Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und rammte den langen Dolch in die Erde.
    Das Land südlich des Binnenmeers lag im Sterben. Eine
    Klimaänderung, eine Verschiebung des Wetters, was wußte
ich. Einmal mußte es hier riesenhafte, undurchdringliche Wälder
gegeben haben, jetzt gab es nur noch kleine Zonen von Bäumen und
Büschen, meist in den geschützten Tälern oder entlang
der Wasserläufe.
    Es gab kleine Wildschweinrudel, Gazellen, wilde Schafe und Ziegen,
Rotwild, Rehwild, Rinder und Giraffen, hin und wieder sahen wir die
grauen Rücken großohriger Elefanten. Aber es waren winzige
Herden, schnell, scheu und niemals näher als zwanzig
Bogenschußweiten. Es gab Spuren von Füchsen und Wölfen,
aber auch der Tierbestand sagte mir, daß es hier in einigen
Jahrhunderten riesige Wüstenflächen geben würde, die
sich unaufhaltsam ausbreiteten. Die Zeichen waren untrüglich.
Die Stämme oder Familien auf den Hochplateaus würden in
vielen Jahren weiterwandern müssen, nachdem sich die
Überbleibenden um die lebenswichtigen Wasserstellen erbitterte
Kämpfe liefern würden.
    Das dunkle Königreich der Androiden war schon jetzt zum
Scheitern verurteilt.
    Sollte ich trotzdem eingreifen?
    Vergiß nicht, warnte der Logiksektor und zeigte mir, daß
ich wenig Alternativen hatte, daß du ein Werkzeug dieses
Mächtigen bist! Er hat dich in der Hand!
    Ich wünschte mir einen schweren, verkleideten Paralysator,
aber es würde keinen geben.
    Atlan, der rächende Jäger! Nur mit Mühe
unterdrückte ich ein hysterisches Gelächter.
    Wir räumten das Lager, und ich verteilte die Lasten. Jetzt
noch, am frühen Nachmittag, benutzten wir den schmalen Pfad, der
sich nach einer Stunde in der Landschaft verlor. Wir ließen uns
Zeit und redeten miteinander. Wir bahnten uns vorsichtig einen Weg
nach Nordosten. Schritt um Schritt. Ich erfuhr in den Stunden bis zum
Abend alles, was Adrar mir sagen konnte. Es half mir nicht viel
weiter. Wir kamen, die Fellsäcke über den Schultern, über
die Kuppe eines winzigen Hügels. Plötzlich blieb das
Mädchen stehen und packte meinen Arm.
    »Dort!« sagte sie. »Der Elefant. Er greift uns
an!« Ich wirbelte herum und überlegte, ob ich mit dem
Speer eine Chance hatte, oder ob ich versuchen mußte, das Tier
mit einem Pfeil zu erlegen. Aber als ich die herankommende graue
Masse genauer sah, wußte ich, daß ich keine Waffe
brauchte. Das Tier näherte sich schnell, aber es griff nicht an.
    Der Rüssel war gesenkt, die Ohren lagen flach an, und der
Elefant bewegte sich, als stünde er unter dem Bann eines fremden
Willens. Noch war ich nicht sicher, aber vermutlich hatte uns ES das
zweite Reittier geschickt. Ich wartete, den Speer in der Hand, bis
das Tier nahe heran war. Adrar schob sich aufgeregt hinter meinen
Rücken.
    Das Tier sah uns starr aus seinen weisen Augen an. Ich glaubte die
Qual zu erkennen, die der fremde Wille erzeugte. Der Elefant keuchte
und hob vorsichtig den Rüssel. Er war etwas kleiner als der
Bulle, der mich hierher gebracht hatte. Auch schien das Tier jünger
zu sein.
    Ich überlegte, dann sagte ich zu Adrar:
    »Mein Herr schickt dieses Tier. Es ist willenlos und wird
uns gehorchen. Und es wird uns zu den Tafelbergen bringen.«
    »Ich. das verstehe ich nicht!« flüsterte sie mit
schreckgeweiteten Augen. Ich nahm ihr das Gepäck ab und begann,
die Ausrüstung auf dieselbe Weise zu befestigen wie vor Tagen.
Dann hob ich Adrar, die wie gelähmt alles über sich ergehen
ließ, auf den Rüssel hinauf und lachte laut, als ich ihr
Gesicht sah. Sie entspannte sich unmerklich. Für sie standen
mein »Herr« und ich offensichtlich schon jetzt mit den
Göttern in Verbindung.
    Züchte diesen Aberglauben nicht weiter! Du solltest dich von
den Fremden unterscheiden! flüsterte eindringlich das Extrahirn.
    Ich ließ mich von dem Elefanten hochheben und setzte mich
hinter Adrar. Sie lehnte sich schwer gegen mich. Das Tier trompetete
leise und drehte sich auf der Stelle. Ich lenkte es, indem ich meine
Stiefel hinter die Ohren setzte und mit leichten Stößen
die Richtung angab. Dieses Mal hetzte das Tier nicht los wie von
Dämonen gepeitscht, sondern trottete in einem langsamen Trab
dahin. Es war besser so. Lange Zeit sagte Adrar nichts, versuchte
sich zu fassen, dann drehte sie ihr Gesicht zu mir herauf und
flüsterte:
    »Jetzt glaube ich, daß du sie alle vernichten wirst,
mächtiger Jäger.«
    Ich erwiderte ernst:
    »Ich kann es nur mit deiner Hilfe und mit der Unterstützung
der jungen Männer deines Stammes.«
    »Sie sind alle

Weitere Kostenlose Bücher