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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schädel eines Soldaten. Dann wieder bückte er
sich, griff nach einem Speer und schleuderte ihn mit furchtbarer
Wucht und Treffsicherheit in den Haufen der herankommenden Männer
im Löwenfell. Enlils Pferd empfing einen solchen Speer und ging
durch. Der Gott brauchte wertvolle Zeit, um das Tier wieder zu
bändigen, und die rasenden Hufe schlugen die eigenen Männer
nieder.
    Dann wieder griff der Stadtkönig zu einem riesigen Bogen, der
nur wenige Handbreit kleiner war als er selbst. Neben seinem rechten
Knie stand ein Weidenkorb voller Pfeile. Mit einer unerschütterlichen
Ruhe und einer Treffsicherheit, die wahrhaft göttlich war,
schickte er einen Pfeil nach dem anderen nach den Angreifern.
    Tillabar starb, als ihr ein Pfeil durch das rechte Auge drang.
Aharka-Iddin wurde vom Pferd gerissen, nachdem ein anderes Geschoß
seinen Schild durchdrang, in das Leder der Rüstung schlug und
zwei Finger tief in seiner Schulter stecken blieb. Ein Krieger, der
ihm helfen wollte, bekam einen Pfeil in den Hals. Zwei Männer
warfen sich vor Gott Enlil, und beide starben, weil die Pfeile ihr
Herz trafen.
    Dann heulten wieder die Schleuderkiesel durch die Luft.
    Aber die Zeit arbeitete gegen den Androiden Imohag. Die Krieger,
die in den anderen Teilen der Stadt gekämpft und gesiegt hatten,
strömten jetzt aus allen Richtungen in diesen Mittelpunkt ein.
Auf den Stufen befanden sich noch etwa zwanzig Männer, und sie
waren nicht nur die besten Kämpfer dieser Stadt, sondern sie
wussten, dass der Tod für sie die bessere Möglichkeit
darstellte. Sie ahnten, was die Sieger ihnen antun würden, um
ihre Wut zu kühlen und ihre Macht zu beweisen. Deswegen kämpften
sie, so gut sie es konnten. Sie waren in einem Rausch befangen,
zwischen Todesfurcht, Lebenswillen und der kreatürlichen Wut
eines jeden Wesens, das sich und seine Brut verteidigt. Die wenigen
Männer von Susa aber standen vierhundertachtzig ausgebildeten
Soldaten gegenüber.
    Zwei Speere, von verschiedenen Männern geschleudert, rasten
durch die Luft. Einer drang zwischen den Schulterblättern
Aharka-Iddins ein und riss das Leder auf seiner Brust auf. Der andere
wurde von einem hochschnellenden Schild abgelenkt, bewegte sich ein
kurzes Stück wie eine Schlange durch die Luft und traf Aharka
unterhalb des Bauchgurtes. Vor rasendem Schmerz dumpf aufheulend,
starb Aharka. Zur gleichen Zeit zerschmetterte ein Wurfbeil den
Schädel eines Verteidigers.
    Zwischen zwei Bogenschüssen, die den Stadtkönig nur
deshalb verfehlten, weil einer seiner Männer ihn mit dem
Lederschild schützte, schrie Enlil:
    „Gib auf, Imohag. Ur ist mächtiger als alles andere!“
    Imohag löste seine Schleuder; der faustgroße
Idiglatkiesel streifte den Helm Enlils und riss eines der goldenen
Widderhörner ab. Jetzt bildeten vor der untersten Stufe ungefähr
zwei Dutzend der rasenden Männer in Löwenfellen eine Linie,
die mit geschwungenen Waffen gegen die Verteidiger vorging. Die
Waffen der Soldaten beschrieben blitzende Kreise in der Luft, die
einzelnen Bewegungen waren nicht mehr zu unterscheiden. Das
Sonnenlicht fiel jetzt schräg auf den Platz, der mit kämpfenden
Gruppen gefüllt war. Überall machten die Soldaten Urs die
    Verteidiger nieder.
    „Aber Ur bekommt nicht alles, was es haben will, du falscher
Götze!“schrie Imohag. Ein Wutgeheul antwortete ihm. Zwei
seiner Männer, drei Meter tiefer kämpfend als er selbst,
fielen unter den Schlägen von bronzenen Keulen und kupfernen
Äxten.
    Imohag griff wieder zu seinem Bogen, aber die Anzahl der Steine,
Pfeile und Wurfspieße war zu groß. Ununterbrochen musste
er versuchen, ihnen auszuweichen. Mit ihm befanden sich noch fünfzehn
Männer auf der Treppe und gingen Stufe um Stufe rückwärts.
Keiner von ihnen war ohne Wunden, aber sie kämpften weiter.
Hiebe dröhnten auf die Schilde, von fern kamen die Pfeile der
Bogenschützen Urs und schlugen durch die Schilde ins Fleisch der
Männer.
    Ein Pfeil traf Imohag in den linken Armmuskel. Der Mann wandte
sich kurz ab, sein Gesicht verfinsterte sich, und er brach den Pfeil
ab, zog den Teil mit der Spitze aus der Wunde und schleuderte ihn
achtlos davon. Dann spannte er wieder den mächtigen Bogen und
schoss schweigend einen Pfeil nach dem anderen ab, obwohl ihm der
Schweiß in Bächen über Gesicht und Brust lief. Wieder
wurde einer seiner Männer erschlagen. Zwei tote Männer im
Löwenfell wurden von Nachfolgenden nach hinten gezerrt, frische
Kämpfer sprangen an ihre Stelle.
    Imohag raffte ein

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