Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geschlagen
worden.
    DerTurm war uralt, vielleicht älter als die Summe der Zeit,
die ich hier auf Larsaf Drei verbracht hatte. Aber deutlich war zu
sehen, daß Löcher, Vertiefungen, wuchtige Vorsprünge
und kantige Fensterhöhlen ein hart und grausam blickendes
menschliches Gesicht bildeten.
    "Du bist ein kluger Mann, Atlan", sagte Shahi, als wir
am Fuß des Felsens angelangtwaren. "Kannst du mir, sagen,
was das ist?"
    Ein Serpentinenweg, von heruntergefallenem Gestein und
Verwitterungsspuren fast unkenntlich, mit Krüppelgewächsen
bedeckt, führte bis in die Höhe des linken Ohres des
Bauwerks. Das Gesicht war nicht viel kleiner als zwanzig Mannslängen,
zehn davon entfielen auf das eigentliche Gebäude des Turms. Moos
wucherte auf den Brauen und der Lippe,
    Flechten bewegten sich im Mittagswind, und Wurzeln kleiner Bäume
hatten die Steine auseinandergesprengt.
    "DerTurm wurde vor undenklich langerZeit gebaut. Niemand wird
sagen können, wer ihn baute und warum. Ich kann mir denken, daß
es Herrscher über dieses Tal waren."
    "Das denke ich auch. Die Herrscher... Werden sie nochleben?"
    "Mit Sicherheit nicht", sagte ich. Der Bulle begann mit
dem mühevollen Aufstieg, und wir mußten uns festklammern.
"Die Leute, die uns überfallen haben, sind einfache Wilde.
Sie haben nichts mit dem Turm zu tun, mit dem Gesicht aus ewigem
Stein."
    "Wenn es stimmt, wird es uns einen Krieg ersparen!“
sagte Shahi mit Entschiedenheit."Vorwärts! Schneller!"
    Der Treiber und das Tier gehorchten schweigend.
    Es gibt ein großes Reservoir an Menschen hier. Deine Chance,
Arkonide! meldete sich der Extrasinn.
    Wir befanden uns hoch überdem Tal und sahen unsere Kriegerwie
Ameisen wartend dort drüben. In weiter Ferne leuchtete die Sonne
auf Schneefeldern. Hieraberwaren Dschungel und Hochwald die
Bestandteile der 1,andschaft, und große Sümpfe, über
denen flimmernd heiße Luft aufstieg. Einzelne Rauchsäulen
zeigten uns an, wo es Menschen gab.
    Steinlawinen lösten sich unter den Sohlen der Elefantenfüße.
Sie kollerten, größere Brocken mit sich reißend,
hinunter ins Tal und riefen hallende Echos hervor. Das Tier rutschte
ab, bäumte sich auf und kletterte höher. Ein Busch
überschlug sich und flog in Sprüngen über den
Basaltrücken. Wir erreichten mehr tot als lebendig das flache
Stück neben dem Ohr des gemauerten Gesichts.
    "Das ist der Fluch, der die Bewohner des Tales davon abhält,
zu wandern und uns zu treffen!" sagte Shahi endlich, als das
Tier keuchend stehenblieb.

    "Du magst recht haben. Wir sind hier, um eine neue
Entwicklung anzufangen!" erwiderte ich. Schweigend betrachteten
wir das Bauwerk. Es war unermeßlich alt. Der Basalt war
verwittert, von Regengüssen, Kälte und Hitze zernagt, die
Pflanzen hatten Platten und würfelförmige Stücke
herausgesprengt. Das Geäder trat deutlich hervor, und überall
sahen wir die unzähligen Spuren des hohen Alters.
    "Können wir den Fluch von dem Tal nehmen?" fragte
Shahi heiser. Sie schien wieder von einer seltsamen Erregung gepackt
zu sein.
    "Es ist möglich!"
    Die unbekannten, längstzu Staub zerfallenen Baumeister hatten
die Wirkung ihrer Schöpfung genaube rechnet. Die frühen
Herrscher über das Tal hatten dem Turm ein gekonnt
abschreckendes Aussehen gegeben.
    Im Profil wirkte die Hakennase noch schärfer. Ich schwang
meine Beine aus dem Sitz und kletterte hin-:, unter auf das
losgetretene Geröll. Der Rüssel des Tieres, tastete nach
mir. Um den Turm kreiste Khiji.
    "Was tust du?" fragte Shahi.
    "Ich versuche, mehr zu erfahren!" sagte ich und ging'
auf die schmale, mannshohe Öffnung neben dem hervortretenden
Blockwerk der Ohrmuschel zu. Ich zog das Kurzschwert aus der
Lederscheide und schlug Äste" Blätter und vermoderte
Holzteile aus dem breiten Spalt. Krachend stürzte das Gewirr
zusammen und gab den Blick in eine Kammer frei. Ich riß einige
Ranken zur Seite und tastete mich vorsichtig hinein. Geröll,
Unrat und zerfallende Vogelskelette, knisternde Eierschalen, Spinnen
und Moder bedeckten den Boden. Aus den Augenlöchern und dem Mund
f ielen fast senkrechte Lichtstrahlen durch den Staub, den jeder
meiner Schritte aufwirbelte. Ich hatte einen Einfall, und ich setzte
ihn sofort in die Tat um.
    Das schwere Kurzschwert war ein getarnter Strahler. Ich richtete
die Spitze aufdie Stelle, an der ich den Übergang von
gewachsenem Granit zu Gemäuer vermutete. Fauchend und röhrend
fraß sich derdickgebündelte Energiestrahl entlang der
Spalten, ließ das Gestein schmelzen

Weitere Kostenlose Bücher