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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einige
Schritte weiter war als die heutige Menschheit«, sagte er.
    »Aber warum wurde die Statue errichtet?« warf Gol-Tsen
ein.
    Langsam ging er auf das gigantische Standbild zu. Er war ungefähr
noch fünf Meter von ihm entfernt, als Vymur Alsaya eine Stimme
unmittelbar in seinem Kopf hörte.
    »Halt, Fremder!« sagte die Stimme.
    An den Reaktionen von Gol-Tsen und Holy erkannte er, daß
seine
    Gefährten die lautlose Stimme ebenfalls vernommen hatten.
Hung Gol-Tsen war stehengeblieben, und Holy Caprice lächelte
verzückt.
    Der Kapitän holte tief Luft, dann sagte er laut:
    »Was bist du?«
    »Ich bin die Ultima ratio Shikornem!« vernahm Vymur
Alsaya unmittelbar in seinem Gehirn.
    Er überlegte, was die Stimme damit meinte. Die Statue konnte
den Begriff nicht selbst gebildet haben, denn zweifellos beherrschte
sie seine Sprache nicht. Wahrscheinlich sandte sie Reizimpulse aus,
die das Gehirn des Empfängers veranlaßten, Begriffe aus
seinem eigenen Repertoire zu suchen und bewußt werden zu
lassen.
    »Ultima ratio« bedeutete soviel wie letzte Hoffnung
und auch letztes, äußerstes Mittel. Demnach konnte »Ultima
ratio Shikornem« soviel bedeuten wie »letzte Hoffnung von
Wesen, die sich Shikornem oder ähnlich nannten«.
    Er kam zu dem Schluß, daß sie diese Halle niemals
wieder lebend verlassen würden, wenn es ihnen nicht gelang, sich
mit der Göttin von Glymore zu arrangieren.
    ***
    Im nächsten Augenblick lächelte er über die
Bezeichnung, die ihm ohne eigenes Zutun ins Bewußtsein
gerutscht war.
    Doch er wurde schnell wieder ernst.
    »Deine Aufgabe hat sich erledigt«, sagte er laut.
»Die, die dich schufen, existieren nicht mehr. Wir sind nur
Besucher, die sich für die untergegangene Zivilisation deiner
Schöpfer interessieren. Willst du uns helfen, die Kultur deiner
Schöpfer zu rekonstruieren?«
    »Warum?« erkundigte sich die Statue.
    »Weil wir herausfinden möchten, wie deine Schöpfer
gelebt haben und warum ihre Zivilisation untergegangen ist«,
antwortete Vymur Alsaya.
    »Sie ging unter, weil meine Schöpfer gegen eine
Hauptgrundlage der universellen Ethik verstießen«, teilte
die Statue mit.
    »Worin bestand dieser Verstoß?« fragte Hung
Gol-Tsen.
    »Sie legten ihr Schicksal in mein Ermessen«,
antwortete die Statue.
    »Bist du so mächtig?« fragte Holy Caprice.
»Kannst du ein Urteil über eine Zivilisation fällen -
und auch vollstrecken?«
    »Ja!« antwortete die Statue schlicht, aber dieses
einfache »Ja« hing urplötzlich wie eine grauenhafte
Bedrohung in der Halle.
    Die Kunstmalerin atmete geräuschvoll ein.
    Vymur warf ihr einen schnellen prüfenden Blick zu, weil er
fürchtete, sie befände sich am Rande eines seelischen
Zusammenbruchs. Erstaunt bemerkte er den Ausdruck unverhohlenen
Triumphes auf
    ihrem Gesicht.
    »Wirst du auch über uns urteilen?« fragte Holy
gespannt.
    »Nur, wenn ihr es mir befehlt«, sagte die Statue.
    »Du mußt also Befehle befolgen?« wollte Holy
Caprice wissen. Ihre Stimme klang lauernd.
    »Nur, wenn sie mir in der Halle der Wahrheit erteilt
werden«, antwortete die Statue.
    Holy Caprice reckte sich. Ihre Augen funkelten.
    »Dann befehle ich dir, ab sofort mir zu gehorchen - und nur
mir allein!« schrie sie mit fast überschnappender Stimme.
    Die Statue strahlte plötzlich von innen heraus.
    »Ich gehorche nur dir allein, Holy Chableau!« erklärte
die Statue.
    Hung Gol-Tsen wandte sich zu Holy um und funkelte sie zornig an.
    »Wie konnten Sie das tun?« sagte er gefährlich
leise.
    »Die Statue nannte sie Holy Chableau!« rief Vymur
Alsaya dem Kapitän zu. »Sie hat den Namen zweifellos
direkt aus Holys Bewußtsein. Das bedeutet, daß sie
tatsächlich Chableau heißt und nicht Caprice.«
    Holy lachte - verächtlich und triumphierend.
    »Pierre ist mein Mann«, erklärte sie. »Wir
haben nur deshalb an der Expedition nach Glymore teilgenommen, weil
wir etwas gefunden hatten, das uns vermuten ließ, wir würden
auf diesem Planeten eine Maschine der Ultimaten Machtvollkommenheit
finden.«
    »Sie haben unser Vertrauen mißbraucht!« sagte
Hung Gol-Tsen hart. Er zog seinen Schockblaster. »Nehmen Sie
Ihren Befehl sofort zurück, oder.!«
    Holy wurde blaß. Sie blickte an der Statue hinauf.
    »Schütze mich, Götze von Glymore!« rief sie.
    Hung Gol-Tsen feuerte seinen Schockblaster ab. Doch zwischen ihm
und Holy Chableau entstand plötzlich eine flimmernde Wand. Holy
wurde nicht getroffen. Aber der Kapitän ließ mit einem
Schmerzensschrei seine Waffe

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