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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können sie
haben. Wir spielen mit, wie Annicque schon vorschlug. An sich finde
ich es ja ganz amüsant, daß sie es fertigbringen, einen
Notfall so naturgetreu zu simulieren. Soviel Humor hätte ich
denen gar nicht zugetraut."
    „Ich auch nicht", gab Hank zu, aber es klang ziemlich
mißmutig für eine derartige Feststellung.
    „Du wirst erst einmal ein paar Tage in den Bau wandern",
eröffnete ihm Gerad, der Praktiker. „Wenn schon, dann
hätte ich Brüll gleich in den Bauch getreten, damit ihm für
ein paar Tage die Luft wegbleibt."
    „Was auch immel passielt, wil haben die Position",
meinte Tschu Peng, und es klang ein wenig triumphierend. „Plima!"
    „Du mußt langsam mal das R versuchen", riet ihm
John. „Man muß immer so viel nachdenken, was du
eigentlich meinst."
    Tschu Peng erwiderte voller Sanftmut:
    „Ich kann das L nicht aussplechen, dalum sage ich ja immel
nul L dafül..."
    „Da werden sich aber die Setzer freuen, falls du jemals
deine Memoiren veröffentlichen solltest", vermutete Gerad
und machte die Flasche endgültig leer. „Ich glaube, wir
machen jetzt Schluß, ehe Brüll erscheint."
    „Der humpelt noch", sagte Hank, und seiner Stimme war
die unterdrückte Genugtuung über diese Tatsache anzuhören.
    Luck Roger sah seine drei Untergebenen fassungslos an.
    „Nur der Normalbetrieb funktioniert noch? Keine Transition
mehr möglich? Hyperfunk ist ausgefallen? Was machen wir jetzt?"
    „Wir müssen den Kadetten reinen Wein einschenken",
schlug Leutnant Truc vor. Roger schüttelte den Kopf. „Ich
weiß nicht, ob das richtig ist..."
    „Doch, ich bin auch dafür", meinte Leutnant
Bourbon. „Wir dürfen ihnen die Wirklichkeit nicht
vorenthalten. Außerdem können wir ihrer Reaktion eine
Menge entnehmen, das für eine spätere Beurteilung von Wert
sein dürfte."
    „Ganz meine Meinung", schloß sich auch Captain
Sherry an.
    Major Roger dachte eine Weile darüber nach, dann gab er nach.
    „Also gut, ich füge mich der Mehrheit. Zuerst jedoch
sollten wir die beiden Ausbilder einweihen und auch ihre Meinung zu
dem Komplex hören. Captain, würden Sie die beiden holen?
Auf den Interkom möchte ich jetzt verzichten." Als Sherry
gegangen war, fuhr Roger fort: „Die Frage ist nur, ob wir
jemals später in der Lage sein werden, eine Beurteilung
abzugeben. Ich fürchte, meine Herren, Sie sind sich nicht ganz
des Ernstes unserer Lage bewußt."
    Es trat ein betretenes Schweigen ein, das bei Roger sowohl
Genugtuung wie auch Sorge auslöste. Als niemand etwas sagte, sah
er sich genötigt, seine Erklärungen zu vervollständigen:
    „Kein Antrieb, kein Funk. Das bedeutet, daß wir dieses
System vorerst auf keinen Fall verlassen dürfen. Wir müssen
hier warten, bis eine Reparatur gelungen ist - oder
    bis man uns durch einen Zufall entdeckt. Wie groß diese
Chance ist, können Sie sich selbst ausrechnen. Aber ich helfe
Ihnen gern: etwa eins zu einer Million."
    Sherry kam mit Leutnant Zero und Sergeant Brüll. Nachdem
Roger ihnen die Lage geschildert hatte, schloß er:
    „Ich persönlich werde noch morgen bei Dienstbeginn die
Kadetten einweihen und die Landung auf Virginis II bekanntgeben. Wir
haben keine andere Wahl. Alles, was als Simulation geplant war, wird
nun zur bitteren Realität. Aber ich habe noch immer die
Hoffnung, daß unsere Wartungsroboter den Defekt finden und
reparieren werden. Zumindest sollte es gelingen, den Hyperfunk wieder
hinzukriegen, damit wir einen Notruf abstrahlen können." Er
sah sich im Kreis um. „Ja, das wäre eigentlich alles,
meine Herren. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht."
    Die Stimmung der Herren nur als bedrückt zu bezeichnen, wäre
eine optimistische Übertreibung gewesen.
    Sie war viel mieser.
    „Alle Kadetten haben sich unmittelbar nach dem Frühstück
in der Messe einzufinden", kam es morgens aus dem Lautsprecher
des Interkoms, als sie gerade dabei waren, sich anzuziehen.
    „Jetzt tischen sie uns einen neuen Bären auf",
meinte Gerad und schloß die Uniformjacke. „Bin gespannt,
welche Masche sie nun wieder anwenden, damit wir ihr Märchen
glauben."
    „Sie hätten Schauspieler werden sollen, alle wie sie da
sind", behauptete Hank Finley. „Vor Aufträgen hätten
sie sich nicht mehr retten können, wo das Videoprogramm ohnehin
schon so miserabel ist."
    John war als erster fertig.
    „Nun kommt schon, viel Zeit bleibt uns nicht mehr zum
Frühstück."
    In der Messe wollte das Gemurmel nicht aufhören, bis endlich
Leutnant Zero erschien und zur Ruhe mahnte.

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