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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweiten Speer fallen und faßte
an den Gürtel.
    »Ich bin gekommen, um dich zu töten, Jäger!«
schrie sie. Ihre Stimme war zu schrill, sie schien tatsächlich
verrückt zu sein. Die Hand des weiblichen Androiden kam wieder
über den Rand des Korbes. Der Wagen donnerte genau auf meinen
Standort zu. Ich bedeutete Wingossen, in der Deckung zu bleiben und
sprang hinter den scheuenden und schreienden Rindern nach rechts.
Dann hob ich den Bogen.
    Es ist schwierig, im Laufen zu schießen. Noch schwieriger
ist es, im Zickzack zu rennen und zu springen und dabei auch noch zu
treffen.
    Neben mir schlug ein krachender Blitz in die aufgerissene Erde.
Der Wagen schlingerte in eine anderer Richtung, ein Rind riß
sich los und stürmte schreiend davon. Ich blieb stehen, zielte
und ließ die Sehne los. Ein zweiter Strahl fuhr in den Boden.
Der Pfeil heulte zwischen dem Gehörn der Rinder hindurch, traf
Toteen über der rechten Brust und nagelte sie an den Korb.
    Im gleichen Augenblick rammte das durchgehende Rind den vordersten
der Halbesel. Der Wagen hielt an, einige Zügel und
Geschirrstränge rissen. Die Tiere sprangen in verschiedene
Richtungen. Ich griff den nächsten Pfeil und setzte ihn auf die
Sehne.
    Das Chaos brach rings um mich aus.
    Die scheuenden Tiere wirbelten riesige Staubwolken auf. An zwei
Stellen begann das dürre Gras zu brennen. Der Stier, der sich
losgerissen hatte, senkte den Schädel und ging auf den Halbesel
los, der mit gerissenem Zaumzeug und den nachschleifenden
Geschirrsträngen auf die Hinterbeine stieg und sich wehrte. Der
Lenker des wackelnden Wagens drosch mit dem Peitschenstiel auf die
Tiere ein. Die Androidin hatte den Pfeil mit beiden Händen
gepackt und versuchte, ihn aus der Holzstrebe zu ziehen. Angsterfüllt
klammerte sich der junge Mann an den Korbrand. Der alte Hirte hatte
sich aufgerichtet und schlug mit seinem weißen Hirtenstab auf
die Köpfe und Schnauzen der Rinder, die sich losreißen
wollten. Das Bild verschwand jetzt in einer Wolke aus Staub und
Rauch. Ich hörte nur noch Schreien aus der Richtung des
Gefährts.
    Ich riß die Pfeile aus dem Boden, rannte hustend und
fluchend aus der Wolke heraus und wurde von einem massigen Tierkörper
zur Seite geworfen. Ich kam wieder auf die Beine, hob den Bogen und
sah, wie die Zugtiere den Wagen umrissen.
    Der Eingeborene schnellte sich mit einem riesigen Satz aus dem
Korb, der bedrohlich schief hing. Im gleichen Augenblick kippte der
Wagen nach vorn. Die Deichseln brachen krachend. Der Wagenlenker
rannte davon, und aus dem Staubnebel und dem weißen Rauch kam
stolpernd der alte Hirt und schwang in höchstem Zorn seinen
Stab. Der Pfeil brach, der Körper Toteens wirbelte durch die
Luft und schlug dumpf im zerfetzten Gras auf. Der junge Mann, der den
Helm verloren hatte und aus einer Stirnwunde blutete, taumelte
hinkend auf mich zu.
    »Nicht töten!« schrie er. »Nicht schießen!
Ich will nicht sterben.«
    Ich zögerte, den Pfeil auf der Sehne. Er kam näher, ich
wich nach links aus und wartete. Ich war unschlüssig. Plötzlich
tat er mir leid.
    Calen war in jeder Hinsicht unwichtig; er war weder besonders
gutaussehend, noch besonders groß, er schien völlig von
der Frau abhängig gewesen zu sein. Aber nun kam Wingossen heran,
sprang an einem auskeilenden Zugtier vorbei und schwang seinen weißen
Stab durch die Luft. Mit einem einzigen Schlag zertrümmerte er
Calens
    Schädel. Ich* senkte den Bogen und trat zurück. Calen
fiel wie ein gefällter Baum um.
    »Du hast einen Gott erschlagen, Hirtenvater!« sagte
ich, steckte den Pfeil zurück und warf den Bogen über die
Schulter.
    »Es war kein Gott. Hätte ich ihn dann sonst töten
können?« erwiderte er in unerschütterlicher
Sicherheit.
    Jetzt, nachdem sich ein Teil der Herde brüllend verstreut
hatte, tauchten die anderen Hirten wieder auf. Sie fingen die
Zugtiere auf, blieben schweigend vor den zwei Leichnamen stehen und
hoben den Wagen wieder auf die Räder. Zwei Androiden waren tot -
noch zehn Fremde des Kunstplaneten gab es auf Larsaf III.
    Es war kein Mord, es war Abwehr. Suche die Energiewaffel sagte der
Logiksektor.
    Einige Männer kamen mit Wasserschläuchen und mit
Kürbisschalen voller Wasser. Sie löschten die kleinen
Brände ab. Die Herden wurden zurückgebracht und weideten in
kurzer Zeit friedlich weiter.
    Ich suchte langsam die Umgebung des Wagens ab. Ich blickte in die
Furchen, spähte in den leeren Korb hinein und fand schließlich
einen Gegenstand, der die Energiewaffe

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