Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt

Titel: PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Es kann auch eine
Art Gefäß für irgend etwas gewesen sein oder ein
Ruheplatz, wer will das jetzt noch sagen?«
    Parral schüttelte den Kopf.
    »Ich fürchte, es hat wenig Sinn, wenn wir uns mit den
Hintergründen beschäftigen«, meinte er. »Es
kommt darauf an, daß wir die Menschen aus dieser Ruine
befreien. Sie werden dort drinnen gegen ihren Willen festgehalten.«
    »Wenn ich Sie richtig verstehe, möchten Sie, daß
Einstein einen Vorschlag zur Befreiung der Menschen macht?«
erkundigte sich
    Frierer.
    »Ja«, brummte Parral aufgebracht.
    Während Frierer und Einstein wieder ihren stummen
Nachrichtenaustausch aufnahmen, erschienen im Eingang zur untersten
Terrasse acht Matten-Willys.
    Sie hatten ihre normale Körperform angenommen. In diesem
Zustand glichen sie Quallen mit einem Durchmesser von zwei Metern.
    »Wartet auf mich!« rief Parral den beiden Robotern zu.
    Das Ziel der Plasmawesen war zweifellos die NIAGARA. Sie bewegten
sich im Gänsemarsch auf das Raumschiff zu.
    Parral trat ihnen in den Weg.
    »Bist du Xahnin?« fragte er den Willy an der Spitze
der Kolonne.
    »Mein Name ist Orxel«, entgegnete der Willy.
    »Ich bin froh, daß ihr entkommen konntet«,
verlieh Parral seiner Erleichterung Ausdruck. »Obwohl ich
verstehen kann, daß ihr von hier wegkommen wollt, nützt
euch die Flucht zum Schiff überhaupt nichts. Ohne Redhorse und.«
- er zögerte unmerklich - »und Velarde werden wir diesen
Planeten nicht verlassen.«
    »Sie unterliegen offenbar einem Irrtum«, sagte Orxel.
»Wir haben nicht die Absicht, diese Welt zu verlassen.«
    »Und was tut ihr hier?«
    »Wir sind unterwegs, um ein unersetzliches Kunstwerk aus dem
Schiff zu holen«, verkündete Orxel.
    »Doch nicht Jonax' Bild?« schnaubte Parral.
    »Selbstverständlich«, sagte Orxel herablassend.
»Was wäre besser geeignet, um die zukünftige
kollektive Ordnung in der Stadt zu symbolisieren? Die Mitglieder des
Kollektivs werden sich daran erquicken und ihre Gedanken reinigen.«
    Parral breitete die Arme aus.
    »Ich beschwöre euch!« rief er eindringlich. »Dies
ist eine einmalige Gelegenheit zur Flucht. Geht nicht wieder in die
Ruine zurück, sondern helft mir, die anderen zu befreien.«
    »Aus dem Weg!« verlangte Orxel.
    Die Kolonne setzte sich in Bewegung und schob Parral, der sich ihr
heldenmütig entgegenwarf, einfach zur Seite. Der Major
versuchte, den am Ende der Gruppe gehenden Willy festzuhalten, aber
die Plasmasubstanz verflüssigte sich mühelos und rann aus
seinen Händen.
    Fluchend rannte Parral hinter den Willys her.
    »Ihr hirnverbrannten Narren!« beschimpfte er sie.
»Merkt ihr denn nicht, daß man euch beeinflußt? Ihr
gehört nicht in diese Ruine, sondern an Bord der NIAGARA.«
    Sie ignorierten ihn und glitten die Gangway hinauf.
    Parral kehrte zu den beiden Robotern zurück.
    »Sie sind unbelehrbar«, sagte er atemlos. »Vielleicht
hat Einstein eine Idee.«
    »Wenn es uns gelänge, der Stadt bessere Bürger zu
beschaffen als sie sie im Augenblick besitzt, würde sie auf die
Menschen verzichten«, sagte Frierer.
    Parral hockte sich entmutigt auf einen Steinbrocken.
    »Wirklich eine gute Idee«, spottete er.
    Entweder waren die acht Matten-Willys nicht kräftig genug, um
das riesige Bild zu transportieren, oder einer von ihnen verlor beim
Abwärtsgleiten auf der Gangway das Gleichgewicht, denn plötzlich
begannen die Plasmawesen hysterisch zu schreien und stürzten zu
Boden. Alle verzweifelten Versuche, Jonax' Kunstwerk unbeschädigt
von Bord zu bringen, fruchteten nichts. Ein Matten-Willy stolperte so
unglücklich, daß er mit seinem Pseudokopf die Leinwand
durchstieß. Bei dem Versuch, sich so schnell wie möglich
zu befreien, verursachte er einen langen Riß. Die in einen
einfachen Rahmen gespannte Leinwand rollte sich zusammen, Farbe
blätterte ab und die MattenWillys hielten nur noch die
kläglichen Überreste eines Gemäldes in ihren
unförmigen Händen.
    Lähmendes Entsetzen breitete sich auf der Gangway aus. Die
Plasmawesen drehten das zerstörte Kunstwerk hin und her, als
könnten sie nicht begreifen, was geschehen war.
    Schließlich brachen sie in lautes Wehklagen aus.
    Als sie ihren Transport fortsetzten, behandelten sie das, was von
Jonax' Bild übriggeblieben war, noch immer wie einen
unermeßlichen Schatz.
    Zachary Parral erwartete sie am unteren Ende der Gangway.
    »Was soll das alles, Orxel?« rief er eindringlich.
»Kommt endlich zur Besinnung!«
    »Ich bin nicht Orxel«, erwiderte der an der Spitze

Weitere Kostenlose Bücher