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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder und konnten bereits feste Nahrung zu uns
nehmen. Aber ES ließ sich Zeit.
    Unsere Ausrüstung lag bereit. Sie war ziemlich umfangreich.
Waffen, medizinische Ausstattung, getarnte Werkzeuge, erstaunlich
viele Hochenergiegeräte, Kleidungsstücke und große,
wie eine Acht geformte Schilde. Dazu der Hypnokurs einer merkwürdig
fortschrittlichen Sprache. Es konnte die Sprache für ein
Geschlecht von Dichtern sein - irgendwie paßte sie zur Insel.
Uns beiden war klargeworden, daß ES bei allem Sinn für
makabre Späße tatsächlich das Schicksal dieses
Planeten nicht aus den Augen ließ. ES benutzte uns als
bewaffnete Wächter, als Kontrolleure für nützliche
oder unnütze Kurzzeit-Herrscher, als Baumeister einer Kultur,
die bald zerfallen würde.
    Und zudem löschte ES unsere Erinnerungen nach Belieben.
    Du hast dich damit abgefunden, Arkonide. Und du hast dich
abzufinden! Du bist zu gering, um echten Widerstand zu leisten,
flüsterte der Logiksektor.
    Er hatte recht, wie immer.
    Plötzlich, nach vierundzwanzig Stunden, nachdem wir uns
einigermaßen wohl fühlten und immer wieder über die
Insel gesprochen und mehrmals die Bilder und Karten diskutiert
hatten, dröhnte die Stimme zum zweitenmal. Sie war nur in
unseren Gedanken zu vernehmen, aber uns schien sie durch den Raum zu
hallen.
    »Hört zu, Atlantos und Ranthys!« Wir sahen uns
schweigend an. Nun kannten wir die Namen, die ES für uns
ausgesucht hatte.
    »Ich brauche euch. Nicht so sehr für ein persönliches
Problem und dessen Lösung, sondern als Wächter der Erde.
Folgendes ist geschehen:
    Ein unsterblicher, zeugungsfähiger Androide namens Aison ist
mit zwei seiner Gespielinnen aus einer Testgruppe Wanderers geflohen.
Ich war mit gewissen anderen Problemen stark abgelenkt, deswegen habe
ich die Flucht erst viel zu spät bemerkt.
    Drei Androiden flüchteten. Sie stahlen ein kleines, aber
leistungsfähiges Raumschiff und suchten einige Zeitlang im
Kosmos herum. Sie landeten auf mindestens vier verschiedenen
Planeten, und dort schlossen sich ihnen Lebewesen an, die in der Lage
sind, auf einer Sauerstoffwelt wie Larsaf Drei zu überleben. Die
Bilder werden euch beweisen, warum ich in Sorge bin.
    Zuerst die H'arpeji.«
    Es traf mich wie ein Schlag. Wesen, wie sie ES beschrieb, waren
eine weitaus größere Gefahr, als wir es uns zunächst
vorstellen konnten. Dadurch, daß sie kaum einen natürlichen,
weil auf diesem Planeten hervorgekommenen Gegner oder biologischen
Feind hatten, konnten sich in entsprechend größerer
Geschwindigkeit und Anzahl vermehren. Sie bevölkerten sozusagen
ökologische Nischen. Dazu kam, daß schon humanoide
Fremdlinge Sagen, Märchen und Goldene Königstümer in
der Volksseele der Barbaren wachsen ließen. Wieviel um so mehr
dann Wesen wie die H'arpeji!
    »Nein!« murmelte Ranthys grimmig. »ES hatte
wirklich einen Grund, uns zu wecken. Die Königin der Lüfte.
Halb Jungfrau, halb Adler!«
    Wir sahen eine Serie verschiedener Bilder. Sie alle zeigten Laa
H'arpeji mit ihren beiden kleineren Männchen. Noch, so lautete
der Text, waren sie Beherrscher der Insel, weil sie im Dienst Aisons
standen. Aber es gab kein Tier ihrer Größe und keinen
Menschen, den sie nicht besiegen konnten.
    Fernaufnahmen, Nahaufnahmen, dann Serien von Bewegungsstudien,
alles mit den versteckten Linsen der Spionaugen aufgenommen. Es waren
unheimliche, fremde, bösartige Planetarier, aus irgendwelchen
abgelegenen Regionen des Weltalls. Nicht einmal
    ein dünner Hauch von Erinnerungen sagte mir, ob ich sie in
meiner vergessenen Jugend gesehen oder wenigstens von ihnen gehört
hatte. ES dröhnte weiter:
    »Das ist eine H'arpeji. Sie und ihre drei anderen fremden
Freunde oder Gruppen helfen Aison und seiner Königin, sowie der
Fürstin der Amazonen, ein Inselreich zu errichten. Nichts gegen
die Idee. Die Insel hat die Funktion eines Brennpunkts, eines
kulturellen und zivilisatorischen Schmelztiegels. Schwingt euch auf
die Woge und reitet mit, aber wenn sie bricht, entfernt euch und
tötet sie alle. Es sind die Feinde der Menschheit, auch wenn die
Menschheit noch eine Horde von Barbaren ist. Ihr kennt die Könige
der Luft, jetzt seht die Khent'our.«
    Mehrmals waren die Bilderfolgen erschienen. Wir hatten uns jede
Einzelheit eingeprägt. Drei potentiell unsterbliche,
zeugungsfähige Androiden, drei H'arpeji. Nun kam eine andere
Gruppe. Diesmal nur ein Paar.
    Khent'our!
    Menschenpferde. Der Oberkörper eines Menschen, einige
Fingerbreit unterhalb des Nabels

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