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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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passiert
sein könnte. Sorgfältig ging sie die letzten Stunden durch
und fragte sich, wo und wann sie einen Fehler gemacht hatte. Aber sie
kam nicht darauf, wo die Ursache für die Abkühlung lag, die
eingetreten war.
    Nun bemühte sie sich, die unsichtbare Wand, die zwischen ihr
und den Frauen von Volga entstanden war, wieder einzureißen. Je
mehr sie sich jedoch anstrengte, desto zurückhaltender wurden
die Volganerinnen. Zugleich verkrampfte sie sich selbst auch. Die
Unbefangenheit, die zu Anfang dagewesen war, war verschwunden.
    Schließlich machte Elaine den Frauen den Vorschlag, sie
sollten in der Mode mehr auf die Farben der Natur zurückgreifen.
Sie versuchte, ihnen zu erklären, daß man durchaus nicht
nur Grau- und Grüntöne wählen müsse, sondern daß
man die ganze Palette ausnützen könne, die die Natur bot.
    Aber auch damit erzielte sie kein Echo. Jedenfalls glaubte sie,
keines beobachten zu können. Wie sehr sie sich geirrt hatte,
merkte sie erst später.
    Die dunkelhaarige Volganerin erhob sich und sagte lächelnd:
„Beenden wir dieses Gespräch. Ich schlage Ihnen einen
Ausflug zum Vüen-Kontinent vor. Sind Sie einverstanden?"
    Elaine war über jede Abwechslung froh. Deshalb stimmte sie
zu. Sie wollte Galto benachrichtigen, aber die Frauen sagten ihr, daß
er später nachkommen würde. So ließ sie sich aus der
Stadt herausfahren und zu einem planierten Gelände bringen, auf
dem einige primitive Flugzeuge standen. Elaine fühlte, wie es
ihr kalt über den Rücken lief, als sie die Maschinen sah.
Sie hatte keinerlei Zutrauen zu ihnen. Sie wollte den volganischen
Frauen vorschlagen, mit einem Gleiter aus der Space-Jet zu fliegen,
doch schon bei ihren ersten Worten beobachtete sie unmutige
Reaktionen. Daher schwieg sie lieber. Sie kletterte in eine der
Maschinen, in der sechs Personen Platz hatten, und wartete ab. Zwei
Volganerinnen stiegen zu ihr in die Kabine. Dann kam eine Pilotin und
setzte sich hinter das Steuer. Nach umständlichen
Vorbereitungen, die fast eine Stunde in Anspruch nahmen, startete das
Flugzeug endlich.
    Elaine klammerte sich furchtsam an die Haltegurte, die man ihr
angelegt hatte. Sie ärgerte sich maßlos über sich
selbst, daß sie sich auf dieses strapaziöse Abenteuer
eingelassen hatte. Um wieviel bequemer wäre es doch gewesen, mit
einem Gleiter zu fliegen! Doch sie sah ein, daß es zu spät
war. Jetzt konnte sie nichts mehr ändern.
    Wenn sie jedoch geahnt hätte, was wirklich auf sie wartete,
hätte sie sich vermutlich mit Händen und Füßen
dagegen gewehrt, in die Maschine verfrachtet zu werden. Mehrere Male
glaubte sie, das Flugzeug werde abstürzen. Es rüttelte und
schüttelte sich in der Luft, daß sie meinte, die Flügel
müßten abbrechen. Dann wieder sackte die Maschine nach
unten, als habe sie jeglichen Halt verloren.
    Die Volganerinnen schwiegen. Sie reagierten auf die krampfhaften
Versuche Elaines überhaupt nicht, ein Gespräch zu beginnen.
    Mit stotterndem, knatterndem Motor kämpfte sich das kleine
Flugzeug voran. Es überwand den Abstand zwischen den Kontinenten
in tiefer Dunkelheit. Elaine konnte nur an den matt schimmernden
Schaumkronen erkennen, daß sie über dem Meer
    flogen. Der Himmel war wolkenverhangen, so daß die Sterne
nicht zu erkennen waren. Es schien keinerlei Navigationsmittel zu
geben, und doch erreichte die Maschine ihr Ziel.
    Als der Morgen graute, steuerte die Pilotin ein planiertes Feld
an, das neben einigen hohen, kastenförmigen Gebäuden lag.
    „Wir sind da", sagte die schwarzhaarige Volganerin
neben Elaine.
    Die Physiotherapeutin unterdrückte mit einiger Mühe
einen sarkastischen Kommentar. Sie war müde, gereizt und völlig
erschöpft. Sie fühlte sich zerschlagen. Ihr Rücken
schmerzte, und ihre Beine waren eingeschlafen, weil sie sie seit
Stunden nicht mehr hatte bewegen können. So hatte sie einige
Mühe, sich auf den Beinen zu halten, als sie aus dem Flugzeug
kletterte. Den Volganerinnen schien die Tortur jedoch nichts
ausgemacht zu haben. Sie wirkten so frisch wie vor dem Start. Und
jetzt plauderten sie auch wieder munter darauf los. Alle Spannungen
und Mißverständnisse schienen behoben zu sein, als sie
Elaine zu den Gebäuden führten.
    „Haben Sie einen besonderen Wunsch?" fragte die
schwarzhaarige Frau.
    „Nur einen", entgegnete Elaine und gähnte hinter
der vorgehaltenen Hand. „Ich möchte etwas schlafen."
    „Das kann ich verstehen", erwiderte die Volganerin.
    Sie betraten das Gebäude, das Elaine irgendwie an

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