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PR TB 140 Die Monddiebe

PR TB 140 Die Monddiebe

Titel: PR TB 140 Die Monddiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete er
launig. »Mein Begleiter ist Vymur Alsaya, ein alter Freund von
mir. Sie können die Bewachung des Bungalows einstellen. Ich
melde mich nach der Landung der MARCO POLO wieder. Ende.«
    »Verstanden, Sir«, antwortete Iseman, obwohl er
bestimmt nicht wußte, warum der Bull-Androide ihn Bello genannt
hatte. »Darf ich Ihr Flugziel erfahren, Sir?«
    »Sie dürfen nicht!« erklärte der Androide.
Auch diesmal traf er genau den Ton, den auch der echte Bull gebraucht
hätte.
    Im nächsten Augenblick beschleunigte der Fluggleiter mit
Werten, die Vymur ihm nicht zugetraut hätte. Innerhalb weniger
Sekunden befand sich das Fahrzeug über dem öffentlichen
Luftverkehrsraum von Terrania City.
    »Staatsmarschall Bull hat immer großen Wert darauf
gelegt, allein zu bleiben, wenn er unbedingt allein sein wollte«,
erklärte der Androide. »Kein Ortungsgerät hat unseren
Flug schnell genug verfolgt, um uns jetzt noch aus der Masse der
vielen tausend anderen Gleiter heraushalten zu können.«
    Vymur erwiderte nichts darauf, denn ein Beeinflußter konnte
nur dann sprechen, wenn er dazu aufgefordert wurde.
    Sie tauchten zielstrebig zwischen geordneten Schwärmen von
Fluggleitern hindurch und landeten innerhalb kurzer Zeit auf dem
    Flachdach eines mittelgroßen Hauses, das, wie die
Leuchtreklame zeigte, ein Hotel mit dem Namen Blue Bell war.
    Der Bull-Androide ließ den Fluggleiter im Parkschacht des
Hotels verschwinden. Vymur vermutete, daß das Hotel der
Verbrecherorganisation gehörte, sonst hätte das Emblem des
Staatsmarschalls sicher Aufsehen erregt.
    So aber gelangten der Androide und er unbehelligt in eine luxuriös
ausgestattete Suite.
    »Sie werden sich ins nächste Bett legen und genau neun
Stunden schlafen, Mr. Alsaya!« befahl der Androide. »Haben
Sie verstanden?«
    »Ich habe verstanden«, antwortete Vymur automatenhaft,
drehte sich um und legte sich auf das nächste Pneumobett.
    Er mußte alle seine Willenskraft aufwenden, um sich zu
entspannen und tatsächlich einzuschlafen. Schließlich
wußte er, daß es unfehlbare Methoden gab, mit denen sich
feststellen ließ, ob jemand schlief oder nur so tat, und der
Androide beherrschte möglicherweise diese Methoden.
    Als Vymur Alsaya erwachte, war er allein.
    Er blickte sich in seinem Zimmer um, dann schaute er auf seinen
Armbandchronographen. Dabei stellte er fest, daß er tatsächlich
genau neun Stunden geschlafen hatte. Offenbar konnte sein Chiuwagur
die Beeinflussung des Psychostrahlers nicht völlig verhindern.
    Sekunden später trat der Bull-Androide ins Zimmer.
    »Wir brechen auf!« befahl er. »In knapp einer
Stunde landet die MARCO POLO.«
    Gehorsam erhob sich Vymur und folgte dem Androiden auf das Dach,
auf dem ein neutraler Fluggleiter bereitstand. Der Himmel war
bewölkt, doch Vymur nahm an, daß es bald aufklaren würde.
    »Steigen Sie ein, Mr. Alsaya!« befahl der Androide.
»Und entspannen Sie sich. Sie wirken völlig verkrampft.«
    »Jawohl!« erwiderte er und stieg ein.
    Der Bull-Androide setzte sich hinter die Steuerung und startete
das Fahrzeug. Langsam stieg es höher, bis es die vorgeschriebene
Flughöhe erreicht hatte. Danach nahm es Kurs nach Süden.
    Vymur Alsaya überlegte, ob Oshiga Tiro sich bei den Bewachern
von Bulls Bungalow gemeldet hatte, als er nicht wieder auftauchte. Er
hielt es für möglich, daß die Wachen schon abgezogen
worden waren, bevor sie eingetroffen war. In dem Falle würde sie
sich voraussichtlich bei Captain Hobasing gemeldet haben.
    Hoffentlich löste Luau Hobasing keinen Großalarm aus!
dachte Vymur. Dadurch könnte die Überführung der
Verbrecher im letzten Moment vereitelt werden, und die Entführung
des Erdmondes würde sich kaum noch aufhalten lassen. Das war nur
möglich, wenn die
    Raumstation SUNRIDER in einer Blitzaktion besetzt und
funktionsunfähig gemacht wurde.
    »Sie wirken so nachdenklich, Mr. Alsaya«, sagte der
Androide zu ihm.
    Vymur erschrak, ließ es sich aber nicht anmerken. Ein
nachdenklicher Beeinflußter, das gab es nicht.
    »Jawohl!« erwiderte er stereotyp.
    Der Androide sagte nichts mehr, bis sie den Flottenhafen von
Terrania erreichten. Das Landefeld war allerdings wegen der
bevorstehenden Ankunft der MARCO POLO für alle anderen Fahrzeuge
als die des Begrüßungskomitees gesperrt. Entsprechende
Durchsagen wurden in kurzen Abständen auf allen
Normalfunkfrequenzen durchgegeben.
    Doch das Landefeld war offensichtlich auch nicht das Ziel des
Androiden. Er steuerte den Gleiter zur

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