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PR TB 149 Die Grosse Flut

PR TB 149 Die Grosse Flut

Titel: PR TB 149 Die Grosse Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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paar Waffen zusammen und sprang die letzten drei
Stufen hinauf, bis hinter ihm nur noch die Bretter und Balken des
Tores waren. Ein Schauer von Wurfspeeren kam von den untersten
Stufen. Blutend und vor Schmerzen stöhnend ließ sich der
Stadtkönig fallen. Dröhnend schlugen die Speere ins Holz
ein, das plötzlich einem Igel glich, der wütend seine
Stacheln sträubte. Wieder schoss Imohag mit dem Bogen. Zu seinen
Füßen lagen ein Schild und ein mächtiges
doppelschneidiges Kampf beil.
    An einem anderen Punkt des Platzes, auf dem sich Staubwirbel
erhoben, Waffen glänzten und Schreie gellten, rissen etwa zehn
Männer das andere Mädchen von dem wütend auskeilenden
Tier. Sicheln, Messer und Dolche, Faustkeile und Werkzeuge, mit denen
Äcker und Felder bestellt wurden, die halbstieligen Hacken der
Bauern - ein Hagel von glitzernden und spitzen Dingen senkte sich und
riss Hunderte von Wunden in die Körper des Tieres und des
Mädchens. Es gab jetzt nur noch zwei Reiter.
    Im selben Moment schafften es die Einzelkämpfer aus Ur, einen
Keil zu bilden, die Treppenstufen aufwärts zu stürmen, und
binnen kurzer Zeit waren die letzten Verteidiger niedergemacht.
    Mitten durch das Gewirr aus lebenden und toten Körpern, über
die Leichen hinweg und durch das gerinnende Blut, in dem die Hufe des
Tieres ausrutschten, sprengte Enlil die Treppe hinauf. Sein Gesicht
war fahl vor Zorn und Wut. Er hielt in der rechten Hand die nach vorn
gerichtete Lanze, in der linken gleichzeitig Zügel, Schild und
Streitaxt. Die Lanzenspitze zielte auf Imohags Brust. Imohag warf
sich nach links, rutschte aus und fiel gegen die zurückschwingenden
Türflügel. Lanzenschäfte splitterten, dumpf schlugen
die Flügel gegen die Mauern. Der Stadtkönig griff mit
beiden Händen nach der Lanze und riss daran, aber Enlil ließ
die Waffe los und packte das schwere Kupferbeil.
    Imohag richtete sich wieder auf, sein Beil in den Händen.
Augenblicklich begann ein wütender Zweikampf. Beide Männer
waren gute Kämpfer, aber die Vorteile waren auf Seiten des
Mannes aus Ur.
    Die beiden Sicheln der Stirnplatte und die rasenden Hufe des
aufgeregten Tieres, das aus den Nüstern und mehreren
Schnittwunden blutete, die sausenden Schläge des Androiden im
Sattel und verirrte Pfeile, die unaufhörlich gegen die Mauern
schlugen oder in das dunkle Loch des Eingangs hineinheulten, lenkten
Imohag ab. Er parierte einen Hieb, der ihm den Schädel gespalten
hätte, duckte sich unter den Vorderbeinen und griff von der
anderen Seite an. Er führte einen Hieb schräg aufwärts
und drosch das Beil tief in den Schild hinein.
    Bei der verzweifelten Anstrengung, das Beil herauszureißen,
gelang es ihm halb, Enlil aus dem Sattel zu zerren. Aber der rechte
Arm kam über den Hals des Pferdes, schlug die schwere Waffe
    nach unten. Imohag warf sich zurück, aber die Wand hielt ihn
auf; er krachte mit Schultern und Hinterkopf dagegen. Der Hieb traf
nicht seinen Kopf, sondern zertrümmerte Schlüsselbein und
Brustkorb der rechten Seite. Diejenigen aus Susa, die zusahen,
schrieen entsetzt auf.
    Die Angreifer stimmten ein triumphierendes Heulen an. Ein
Einzelkämpfer rannte die Stufen hoch, zog seinen Dolch und holte
aus.
    „Zurück, du Narr!“donnerte Enlil und führte
einen ] Schlag von links nach rechts. Er wollte
    Imohag lebend haben. Im selben Augenblick schrie das Reittier lang
gezogen auf. Der Schlag traf den Krieger aus Ur, schleuderte ihn
vorwärts und ließ ihn gegen Imohag’ prallen. Als
sich die Gruppe wieder auflöste, lag der ’i Löwenköpfige
am Boden, das Reittier bäumte sich auf, und Imohag lehnte
aufrecht an der Mauer, die Klinge des Bronzedolchs in seiner Brust
mit der linken Hand umklammernd. Die Waffe steckte in seiner Brust.
Ein lautloser Krampf durchlief den Körper, dann knickten die
Knie ein, und der Tote sackte langsam an der Mauer entlang. In
ohnmächtiger Wut riss Enlil sein Tier hoch, gab den Zügel
frei, so dass die Hufe des schweren Hengstes den Körper des
Einzelkämpfers trafen, bis dieser tot war.
    Enlil ’ließ die Zügel los, sprang aus dem
blutigen Sattel und ergriff seine Lanze. Er riss sie hoch, schüttelte
sie in der Luft und schrie, so laut er konnte:
    „Hört auf! Die Stadt ist in unserer Hand! Hört auf
zu kämpfen! Der Stadtkönig ist tot!“
    Und dann, als der Lärm nachließ, als sich die Waffen
senkten und Ruhe in die Bewegungen kam, brüllte er:
    „Ich bin der Gott Urs! Ich bin auch der Gott Susas. Susa
gehört jetzt Enlil und An, und

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