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PR TB 162 Karawane Der Wunder

PR TB 162 Karawane Der Wunder

Titel: PR TB 162 Karawane Der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewaldet, wildreich und auch nicht von so
großen klimatischen Gegensätzen heimgesucht.
    Als die Karawane das Gebiet des späteren Lantschou erreichte,
teilte sie sich in die Reiterei, die Herden und die Karawane selbst.
Ein Marsch begann, dessen Gelingen fast ein Wunder war. Zwischen
diesem Ausgangspunkt und dem Mittellauf des Huang Ho - der zunächst
von Süden nach Norden geht, dort eine Windung von hundertachtzig
Grad beschreibt und wieder nach Süden zurückfließt,
dann scharf nach Osten knickt - existierte wohl damals schon eine
Fast-Wüste. Durch diese Wüste bis zum Hochwasserbett des
Huang Ho mit einer schwerfälligen Karawane zu ziehen, ist eine
kaum übertreffbare Leistung.
    Von dort aus verteilten sich Gruppen von hochbegabten Handwerkern,
denn Atlan sorgte dafür, daß sie den höchsten Stand
der Technik beherrschten, von Hirten, Viehzüchtern, Soldaten,
Reitern, sowie allen anderen Karawanenteilnehmern mit ihrem Vieh, den
Werkzeugen und all den Kenntnissen in alle Richtungen. Sie nahmen
unberührtes Land, aber siedelten sich in der Nachbarschaft der
bereits bestehenden Stämme an. Der Menschentyp, den sie damals
trafen, war derjenige, den auch Marco Polo antraf. Von diesen
Siedlungen verbreitete sich alles, was Atlan und seine Leute
mitbrachten, über das damalige China.
    Wenn wir die Einlassungen von ES richtig interpretieren, dann
führte teils freiwillige, teils erzwungene Isolation zu den
Riten und den merkwürdigen Bräuchen und Sitten, die immer
wieder Aufsehen erregten und Stoff für fabelartige Erzählungen
gaben.
    Spekulation und Extrapolation: Wir dürfen annehmen, daß
ES in seiner denkwürdigen Perfektion es sich nicht nehmen ließ,
eine historisch relevante Gestalt wie M. Polo in seinem Sinn zu
manipulieren. Sicher wird Atlan nicht weit von Messer Polo entfernt
    sein, wenn dieser seine lange Reise antritt.
    Immer wenn ich unsere Höhle betrat, mußte ich lachen.
    Wir hatten sauberen Sand hinaufgeschafft und im Zentrum der Höhle
all das aufgebaut, was ES scheinbar unsystematisch eingesammelt und
hier auf einem Haufen abgeladen hatte. Es gab Holzsessel, überzogen
mit kostbaren Fellen, ebenso wie Öllampen und riesige Weinkruge
mit Henkeln und Wachsverschlüssen, Musikinstrumente waren ebenso
vorhanden wie Tücher, mit denen wir uns abtrocknen konnten. Und
natürlich meine kleine, zusammengeschrumpfte Ausrüstung.
    Ich setzte mich und streckte die Beine aus. Die meiste Zeit des
Tages liefen wir nackt herum, badeten und sonnten uns, ölten uns
gegenseitig ein und tranken nicht gerade wenig Wein, den wir mit dem
Wasser der nahen Quelle mischten.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich und betrachtete
das Arrangement aus Tisch, Tuch, Löffel und Messer, Schüsseln
und Bechern, das auf dem Tuch stand. Asyrta hatte den Fisch, den ich
nach vielen Versuchen endlich gefangen hatte, mit Öl und
undefinierbaren Gewürzen zubereitet. Wo sie die Kräuter
fand, deren Namen ich nicht kannte, war schleierhaft, aber
offensichtlich entwickelten Frauen immer und an jeder Stelle solche
Fähigkeiten.
    »Wie im Schatten des Tempels von Theben«, sagte sie.
Wir waren in den zurückliegenden zwölf Tagen wunderbar
braun geworden. Unsere Haut prickelte vom trocknenden Salz. Wir waren
gar nicht hungrig; eine trunkene Müdigkeit zog sich wie die Spur
des Sonnenlichts durch unsere Tage und Nächte.
    »Dort wären wir nicht allein«, widersprach ich
leise. »Wein oder nur Wasser?«
    »Beides, Liebster.«
    Die Insel war nicht groß. Eine annähernd runde
Felsformation, an den Hängen und Klippen mit verkrüppelten
Bäumen und Büschen besetzt, in der schüsselförmig
vertieften Mitte voll Wald, der auch genügend Regenwasser
speicherte, um diese kleine Quelle zu speisen. Es gab einen Südstrand
und einen Weststrand, und es gab auch eine Feuerstelle dort unten,
die offensichtlich häufig benutzt wurde. Bisher hatte sich aber
nur ein einziges Mal, weit am Horizont, ein Schiff gezeigt.
    Ich mischte Wein und Wasser in einem Krug, keine zu dünne
Mischung.
    Fische, Wein und Fladenbrot, selbstgebacken auf heißen
Steinen und heißen Bronzeplatten, Beeren, Früchte, deren
Namen ich nicht kannte, Honig, geräucherter Speck,
scharfgewürzter Schafskäse, ausgelassenes Fett - das alles
und einige Nahrungsmittel mehr hatten sich in der Höhle
gefunden. Asyrta brachte eine große Holzplatte zum
    Tisch, ich half ihr. Sie sah hinreißend aus; ihr schwarzes
Haar war inzwischen rückenlang, und aus dem Gesicht einer
verschüchterten

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