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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war
trockenes Holz gesammelt worden, das Tschu Peng mit sichtlichem
Vergnügen stapelte und entzündete. Ihm war die Aufgabe
übertragen worden, Einhorn am Spieß zu braten.
    Inzwischen versuchten Annicque Bonnet und Gottfried Melbert unter
der wohlwollenden Aufsicht Leutnant Zeros, die Echse zu vertreiben,
nachdem sie ihr zuvor ein Stück rohes Fleisch serviert hatten.
Das Tier hatte offensichtlich Schwierigkeiten, es zu verzehren, was
die Ansicht der Biologin bestätigte, daß es sich um ein
noch sehr junges Exemplar handelte.
    Die Echse dachte überhaupt nicht daran, den sicheren Platz
unter den Teleskopstützen zu verlassen. Major Roger entschied
schließlich, daß man sie abermals betäuben müsse,
um sie dann mit einer Antigravplatte bis zum Waldrand zu bringen.
    Und so geschah es auch.
    „Sicherheitsmaßnahmen werden sich trotzdem nicht
vermeiden lassen", sagte der Kommandant später, als sie
gemeinsam um das Feuer saßen und den Braten kosteten. Es blieb
nicht lange beim Kosten, denn aus dem vorsichtigen Probieren wurde
bald ein richtiges Herunterschlingen, das jedem halbverhungerten
Tiger zur Ehre gereicht hätte. Frisches Fleisch war selten
geworden. „Wir werden einen elektrischen Zaun um Bungalows und
Schiff ziehen."
    „Dann sind wir eingezäunt wie vor hundert Jahren die
Kühe auf der Erde", schmatzte Melbert genußvoll.
„Aber wir geben keine Milch!"
    „Von dir verlangt das auch niemand", meinte Tomaselli
mit einem Seitenblick auf Citta, behielt aber jeden weiteren
Kommentar für sich, als er Annicques wütenden Blick
bemerkte.
    Nach dem Essen wurde noch zwei Stunden gearbeitet, dann standen
die Bungalows. Elektrischen Strom lieferte ein dickes Kabel, das aus
dem Schiff kam. Morgen sollten sie eingerichtet und bezogen werden.
    „Ich werde mir einen hübschen Garten anlegen",
schwärmte Citta, als sie zur CHEYENNE zurückgingen. „Mit
Blumen und so..."
    „Du bist verrückt!" eröffnete ihr John
rücksichtslos. „Glaubst du denn noch immer an das Märchen
von dem kaputten Antrieb?"
    „Das ist kein Märchen, ihr werdet schon sehen!"
gab sie zurück. „Wenn ihr die Augen richtig aufmachen und
den Verstand gebrauchen würdet, wäre euch das auch klar.
Von dir, John Pendrake, hätte ich mehr Intelligenz erwartet."
    Er grinste und erwiderte:
    „Fein, Citta, dann hätte ich eine Frage an dich."
    „Frag nur, du Besserwisser."
    „Wenn wir dazu verdammt sind, für immer auf dieser Welt
zu bleiben, müssen wir an den Fortbestand der menschlichen Rasse
denken. Wir wollen doch nicht aussterben. Wir brauchen Nachwuchs.
Wärest du also bereit, mit mir... nun, also..."
    Sie gab keine Antwort, ging aber schneller und ließ ihn
zurück. Tomaselli kam an Johns Seite.
    „Das war doch wohl nur ein Scherz, oder...?"
    „Was dachtest du denn? Aber wenn sie schon ernsthaft an den
Zirkus glaubt, sollte sie auch an eine entsprechende Zukunft glauben,
und dazu gehört die Nachwuchsfrage. Habe ich recht?"
    „Schon, aber ich bin länger mit ihr befreundet als du."
    John sah ihn von der Seite her an.
    „Aha, und da meinst du, ältere Recht anmelden zu
können?"
    „Natürlich!"
    John lachte.
    „Sieh mal einer an, nun fängst du auch schon an, dich
auf einen längeren Aufenthalt hier vorzubereiten. Reg dich nur
nicht auf, ich habe nichts mit Citta vor. Ich wollte nur mal sehen,
wie sie reagiert, das ist alles."
    „Da bin ich ja beruhigt", meinte Tomaselli und
beschleunigte das Tempo, um die Chemikerin noch vor dem Schiff
einzuholen.
    John sah hinter ihm her. Als Gerad wieder neben ihm ging, sagte
er.
    „Das gäbe hübsche Verwicklungen, wenn wir wirklich
auf Virginis II bleiben müßten. So ein Haufen verrückter
Kerle und nur zwei Mädchen!"
    „Mal den Teufel nicht an die Wand!" riet Gerad
trok-ken, in seiner Stimme schwang eine leise Unruhe mit.
    In dieser Nacht gegen vier Uhr morgens hatte Tschu Peng Wache am
Panoramaschirm. Von der Kommandozentrale aus hatte man die beste
Übersicht, was nicht nur an den ausgezeichneten
Beobachtungsinstrumenten lag.
    Im Osten begann es bereits zu dämmern, aber die Sicht war
dank eines leichten Nebelschleiers nicht sonderlich gut. Tschu Peng
lag zurückgelehnt im Kontursessel und döste vor sich hin.
Vor ihm wanderte die Landschaft auf dem Schirm vorbei. Einmal in der
Minute drehte sich die Polkamera um ihre Achse.
    Die frisch errichteten Bungalows erschienen als rechteckige
Schatten und verschwanden seitwärts aus dem Bild. Als Tschu Peng
die Baumgruppe weiter im Hintergrund

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