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PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorhaben in eine gefährliche Lage geraten. Der Feind kennt
zwar unsere Pläne noch immer nicht; aber es gelang ihm, von
Locheins zu entkommen, wo er eigentlich hätte zugrunde gehen
sollen." Er schwieg kurze Zeit und musterte hinter der Maske
hervor die Gesichter seiner Zuhörer. Er sah, wie Najdouche
unwillkürlich schauderte, als sie die Augenlöcher der Maske
fixierte und dahinter nichts sah als Finsternis. Es war ihm recht,
wenn sie sich vor ihm fürchteten!
    „Uns beseelt ein heiliges Verlangen!" fuhr er fort.
„Wir setzen unser Leben dafür ein, die Welten der Siedler
von dem unerträglichen Joch Terras zu befreien. Wir kennen nur
einen Weg, dieses Ziel zu erreichen: Die Exekutivstruktur des
Imperiums muß auf lange Sicht derart in Verwirrung gebracht
werden, daß sie nicht mehr in der Lage ist, die Kontrolle über
die Siedlerwelten auszuüben. Unsere Pläne sind in diesem
Augenblick aufs höchste gefährdet. Wir dürfen kein
weiteres Risiko mehr eingehen. Unser Augenmerk muß darauf
gerichtet sein, unser Vorhaben in kürzester Zeit zu
verwirklichen. Die Voraussetzungen dazu sind vorhanden. Es fehlt nur
an einem."
    Die Maske wandte sich mit einer abrupten Bewegung der einzigen
Frau unter den Anwesenden zu.
    „Najdouche...!"
    Unter dem Zwang der befehlsgewohnten Stimme erhob sie sich.
    „Sind die Gefangenen bereit?"
    Najdouche senkte den Kopf.
    „Sie sind starrköpfig", antwortete sie. „Während
der Behandlung geben sie alle möglichen Versprechen. Aber sobald
sie nach der Behandlung wieder zu sich kommen, lehnen sie alle
Forderungen ab."
    „Unsere Geduld ist auf eine ausreichend harte Probe gestellt
worden!" stieß der Maskierte hervor. „Du mußt
schärfere Mittel anwenden!"
    „Welche, mein Kommandant?"
    „Töte einen der Gefangenen! Mach ihnen klar, daß
sie sich unserem Willen nicht länger widersetzen können!
Oder gib ihnen eine Droge, die sie auf Dauer willfährig macht."
    „Wir alle wissen, daß Drogen hier nichts helfen, mein
Kommandant", wagte Najdouche zu widersprechen. „Dasselbe
Mittel, das den Willen lahmt, beseitigt auch die Initiative. Ein
Sextadim-Physiker ohne Initiative aber ist für uns ebensowenig
wert wie ein Nichtfachmann."
    „Dann töte!"
    Schrill und grausam stand der Befehl im Raum.
    „Ich gehorche, mein Kommandant!" sagte Najdouche.
    Mehr als nachdenklich kehrte Najdouche nach der Besprechung, die
in Wirklichkeit - wie immer - eine Befehlsausgabe gewesen war, zu
ihrem Domizil zurück. Ohne darauf zu achten, trat sie aus dem
Torbogen des Transmitters, der in einem abgelegenen Raum ihres
Wohnhauses untergebracht war, glitt durch den
    Antigravschacht zwei Stockwerke nach oben und schritt langsam
durch den langen Gang, der zum bewohnten Teil des Gebäudes
führte.
    Wie lange war es her, seit all dies begonnen hatte! Kaum zwanzig
Jahre alt, hatte sie sich an den Abenteurer Maravin Folk gehängt,
der mit seinem uralten Raumschiff die Weiten des Alls durchstreifte,
auf der Suche nach leicht zu verdienendem Reichtum. Sie hatte keine
Eltern mehr, keine Erziehung, keine Ausbildung. Folks Angebot, seiner
Mannschaft beizutreten, war für sie damals eine Art
Rettungsanker gewesen. Sie hätte nicht gewußt, was sie
sonst noch hätte tun können.
    Die Sache ließ sich nicht einmal schlecht an. Die Notlandung
auf Odykenal war natürlich ein Unding. Sie war kräftig
gebeutelt worden und hatte eine Zeitlang zwischen Leben und Tod
geschwebt. Aber die freundlichen Odykenaler hatten sie wieder
hochgepäppelt. Und dann kam Maravin Folks unglaublicher Coup!
Waren das Reichtümer gewesen, die sie in jener Nacht aus dem
Wüstensand aufgesammelt hatten! Schade nur, daß die Scouts
daran glauben mußten. Nach Najdouches Ansicht hätte man
sie auch auf andere Art und Weise unschädlich machen können.
Aber Folk... der war immer für absolute Sicherheit und „ganze
Arbeit", wie er es nannte.
    Die Notlandung hatte Folks alten Raumkahn zwar lädiert, aber
nicht gänzlich unbrauchbar gemacht. Es gelang ihnen, in die
Zivilisation zurückzukehren. Nach und nach brachten sie ihre
Beute auf den Markt - zu Preisen, wie sie der Juwelenhandel nie zuvor
gehört hatte. Odykenal-Steine, Siganite, Kenalite,
Odykenal-Diamanten... das waren die Sensationen dieser Jahre. Aus
dem, was sie sich in der Hast in die Taschen hatten stopfen können,
erlösten sie nahezu eine Milliarde Solar! Damals waren sie drei
tatendurstige, von keinerlei Skrupeln behinderte und vor allen Dingen
reiche Weltenstürmer. Folk, Najdouche

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