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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Umständlich wies er
darauf hin, daß Sprechen während des Essens ungesund sei
und der Verdauung schade. Weiter war sonst nichts aus ihm
herauszuholen.
    Dann kam Sergeant Brüll.
    Die Kadetten vergaßen beinahe zu atmen, als er mit
ungewöhnlich leiser und fast freundlicher Stimme sagte:
    „Meine Herren..." Er hatte noch niemals „meine
Herren" zu den Kadetten gesagt. Wahrscheinlich war er
übergeschnappt. „Meine Herren, ich möchte Sie bitten,
sich jetzt sofort anschließend in den Vorführungssaal zu
begeben. Die geplante Besprechung findet dort statt, weil
gespeicherte Bilder gezeigt werden. Der Kommandant hat Ihnen allen
eine Mitteilung zu machen."
    „Was ist denn eigentlich los?" rief jemand, ohne seinen
Namen zu nennen.
    Brüll reagierte völlig abnormal. Er suchte den Übeltäter
nicht, sondern erwiderte lediglich:
    „Das werden Sie alles noch früh genug erfahren."
    Als sie durch den Korridor gingen, meinte John zu Gerad:
    „Wahrhaftig, diese Show verdient einen Oscar. Und dieser
Brüllaffe ist eingeweiht, darauf kannst du wetten. Statt uns zu
helfen, ist er übergelaufen - na ja, war ja auch kaum anders zu
erwarten." Und dann kam natürlich alles so, wie sie es
erwartet
    hatten.
    Allerdings mit einer interessanten und erstaunlichen Erfahrung für
Major Roger und seine Verbündeten.
    In kurzen Worten erklärte er den Kadetten die Lage und
betonte, daß sich die CHEYENNE in einer sehr ernsten Notlage
befinde, aus der es vorerst keinen Ausweg gäbe.
    Bis zu diesem Punkt seiner Ausführungen herrschte völliges
Schweigen in dem Raum. Als Roger aber dann die ersten Aufzeichnungen
auf die 3-D-Wand warf und hinzufügte, daß sie gezwungen
seien, auf dem abgebildeten Urplaneten notzulanden und zu warten, bis
sie jemand dort fände, bekam er fast einen Herzschlag, denn das
ganze Auditorium brach in ein schallendes Gelächter aus.
    Zuerst waren es nur John und Tschu Peng, die - jeder auf eine
andere Art und Weise - ihrer Belustigung Ausdruck gaben. Dann
stimmten auch die anderen Kadetten ein, so als habe ihr Kommandeur
den besten Witz des Jahres erzählt. Das Gelächter wurde zu
einem brausenden Orkan, gegen den Rogers beschwörende Worte,
Sherrys hysterisch klingendes Geschrei und Brülls Brüllen
nicht mehr ankamen.
    Der Saal wurde zu einem Hexenkessel, in dem die Kadetten mit
allem, was ihnen erlaubt war und ihnen zur Verfügung stand,
ihrem Unmut darüber Ausdruck gaben, an der Nase herumgeführt
zu werden.
    Notfall! - Lächerlich!
    Funk und Antrieb im Eimer! - So ein Blödsinn!
    Notlandung! - Dämlich-überflüssige
Kraftanstrengung!
    Und noch einiges mehr, bis hin zu der geflüsterten
Behauptung, nun habe das Hauptquartier auf der Erde, insbesondere die
Prüfungskommission, endgültig den Verstand verloren.
    Mit Mühe nur gelang es den Offizieren, die Ruhe
wiederherzustellen. In das plötzlich entstehende Schweigen
hinein hörte man John Pendrakes laute Bemerkung:
    „Man kann ja alles übertreiben! Ich werde meinen Vater
mal auf diesen Unsinn aufmerksam machen...!“ Major Roger wurde
blaß. Mit beiden Händen fuchtelte er in der ohnehin schon
dicken Luft herum und rief:
    „Kadett Pendrake, ich muß Sie leider darauf aufmerksam
machen, daß es sich um einen realen Notstand handelt. Der
Transitionsantrieb ist wirklich ausgefallen, und Sie wissen selbst
sehr gut, daß auch der Hyperfunk nicht mehr arbeitet. Dies ist
keine Simulation! Es ist Wirklichkeit! Wir befinden uns alle in
Gefahr. Vielleicht werden wir den Rest unseres Lebens auf diesem
Urplaneten verbringen.“
    Die Sache mit dem Funkausfall hatte John schon einige
Kopfschmerzen bereitet, denn auch sein Ring funktionierte nicht mehr.
Er hatte es in der vergangenen Nacht heimlich im Bett ausprobiert.
    Trotzdem glaubte er an die große Show, aber er hielt den
Mund.
    Dafür fistelte Tschu Peng aufgeregt: „Wil haben unsele
Position! Ich habe sie gefunden! Walum fliegen wil nicht einfach
zulück?“
    „Weil wir nicht können!“ brüllte Sergeant
Brüll entgeistert über soviel Begriffsstutzigkeit. „Wir
können nicht!“
    „Dann bleiben wil eben!“ gab Tschu Peng harmlos
zurück, ohne sich viel dabei zu denken. „Wil bauen gloße
Mauel zwischen Offiziele und Kadetten und walten.“
    Brüll spürte, wie sein Herzschlag zweimal aussetzte. Er
zog es vor, fürderhin zu schweigen.
    Major Roger versuchte es noch einmal.
    „Ich versichere Ihnen, daß in der CHEYENNE die
Alarmstufe ROT herrscht, die auch für Übungsfälle
verboten ist. Das sollte

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