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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dalakka hatte die Lampe eingeschaltet
und hielt sie mit dem Reflektor zu Boden gerichtet, so daß sie
einen matten Schein verbreitete.
    Entsetzen malte sich in Pahus Gesicht.
    „Ich habe dich nicht betrogen, o Herr!"jammerte er.
„Reenda ist eine wahre Göttin, obwohl sie nicht aus der
Tiefe des Bodens kommt, sondern aus dem Himmel zu uns herabgestiegen
ist. Ihre Wege sind eigenartig und seltsam, deswegen vermögen
andere sie nicht zu verstehen."
    „Nur du", sagte Mark Richter, „und dein Vater,
und deines Vaters Vater ... und so weiter bis an den Beginn der
Zeiten."
    „So ist es, Herr", antwortete Pahu, eingermaßen
beruhigt.
    „Wie hast du das Zauberding gefunden?"
    Pahu warf einen scheuen Blick in Richtung der REVELATION, die nur
noch ein dunkler Schatten inmitten der Finsternis war.
    „Die Göttin sprach zu mir davon", antwortete er
zögernd. „Ich begegnete ihr im Wald. Sie befahl mir, das
Zauberding aufzusuchen und ihr zu dienen."
    „In welcher Weise dientest du ihr?"
    Es arbeitete in Pahus Miene, als er sich den Ablauf der Dinge ins
Gedächtnis zurückrief.
    „Ich war sehr verwirrt, o Herr ...", antwortete er
schließlich. „Als ich unter das Zauberding trat, wurde
ich emporgehoben, und plötzlich waren da vier Göttinnen,
die rings um mich schwebten ..."
    „Aber nur eine sprach zu dir!"
    „Das ist richtig - nur eine sprach zu mir, o Herr.' Sie
befahl mir, wohin ich die Schritte lenken sollte, und als wir den
kleinen runden Raum erreichten, sagte sie mir, welche Handreichungen
ich tun sollte." Mark Richter schwieg eine Zeitlang. Es war ein
Wind aufgekommen, der die Bäume des Waldes in Bewegung setzte
und ein ständiges Raunen und Rauschen hervorrief.
    „Wo wohnt die Göttin, Pahu?" fragte Mark mit
scharfer Stimme, deren Eindringlichkeit der Translator wiedergab.
    Pahu sah furchtsam zu dem bärtigen Fremden auf.
    „Ich habe den Ort, an dem sie wohnt, nie erfahren",
sagte er. „Aber ich glaube, daß sie auf dem Feuerberg
wohnt."
    „Und wo ist der Feuerberg?"
    Pahu streckte den Arm aus.
    „Weit dort hinüber, nach Sonnenuntergang, o Herr.
Manchmal sieht man das Feuer in derNacht." Mark Richter
verzichtete auf weitere Fragen. Sie kletterten in den Gleiter.
Dalakka nahm das Steuer. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie die
Lichter der RORAIMA vor sich auftauchen sahen. Die Hangarschleuse
stand offen. Nasey Starrop, aufgeregt die Arme schlenkernd, stand im
Hintergrund und konnte es kaum erwarten, seine Neuigkeiten an den
Mann zu bringen. Pahus Anwesenheit nahm er kaum zur Kenntnis.
    „Sie haben, wie immer, eine hervorragende Spürnase
gehabt, alter Herr!" begrüßte er Mark Richter. „Der
Rechner enthielt genau das, wonach Sie suchen!"
    „Wo ist Sarru?" fragte Mark. „Oben im
Kommandostand. Sie hält die Augen offen." Nasey Starrops
Begeisterung war unzähmbar. „Sämtliche
Untersuchungsergebnisse befinden sich am Speicher. Der Mann war der
Lösung schon ziemlich nahe, als er... abberufen wurde. Ich
brauchte nur noch ein paar Korrelationen..."
    „Wovon sprechen Sie eigentlich?" fiel ihm Mark Richter
ins Wort.
    „Von der Analyse des Impulsschauers!" riefNasey.
„Erinnern Sie sich? Sie gaben mir den Auftrag, den Speicher des
Mikrorechners zu durchsuchen und festzustellen, ob Wermans Spezialist
seine Untersuchungsunterlagen etwa dort aufbewahrte!" „Ah,
richtig", machte Mark Richter. „Sie hatten natürlich
recht, wie immer", ereiferte sich Nasey. „Mit dem Speicher
ebenso wie mit dem Impulsschauer. Die Impulse waren keineswegs
statistisch. Sie waren alle von der gleichen Länge und

    zeigten ein deutliches Bit-Muster. Es gibt keinen Zweifel, daß
der Impulsschauer unsere Bordrechner umprogrammiert hat!"
    Jetzt endlich war Mark Richters Aufmerksamkeit geweckt.
    „Sie konnten das nachweisen?" fragte er.
    „Ich brauchte nicht mehr viel Arbeit zu leisten. Wermans
Experte hatte das meiste schon getan." „Können Sie
das Bit-Muster entschlüsseln?"
    „Dabei war ich gerade. Bisjetzt weiß ich nur, daß
es mit dem Muster der Fremdspeicherung übereinstimmt. Und daß
ein gänzlich fremdartiger Kode verwendet wird."
    „Fremdartig?"
    „Ein Elf-Bit-Kode, alter Herr!" berichtete Nasey
Starrop aufgeregt. „In der ganzen Galaxis gibt es keinen
solchen. Zehn Informations- und ein Prüfbit."
    „Elf...?!" sagte Mark Richter perplex und starrte Nasey
Starrop aus großen Augen an.
    Düster lag der Kommandostand im schwachen Licht einiger
kleiner Lampen. Sarru Nascimento und Hor-mel Dalakka hatten

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