer Positronik und kostbaren Möbeln angefüllt. An den
Wänden hingen Landkarten und graphische Darstellungen von
Wirtschaftsverbänden und wirtschaftlichen Entwicklungen, von
sozialen Strukturen, von Vermögensbruderschaften,
Besitzentwicklungen und politischen Zusammenhängen.
    Iniria Arouwa telefonierte mit agoppischen Mitarbeitern auf der
ganzen Welt. Sie kaufte und verkaufte Vermögenswerte, die
Dimensionen erreichten, bei denen Frank Chmorl-Pamo schwindelte. In
den wenigen Stunden bis zum Mittagessen informierte sie ihn
unwissentlich darüber, daß die Terraner praktisch schon
die gesamte Wirtschaft des Planeten in den Händen hielten. Mit
ihren unglaublichen Gewinnen aus dem Antigravgeschäft hatten sie
sich so geschickt in die Wirtschaft eingekauft, daß sie nun die
Schlüsselindustrien beherrschten - und damit wiederum Geld
scheffelten wie nie zuvor eine Gruppe von Unternehmern auf Agopp.
    Je mehr Frank Pamo erfuhr, desto klarer wurde ihm, wie übermächtig
der Gegner war, mit dem er sich eingelassen hatte. Bei Iniria Arouwa
und Kommandant Pyrrkout waren wirtschaftliches Genie und
Skrupello-sigkeit zusammengekommen. Sie hatten mit einem

    Wissen, das ihnen nicht gehörte, eine ganze Welt gekauft.
    Kurz vor dem Mittagessen, als die Lady gerade ein Gespräch
mit dem Präsidenten eines Staates im Norden beendet hatte, trat
ein kleiner Mann mit weichen
    Gesichtszügen ein. Er lächelte Iniria Arouwa zu, eilte
zu ihr und umarmte sie. Sie blieb sitzen, weil sie sich tief zu ihm
hätte herabbeugen müssen, wenn sie aufgestanden wäre,
um ihn zu küssen. Die beiden Liebenden kümmerten sich
überhaupt nicht darum, daß der Diener dabei war, als sie
sich küßten.
    „Enk“, sagte sie schließlich atemlos. „Du
kommst spät. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“
    Er lachte, zog sie hoch und ging mit ihr hinaus. Pamo folgte ihnen
auf eine Terrasse, die von Blumenstauden umkränzt wurde.
    „Wozu Sorgen machen?“ fragte er. „Alles ist in
bester Ordnung.“
    Ein anderer Terraner kam hinzu. Er verbeugte sich vor dem Besucher
und reichte ihm die Hand.
    „Commander, wir haben Sie schon vermißt“,
erklärte er lächelnd.
    Frank Chmorl-Pamo hätte sich fast verschluckt. Bis zu diesem
Moment war er nicht auf den Gedanken gekommen, Kommandant Oberst Enko
Pyrrkout vor sich zu haben. Er und Iniria Arouwa hatten sich also gar
nicht

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