Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mitgeteilt hatte,
wußte Najdouche, daß beim letzten Ausflug des Maskierten
nach Loch-eins - bei der Gelegenheit also, bei der der Sonderagent
der SolAb, der ebenfalls auf Loch-eins hatte sterben sollen, dem ihm
zugewiesenen Gefängnis wieder entkam - auch ein Siganese
beobachtet worden war, der durch eines der Tunnelfelder hatte
entkommen können.
    Inzwischen aber waren die Bemühungen des Mannes mit der Maske
weiter gediehen. Seine Pläne wurden immer hochtrabender, und
dabei für seine Partner gleichzeitig mitreißend, so daß
in der Führungsgruppe der Befreiungsliga eine Art
interessengebundener Eintracht entstand, die es dem Maskierten
ermöglichte, auf die ursprünglich hautnahe Bespitzelung
seiner Partner zu verzichten. Besonders der Coup, mit dem er die
Regierung des Solaren Imperiums stürzen wollte, war von so
genialer Großartigkeit, daß Najdouche, Medijah und selbst
Maravin Folk nicht umhin konnten, dem Mann mit der Maske ihre
Hochachtung zu zollen.
    Dabei wußten sie darüber, wer er eigentlich war, noch
immer genausowenig wie am allerersten Tag, nämlich nichts. Wenn
er ihnen etwas zu sagen hatte, bestellte er sie in den fensterlosen
Raum mit dem großen Tisch und den unbequemen Stühlen. Der
Transport geschah per Transmitter, und die Transmitterstrecke wurde
nur
    aktiviert, wenn der Maskierte seine Mitarbeiter zu sprechen
wünschte. Nur bei Einsätzen auf Loch-eins, die in jüngster
Zeit häufiger wurden, bekamen sie den Mann mit der Maske in
anderer Umgebung zu sehen. Vor einigen Jahren hatte Paal Medijah die
Behauptung aufgestellt, der Maskierte sei ein Roboter. Najdouche
hatte nur darüber gelacht. Aber bei der nächsten
Zusammenkunft brachte Medijah insgeheim ein Meßgerät mit.
Najdouche verstand von solchen Dingen nichts. Aber später
behauptete Medijah, das Gerät habe genau die Indikationen
geliefert, die man erwartete, wenn man es in die Nähe eines
Robotkörpers mit seiner vielfältigen
positronisch-elektronischen Aktivität brachte. Maravin Folk
bestätigte dies. Für Najdouche war die Erkenntnis zunächst
ein Schock. Sie konnte sich den Maskierten mit seiner unbezähmbaren
Vitalität, seiner skrupellosen Zielstrebigkeit und dem genialen
Planungsvermögen nicht als Roboter vorstellen. Sie löste
das Problem schließlich auf ihre Art: Sie verdrängte den
Gedanken. Sie nahm sich vor, nicht mehr darüber nachzudenken, ob
der Maskierte ein Roboter war oder nicht.
    Die Art, wie der Mann mit der Maske ihr bei der eben beendeten
Besprechung ihre Handlungsweise vorgeschrieben hatte, war ihr
zunächst gegen den Strich gegangen. Je länger sie aber
darüber nachdachte, desto deutlicher sah sie ein, daß er
völlig recht hatte. Vor einigen Wochen hatten sie die
Entführungsaktion gestartet, die der Organisation die fähigsten
Sextadim-Wissenschaftler der Erde in die Hände liefern sollte.
Um das eigentliche Ziel der Aktion zu verdecken, waren außerdem
noch dreihundert harmlose Bürger entführt worden. Man hatte
sie auf Loch-eins abgesetzt in der Gewißheit, daß sie
dort keinen Schaden anrichten würden. Genauso hatte es der Mann
mit der Maske formuliert -kalt, zynisch, unbarmherzig. Von denen, die
ihn sprechen hörten, wußte jeder, daß die
Ausgesetzten den zweiten Tag auf der Wüstenwelt nicht überleben
würden.
    Aber fünf Sextadim-Physiker, Koryphäen ihres Faches,
befanden sich nun in den Händen der Befreiungsliga. Man hatte es
ihr, Najdouche, überlassen, sie zur Mitarbeit in der Liga zu
bewegen. Ihre Hilfe war erforderlich, um an dem Tunnelgenerator jene
letzte Änderung vorzunehmen, die den Maskierten in die Lage
versetzen würde, seinen Plan Wirklichkeit werden zu lassen.
Bislang jedoch hatten die Wissenschaftler sich Najdouches Bemühungen
widersetzt. Der Kommandant hatte recht, erkannte sie in diesen
Minuten mit rasch wachsendem Zorn. Es durfte nicht in die Hand von
fünf starrköpfigen Experten gegeben sein, die Sache der
Befreiungsliga zu hintertreiben. Es war an der Zeit, das ihnen
klargemacht wurde, wie unabdingbar die Forderungen der Liga waren.
    Der Mann mit der Maske sollte mit Najdouche zufrieden sein... das
nahm sie sich vor!
    *
    Der Gang mündete - durch eine elektronisch verriegelte Tür
- in einen rechteckigen, hell erleuchteten Raum, der allerhand
medizinisches Gerät enthielt und auf den ersten Blick wie die
Ordination eines Psychophysikers wirkte. Nur wer sich auskannte, der
merkte bei näherem Hinsehen, daß es keinerlei Geräte
mit therapeutischer Funktion gab. Die

Weitere Kostenlose Bücher