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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihnen als Beweis gelten, daß es sich
nicht um ein Manöver handelt. Die Notlandung erfolgt in etwa
vier Stunden. Gehen
    Sie bitte auf die eingeteilten Stationen." Er sah, daß
sich die Kadetten ungeniert miteinander unterhielten, ohne auf seine
Worte zu achten. Mit letztem Energieaufwand machte er dem Namen des
einzigen Sergeanten an Bord des Schiffes alle Ehre und brüllte:
„Haut ab! Verschwindet!"
    Dann verschwand er selbst durch die nächste Tür.
    Er war nicht nur um eine, sondern gleich um zehn Erfahrungen
reicher geworden...
    Major Luck Roger tröstete sich mit der Tatsache, daß
wenigstens der Normalantrieb noch funktionierte und genügend
Energie vorhanden war, im Notfall das System wieder zu verlassen.
Viel würde das allerdings nicht helfen, denn die CHEYENNE konnte
dann nur mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen, und der nächste
Stern war etliche Lichtjahre entfernt.
    Er begann sich allen Ernstes mit dem Gedanken vertraut zu machen,
den Rest seines Lebens auf dieser Urwelt verbringen zu müssen,
dazu noch in Gesellschaft erstaunlich disziplinlos gewordener
Kadetten, die alles für einen schlechten Scherz hielten.
    Captain Sherry hatte den Platz des Piloten eingenommen, um das
Schiff an einem geeignet erscheinenden Ort niederzusetzen. Er sah
inzwischen auch ein, daß der Kommandant recht hatte. Es würde
sinnlos sein, mit dem Normalantrieb zu versuchen, in Richtung Sol zu
fliegen und dabei zu hoffen, zufällig von einem anderen Schiff
der Flotte geortet zu werden. Die Chance, daß -natürlich
ebenfalls nur durch einen Zufall - ein Explorer das System erkundete,
war etwas größer.
    Die CHEYENNE war in einen Orbit gegangen und umkreiste den vorerst
noch namenlosen Planeten in einer Höhe von knapp zweihundert
Kilometern. Auf den Bildschirmen war die abwechslungsreiche
Oberflächenlandschaft gut zu erkennen. Manche Gegenden
erinnerten an die Erde, wie sie vor einigen Millionen Jahren
ausgesehen haben mochte.
    „Fehlen nur noch die Saurier", knurrte Leutnant Bourbon
nicht sonderlich begeistert.
    „Und wenn schon!" sagte Sherry. „Wir haben Waffen
an Bord, die leicht mit ihnen fertig werden. Dann essen wir eben
Dinosauriersteak. Die Abwechslung wird uns guttun."
    Major Roger beteiligte sich vorerst nicht an der Unterhaltung. Er
verglich die vorbeiziehende Landschaft mit der provisorisch
angefertigten Karte, um den günstigsten Landeplatz
festzustellen. Da auch Virginis II eine Jahreszeit fünf
Terrajahre dauerte, würde es gut sein, in der gemäßigten
Zone den Frühling aufzusuchen.
    Sie überquerten einen Ozean. Am Horizont mußte bald ein
Kontinent auftauchen, der sich von Süden nach Norden erstreckte
und alle Klimazonen in sich vereinigte. In Küstennähe, so
stellte Roger auf der Karte fest, gab es riesige Grassteppen und
Urwälder, durch die sich lange Flüsse schlängelten, um
im Ozean zu münden. Ein Plateau inmitten der Steppen und Wälder
erschien ihm besonders geeignet.
    „Landevorgang einleiten!" befahl er, als der dunkle
Streifen am Rand der blauweißen Kugel auftauchte.
    Niemand in der Kommandozentrale sprach ein Wort, als die CHEYENNE
mit dem Abstieg begann und der Oberfläche entgegensank.
    Der zweite weibliche Kadett, der an dem Übungsflug teilnahm,
war Citta Oyster, und natürlich hatte man auch ihr eine eigene
Kabine zugeteilt. Außerdem verstand sie sich nicht besonders
gut mit Annicque Bonnet, obwohl dazu kein Grund
    vorhanden war, wenn man von Tomaselli absah, der sich für den
schönsten Mann an Bord hielt.
    Citta würde einmal im chemischen Labor eines Explorerschiffs
arbeiten, wenn alles glattging und sie die Prüfung bestand.
    Sie war außer den eingeweihten Vorgesetzten die einzige an
Bord, die an den Ernstfall glaubte. Ihr Gefühl sagte ihr, daß
die Notlandung nicht simuliert war, aber Beweise fehlten ihr
natürlich. Jedenfalls hatte sie sich nicht von der allgemeinen
Heiterkeit der Kadetten anstecken lassen, die sich für ihre
Begriffe zu selbstbewußt und überlegen benahmen.
    Es klopfte an der Tür.
    Tomaselli war es, der um die Erlaubnis bat, eintreten zu dürfen.
    „Hallo, Citta! Bald werden wir landen, und dann bin ich
gespannt, was sie uns erzählen werden. Sie wollen uns Angst
einjagen, das ist doch klar."
    Sie betrachtete ihn mißbilligend.
    „Der Übermut wird euch noch vergehen, wenn wir ein paar
Jahre hier festsitzen."
    Er lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Keine Sorge, die Herren Offiziere sind das eher leid als
wir. Die wollen zurück zur

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