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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Der
Robotologe zwängte sich ächzend und stöhnend durch die
enge Öffnung. Immer wieder mußte er kleine Pausen
einlegen, weil ihm die Sinne zu schwinden drohten und die Schmerzen
in seiner Schulter unerträglich wurden. Dann aber war es endlich
geschafft. Auf allen vieren kroch er hinter dem Buckligen her durch
einen schräg nach oben führenden Gang.
    Als Galto schon glaubte, aufgeben zu müssen, bedeutete ihm
Khartrat, daß sie ihr Ziel erreicht hatten. Der Gang bog im
rechten Winkel ab, und dann versperrte eine Holztür den Weg. Der
Bucklige mühte sich einige Sekunden mit ihr ab, dann gab
knarrend ein Riegel nach, und die Tür öffnete sich.
Frische, würzige Luft wehte Galto entgegen. Er atmete sie gierig
ein, und erst jetzt wurde ihm bewußt, wie heiß und
stickig es in dem Kerker und den Gängen gewesen war.
    Khartrat glitt durch die Öffnung und winkte ihm auffordernd
zu. Galto folgte ihm und geriet auf eine kleine Plattform. Von hier
aus konnte er über die Dächer einer großen Stadt
hinwegsehen, die im Dunkel lag.
    Galto stutzte. War er nicht eben erst erwacht, weil ihm das Licht
in die Augen gefallen war?
    „Wieso ist es dunkel?" fragte er verwirrt. „Es
war doch eben erst Morgen. Ich weiß es genau. Das Licht schien
mir direkt ins Gesicht."
    „Du irrst dich, Freund", erwiderte der Bucklige. „Der
Tag neigte sich dem Ende zu. Die Sonne ging unter. Vielleicht hast du
nur das letzte Licht des Tages gesehen."
    Galto akzeptierte diese Erklärung, weil ihm nichts anderes
übrigblieb. Er kroch bis zum Rand der Plattform vor und blickte
nach unten. Etwa zehn Meter unter ihm führte eine Gasse vorbei.
Sie wurde von einer flackernden Lampe matt erhellt.
    „Wie geht es weiter?" fragte er.
    „Warte ab." Khartrat setzte sich, legte die Hände
schalenförmig vor den Mund und gab eigenartige, langgezogene
Laute von sich, die schaurig durch die Nacht hallten und sich an den
Wänden der Häuser brachen. Einige Sekunden vergingen, dann
antwortete jemand, der nicht weit entfernt war, in gleicher Weise.
    „Da unten sind meine Freunde", erklärte der
Bucklige. „Sie helfen uns."
    Er deutete nach unten. Dann legte er Galto die Hand an den Arm.
    „Du bist fremd auf dieser Welt. Das ist gut so, denn dadurch
wirst du vielleicht Lösungen finden, auf die niemand von uns
kommt, weil unser Geist bereits zu sehr versklavt worden ist."
    „Vielleicht", entgegnete Galto vage. „Doch diese
Welt ist gefährlich für dich. Viele Dinge, die für uns
selbstverständlich sind, sind für dich fremd. Du kannst auf
Schritt und Tritt Fehler machen, die vielleicht tödlich sind.
Wir werden versuchen, dir alles zu verzeihen, weil du anders bist als
wir, und weil wir nicht verlangen dürfen, daß du alles so
machst und daß du so denkst wie wir. Doch da unten ist eine
Welt, die Fehler nicht verzeiht."
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte Galto unsicher.
    „Nachts darf sich niemand mehr auf den Straßen
zeigen", erläuterte der Bucklige. „Für die da in
den Häusern ist es wichtig, daß sie sich an den
vollkommenen Rhythmus halten, denn nur so können sie
störungsfrei funktionieren."
    Quohlfahrt hörte aus diesen Worten heraus, wie verächtlich
Khartrat über die Volganer dieser Stadt dachte, zu denen er sich
offenbar nicht zählte. Er sprach von ihnen, als seien sie
Roboter. „Nachts kommen die Ittenburs in die Stadt."
    „Wer sind die Ittenburs?"
    „Tiere", antwortete Khartrat. Er schnaubte zornig. „Die
Bewohner dieser Stadt halten sie für heilig. Sie beten sie an.
Sie opfern für sie, weil sie glauben, daß die Ittenburs
die Pförtner sind, die das Tor zum anderen Leben kontrollieren.
Sie glauben, daß die Ittenburs sowohl auf dieser Lebensebene
existieren wie auch auf jener, auf die alle Volganer überwechseln,
wenn sie gestorben sind."
    Von unten her flog etwas herauf. Khartrat griff zu, bevor Galto
überhaupt gesehen hatte, daß da etwas kam.
    „Halte", befahl der Bucklige. Er drückte seinem
Begleiter einen Strick in die Hände.
    „Weshalb soll ich mich vor den Ittenburs in acht nehmen?"
fragte Quohlfahrt.
    „Weil die Ittenburs angriffslustige Tiere sind und ihr Biß
tödlich ist. Es gibt kein Gegenmittel gegen ihr Gift. Der Pfeil,
der in deiner Schulter steckt, enthält eine winzige Menge von
diesem Gift. Sie hätte genügt, einen Volganer auf Wochen zu
lahmen. Du aber bist viel größer als wir und dreimal so
schwer wie wir. Deshalb wirst du damit fertig. Wenn ein Ittenbur
beißt, dann spritzt er dir jedoch die

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