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PR TB 162 Karawane Der Wunder

PR TB 162 Karawane Der Wunder

Titel: PR TB 162 Karawane Der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überraschen.
Ich weiß, dir ergeht es nicht anders.«
    Ich stand da, ließ das intellektuelle Echo seiner Worte in
mir ausklingen und wußte, daß er recht hatte.
    »Ich habe zuletzt am Nil versucht, ein Raumschiff zu finden,
das mich nach Arkon zurückbringt. Warum hilfst du mir nicht?«
fragte ich. Der erste Teil der Antwort bestand erwartungsgemäß
aus einem gräßlichen Gelächter.
    »Weil ich dich hier mehr brauche, Atlan. Ein Planetenwächter
wie du, dazu noch potentiell unsterblich, das ist mehr, als ich
jemals geplant habe. Schließen wir einen Pakt?«
    »Meinetwegen. Alle Vorteile sind nicht bei mir, sondern bei
ES. Es ist, was immer du diktierst, unfair und ungerecht!«
    Diesmal gab es kein Lachen.
    »Wenn dich Rico, dein teilblockierter Robot, anläßlich
eines gelandeten Raumschiffs weckt und du dieses Schiff in deine
Gewalt bringst, dann nimm es und fliege zurück in deine Heimat.
Was du dort sehen und erleben wirst, kann nicht in deinem Sinn sein,
aber dieses Risiko gehe ich ein. Solange du auf Larsaf Drei bist,
wirst du mit mir zusammenarbeiten müssen. Mir scheint, dieser
Vorschlag ist den Umständen angemessen, nicht war?«
    Du hast nicht mehr Möglichkeiten, Arkonide, drängte der
Logiksektor einsichtig.
    »Ich werde tun, was du verlangst, weil ich tun muß,
was du willst«, sagte ich mißmutig. »Wir sind auf
einer Insel?«
    »Allerdings. Auf einer Insel, an der hin und wieder Schiffe
von und nach Kefti anlegen. Auch dort hast du eine Kultur gegründet,
aber dies
    bleibt für immer hinter der Mauer der verschwundenen
Erinnerungen verborgen, Atlan.«
    Ein letztes Gelächter verhallte. Ich wußte, ich würde
bis zum Augenblick des Einschlafens nichts mehr von ES hören.
    Langsam ging ich hinunter zum Strand und kauerte mich dicht vor
den kleinen, weißen Zungen der auslaufenden Brandung in den
Sand. Die Nacht war warm; es schien keine zeitliche Verschiebung
stattgefunden zu haben. Später Sommer, noch zwei oder drei Monde
lang mild und schön. Noch immer trug ich die Kleidung des
Karawanenanführers.
    Ich saß eine Zeitlang still, holte sehr behutsam Atem,
blickte immer wieder zweifelnd zu den Sternen hinauf. Der Kreis hatte
sich geschlossen. Ich befand mich wieder nahe der Stelle, von der die
Karawane aufgebrochen war. Allein mit Asyrta-Maraye, die mehr als
eineinhalb Jahre lang alle Entbehrungen und Gefahren mit mir geteilt
hatte. Ich würde genau das tun, was ES vorgeschlagen hatte: Ich
würde mit ihr zusammen jede Stunde genießen.
    Ich drehte mich um. Leichte Schritte waren zu hören. Das
Mädchen kam den Hang herunter und suchte mich. Ich rief leise:
    »Ich bin hier, Asyrta.«
    Sie entdeckte mich und setzte sich neben mich in den warmen Sand.
    »Wo sind wir?«
    Ich legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an mich. Ich
erklärte ihr, wo ungefähr wir uns befanden. Ich hatte sie
auf diese märchenhafte Möglichkeit schon vorbereitet, um
ihr den Schock zu ersparen.
    »Wie lange bleiben wir? Sind wir allein?«
    »Wir bleiben, bis es kalt und unwirtlich wird. Ich glaube,
wir sind ganz allein. Beim Sonnenlicht werden wir alles sehen und
entdecken können.«
    Wir blieben, eng aneinandergelehnt, sitzen. Als die Sonne aufging
und es uns zu heiß wurde, merkten wir im Aufwachen, daß
uns die Müdigkeit trotz aller Aufregungen übermannt hatte.

10.

MEMORANDUM
    An: Administration Gäa - Provcon-Faust.
    Von: Wissenschaftliche Dokumentation Abt. Historische Forschung -
Terra
    Wir berufen uns auf die Erklärungen von Prätendent
Atlan, die wir akustisch-optisch aus der Überlebensstation
aufgefangen und
    analysiert haben. Wir glauben, daß es für Sie, Julian
Tifflor, von großem Interesse ist, eine wissenschaftlich
gesicherte Analyse dieses Abenteuers zu haben.
    Heute gilt es als sicher, daß diese Straße tatsächlich
errichtet wurde. Sie führte an zahlreichen steinzeitlichen und
bronzezeitlichen Siedlungen der Steppen und Wüstengebiete vorbei
und befruchtete sie zweifellos zivilisatorisch. Vom Aralsee aus
führte die markierte Straße nördlich vom heutigen
Taschkent zum Balchaschsee und von dort in die Dsungarei. Die
Richtung änderte sich nach Südosten und führte am Rand
des Altin Tagh vorbei. Es muß präzisiert werden, daß
die aus den frühen 2000ern bekannten, später wieder
aufgeforsteten und bewachsenen Steppen und Wüsten zur Zeit der
»Wunderbaren Karawane« anders aussahen und einer solchen
Riesenkarawane samt Herden genügend Überlebensmöglichkeiten
boten. Sie waren feuchter,

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