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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Herden zuging, die sich in Bewegung setzten.
    Ich trug nur das Hemd aus nachgeahmtem Leder mit vielen Teilen
meiner Ausrüstung, den breiten Gürtel mit Axt, dem kleinen
Messer und dem längeren Dolch, hervorragende Waffen, die
allerdings von den Androiden sofort als das identifiziert werden
würden, was sie waren, nämlich hervorragenden Nachahmungen
endsteinzeitlicher Geräte. Dazu den Bogen, der am Köcher
mit den fünfzig verschiedenen Pfeilen befestigt war. In der
rechten Hand hielt ich einen Wurfspeer, der mir als Kletterstock
diente. Ich atmete schwer und schwitzte. Nun lag vor mir ein
gewaltiger Teppich phantastischer Bergblumen, klein und stark
riechend, direkt vor einer Felsnase, die ich umgehen mußte. Der
Serpentinenweg hinauf zum Plateau, seit Jahrhunderten ausgetreten,
war leicht einzusehen, ich mußte unsichtbar bleiben - bis zum
Ende der Kämpfe.
    Die Unruhe und die Entschlossenheit erfüllten mich, die
jedesmal einer schwierigen Mission vorangingen. Noch hatte ich keinen
der
    Androiden deutlich gesehen, noch kein Wort mit ihnen gewechselt.
Ich wußte nichts über sie.
    Eine Kette kreischender hellgrauer Vögel flog hinter dem
Felsen hervor, als ich mich an Steinen und Wurzeln höher zog,
schräg an mir vorbei und jagte hinunter in die Ebene. Die Luft
war kühl und wunderbar frisch, ich warf einen langen Schatten.
Ich kletterte weiter und hatte jetzt knapp die Hälfte des Hanges
hinter mir. Er verlief in verschiedenen Steigungen und ließ
erkennen, daß auch er irgendwann ohne Pflanzen sein würde.
Der Wind nahm zu, bewegte die Gewächse und trocknete den Schweiß
von meiner Stirn. Jetzt kam ich in den Bereich trockener Gräser,
in denen Tausende von unsichtbaren Insekten prasselnde, tickende und
schnarrende Geräusche erzeugten. Ein eigenartiges Hochgefühl
durchfuhr mich plötzlich, ich fühlte mich wunderbar wohl.
Woher kam diese Hochstimmung? Ich wußte es nicht - vielleicht
war es die Ruhe, die hier herrschte. Noch sah ich keine Gefahren,
aber dort oben würde ich mich ihnen stellen müssen.
    Und: noch immer ahnte ich, daß ich nicht nur die Befehle von
ES ausführen würde wie ein Sklave.
    Irgendwo über mir begann ein Stein zu rollen. Er hüpfte
langsam den Hang hinab, es klang wie hastige Schritte. Einen Moment
lang bildete ich mir ein, ich sähe dort oben eine starr
aufgerichtete Gestalt, kühn und königlich in der Haltung,
die mich lange und prüfend anstarrte. Aber dann blitzte
Sonnenlicht auf dem Tau auf, verdunstete ihn in wenigen Augenblicken
und ließ den Schemen vergehen. Im Zickzack schlich und
kletterte ich den Hang weiter hinauf, und schließlich erreichte
ich den Anfang des schwierigsten Abschnitts. Die Felsen traten
zurück, die Sträucher verschwanden, und hier wurde die
Kante des Hochplateaus rund und war augenscheinlich gepflegt worden.
Ich wechselte schräg nach links und setzte mich in den Schatten
eines der letzten Büsche.
    Unter mir lag, mit der Sonne von links, die sterbende Savanne
zwischen dem Binnenmeer und dem Äquator. Ich sah die großen
Herden, von denen die Menschen auf und zwischen den Tafelbergen
lebten. Ich sah einen Waldbrand, hin und wieder das Aufblitzen
kleiner Seen oder Flußkrümmungen, und in dem endlosen
erstarrten Meer aus verschiedenen Grünschattierungen die kleinen
Bauminseln, die Buschstreifen und der Nebel, der über einzelnen
Teilen lag. Der Wind pfiff leise um mich herum. Und kurze Zeit später
mischte sich in dieses auf- und abschwellende Geräusch der Klang
von Stimmen.
    Ich atmete tief durch, wischte meine Handflächen am Leder der
Hose trocken und zog den Speer aus dem Boden. Dann machte ich mich
daran, eine Deckung zu suchen, die ich ohne Risiko benutzen konnte.
Ich sah mich um.
    Der mächtige Baum im Osten. Dorthin mußt du schleichen!
sagte der
    Logiksektor. Es war die einzige Möglichkeit. Ich blieb etwa
zehn Mannslängen unterhalb des unregelmäßig
verlaufenden Abrisses und erreichte schließlich die Wurzeln des
Baumes. Sie klammerten sich zu einem Drittel an den Hang, zu zwei
Dritteln befanden sie sich schon auf der flachen Zone des Berges. Ich
begann zu klettern, hielt mich auf der südlichen Hälfte des
Stammes, erreichte die unteren Äste und benützte meinen
Speer dazu, eine Art Trittleiter zu bilden, indem ich die
Arkonstahlspitze in die dicke, korkige Rinde trieb. Und dann schob
ich, auf dem Bauch und einem breiten gegabelten Ast liegend, die
letzten Zweige auseinander.
    Vor mir lag der Tafelberg.
    Es war eine leicht

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