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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingeschirrt waren. Ein vierter rannte vor dem
mittleren Tier. Die Zugtiere waren rasend vor Schmerzen und Aufregung
und rissen die Wagen im Galopp hinter sich her. Die Peitschen
krachten, die Tiere schrien hell, ihre Kruppen waren blutig. Der Mann
an den Zügeln, einer der eingeborenen Jäger offensichtlich,
steuerte den Wagen mit dem geschlossenen hüfthohen Korb einen
leicht schrägen Hang hinauf und drehte oben in unsere Richtung
zurück. Die Tiere spränge in einen Halbkreis, der Wagen
schleuderte, und einer der Bogenschützen feuerte einen Pfeil auf
eine Gazelle ab, die sich aus einem kleinen Rudel gelöst hatte
und versuchte, den Treibern zu entkommen. Ich sah den Wagen genauer
an; ich interessierte mich für die Achsen und die Räder.
    Die Fremden waren rücksichtslos. Die Vermessenheit schien
schon in ihnen gewesen zu sein, als sie hierher starteten. Sie
benutzten die Menschen ebenso rüde wie die Tiere. Von den beiden
Gestalten - ein Mann und eine Frau standen in dem Wagen, der jetzt
den Hang hinunterratterte und auf eine Gruppe flüchtender
Menschen zuschleuderte - ging eine erstaunliche physische Arroganz
aus.
    Über einer langen Achse aus federndem Holz war der Korb
befestigt. Die Räder hatten breite Felgen, offensichtlich aus
Bronze oder vielleicht aus Eisen. Sie waren hervorragend für
dieses Gelände geeignet, die Speichen schienen die Belastungen
gut auszuhalten, und die vier Tiere bewegten sich mit erstaunlicher
Geschwindigkeit. Sie würden nicht lange als Zugtiere zu
gebrauchen sein.
    »Siehst du, wie sie jagen? Sie sind rücksichtslos. Sie
kennen keine Gnade!« stöhnte Adrar auf und klammerte sich
an meinen Arm. Wir
    waren unsichtbar. Der Elefant bewegte sich nicht um eine
Handbreit. Wir fühlten nur den mächtigen Atem des Tieres.
    »Es sind Fremde. Keine Götter, aber auch keine Menschen
wie wir!« sagte ich und sah weiter der Jagd zu. Ich erkannte
die beiden Insassen des Wagens besser; es waren tatsächlich
Fremde. Der Eindruck blieb, sie waren arrogant wie Götter. Jede
Bewegung zeigte ihr Unvermögen, sich wie Freunde unter den
Menschen zu bewegen. Sie waren als Götter gekommen und hatten
niemals die Absicht gehabt, sich einzugliedern. Falls es einen
positiven Aspekt in dieser Auseinandersetzung gab, dann das, daß
sie einige neue Techniken entdeckten oder wiederentdeckten und
vielleicht auch weitergaben. Letzten Endes würde dies den
Menschen von Larsaf III helfen können.
    Du mußt einen von ihnen in deine Gewalt bekommen. Dann
erfährst du alles!, sagte der Logiksektor.
    Ich lachte kurz. Dieser Einfall war fast absurd und jetzt völlig
unmöglich zu realisieren.
    »Es sind keine Menschen wie wir. Aber sie paaren sich mit
Menschen!« erklärte Adrar.
    »Ich weiß. Wir warten das Ende der Jagd ab und dringen
dann nach Westen vor!« sagte ich. »Dann, irgendwann,
beginnt unsere Jagd.«
    »Du bist der Jäger!« stimmte sie zu.
    Die sichelförmig ausgeschwärmten Jäger gehorchten
den Befehlen, die sie von den vier Androiden hatten. Sie umgingen die
geschossenen Tiere oder schnitten ihnen, wenn sie noch lebten, die
Kehlen durch. Sie folgten den dahinrasenden Wagen, die mit
durchfedernden Achsen und schwankenden Körben sogar kleine
Gräben übersprangen, und die etwa zehn Flüchtenden
wurden eingeschlossen. Es war nicht zu erkennen, ob es Jäger,
Hirten, Männer oder junge Frauen waren. Sie hatten alle ihre
Waffen inzwischen verloren oder weggeworfen, aber als sie von dem
Ring aus Treibern umschlossen waren, wehrten sie sich mit Dolchen und
Steinen. Sie wußten, was ihnen drohte. Aber sie hatten keine
echte Chance.
    Sie wurden überwältigt und gefesselt.
    Einer der Wagen fuhr langsam an den gefangenen Eingeborenen
vorbei. Ich sah alles ein wenig undeutlich, weil eine Baumgruppe
zwischen uns und dem Geschehen stand. Die Frau und der Mann musterten
die Gefangenen. Sie schienen miteinander zu sprechen. Sie trugen
Kleider, die zum Teil aus Leder, zum Teil aus Gewebe bestanden und
von sehr fremdartigem Aussehen waren. Groß, schlank,
kerzengerade, für die einfachen Menschen hatten sie tatsächlich
das Verhalten von Göttern. Oder wenigstens von Fremden, die so
unbegreiflich waren, daß den einfachen Jägern und Hirten
nichts anderes übrigblieb, als sie zu Göttern zu machen und
ihren Befehlen zu folgen, blind und wie die geschundenen Tiere.
    »Wenn ich jetzt etwas unternehme«, sagte ich leise zu
Adrar und strich ihr beruhigend über das Haar, »dann werde
ich dasselbe Schicksal erleiden wie

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