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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jäger!«
    »Ich habe Jahrtausende, um nach ihnen zu suchen. Und ein
Überlebenspotential, das viel höher ist als jeder euch
bekannte Wert.«
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Vorläufig würde
ich sie schonen. Da die Eingeborenen meine Freunde waren, würde
ich von ihnen alles erfahren. Die geringste Einzelheit würden
sie mir überbringen.
    »Ich kann es nicht glauben, Jäger!«
    Sie spielte mit einem breiten Armband aus Bronze und seltenen
Steinen, das an ihrem linken Handgelenk saß.
    Ich stand auf. Ich war satt. Ich griff nach meinem Bogen und
schloß:
    »Warte einige Jahrhunderte, und du wirst wissen, was ich
meine. Noch etwas: sage Tashil und Lapee, daß ich auf sie warte
und sie töten werde. Dort unten, bei den Herden. Ich werde ihre
Zeichen erkennen.«
    Ich sah kurz ihr weiches, dunkelbraunes Haar, ihre grünen
Augen und ihren halb geöffneten, verlockenden Mund. Aber es gab
eine rätselhafte Schranke in mir. Sie war, wenigstens hier und
heute, für mich keine Frau. Sie war ein Wesen ohne Bezeichnung.
Nicht Mann, nicht Frau, keinesfalls ein Mensch und doch in der Lage,
zu einem Menschen zu werden. nicht ohne Verwirrung verließ ich
den Tisch, die Terrasse, den Park und ein wenig später das
Plateau. Adrar wartete auf mich, das Mädchen, das Tashil
begehrte und jagte.

4.
    Sechs Tage, sechs Nächte, und die Stunden dazwischen. Ich
verlebte mit den ziehenden Herden und Hirten ein einfaches, aber
herrliches Leben. Ununterbrochen war ich mit Adrar zusammen. Ich lag
in der Sonne, rang mit den jungen Hirten, aß frischen Braten
und half ihnen, wo immer ich konnte. Ich erklärte ihnen, was die
erfinderischen Götter taten, und ich versuchte ihnen zu
erklären, wer die Fremden wirklich waren. Diesen Teil meines
Vorhabens schaffte ich nicht, denn sie waren mehr als nur
abergläubisch. Für sie war auch ich eine Art Gott, aber
einer von der freundlichen Sorte. Wo immer ich mich befand -überall
folgten mir meine Waffen, von einigen Jungen getragen. In diesen
sechs Tagen baute ich ein grobmaschiges Informationsnetz auf, und als
das Gespann Tashils irgendwo am Horizont auftauchte und begann, sich
die Serpentinen auf den Berg Alyeshkas hinaufzuschleppen, hörte
ich zuerst davon.
    Der Kampf konnte beginnen. Würde sich Tashil stellen?
    Der Wagen mit den vier geschundenen Tieren kam schnell quer über
die abgefressenen Weiden herangerast. Erdbrocken wurden von den Hufen
hochgerissen und nach hinten geschleudert. Die Peitsche
    krachte, und wir hörten die aufgeregten Schreie der beiden
Götter. Neben mir rief Wingossen:
    »Es sind Toteen und Calen. Die Götter der Wut und des
Irrsinns!«
    Sie trugen lederne Helme mit Kupferbändern und Hörnern.
Die Streifen, die von den Hornspitzen flatterten, schlugen klatschend
zusammen. Niemand wußte, warum sie herkamen, aber zweifellos
hatten sie ihre eigenen, unbegreiflichen Gründe. Ich befand mich
hinter einigen Rindern, die an Steinen und Pflöcken festgemacht
waren und nicht flüchten konnten. Vor mir steckten einige Pfeile
im niedrigen Gras. Ich blickte zwischen den unruhigen Tieren hindurch
und sah den Wagen näherkommen. Von rechts erscholl Gebell, eine
Hündin sprang aus dem Gras auf und rannte auf den Wagen zu.
Hinter ihr purzelten drei kleine, pelzige Bündel her. Die jungen
Wolfshunde folgten der Mutter.
    »Wo ist der Jäger?« schrie die Frau aus dem
Wagenkorb. Sie zog einen kurzen Wurfspeer aus einem Flechtköcher
und hob den Arm.
    Sie erhielt keine Antwort. Die Hirten hatten sich über ein
weites Gebiet verstreut, und Adrar hatte ich selbst versteckt. Nur
der alte Mann hatte darauf bestanden, bei mir zu bleiben. Wingossen,
der Großvater von Adrar.
    Der Wurfspeer zischte durch die Luft und bohrte sich eine
Handbreit neben der Hündin in den Boden. Das Tier sprang hoch,
heulte auf und warf sich herum. Es schnappte nach dem Hinterlauf, im
gleichen Augenblick rollte die breite Felge über zwei der jungen
Hunde.
    »Ihr versteckt den Jäger!« schrie Toteen. Der
junge Mann neben ihr brachte es fertig, trotz des malerischen
Aufputzes völlig nebensächlich auszusehen.
    Ich stand auf, und als der Wagen zwanzig Mannslängen vor mir
vorbeiratterte, rief ich:
    »Ich bin hier, Toteen und Calen.«
    Die Frau fuhr herum. Unter dem kupfernen Helmrand sahen mich zwei
haßerfüllte Augen an. Ich kannte weder sie noch Calen,
aber die Hirten hatten von sechs schreckerfüllten Monaten
berichtet. Der Wagen schleuderte nach einem kurzen, schrillen
Kommando herum, Toteen ließ den

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