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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geweckt, doch dann hörte er, daß
jemand an der Tür war, und er erkannte, daß er durch diese
Geräusche alarmiert worden war. Hastig richtete er sich auf.
Stechende Schmerzen gingen von seiner Schulter aus. Nur mit Mühe
unterdrückte er einen Schmerzensschrei. Er sank auf sein Lager
zurück. Vor seinen Augen flimmerte es. Doch dann kämpfte er
die Schwäche mit aller Kraft nieder und zwang sich, aufzustehen.
Er machte einige Schritte auf die Tür zu, dann mußte er
sich mit der Hand an der Wand abstützen, weil er sonst gefallen
wäre.
    Quietschend drehte sich die Tür in den Angeln. Galto hob die
linke Hand und ballte sie zur Faust, doch er war viel zu schwach, um
wirksam angreifen zu können.
    Vor ihm stand ein kleiner, buckliger Volganer und blickte mit
neugierig forschenden Augen zu ihm auf.
    „Du bist verletzt!" rief er.
    Quohlfahrt brauchte einige Sekunden, bis ihm die Bedeutung der
Worte aufging.
    „Allerdings", antwortete er mühsam. „Und
niemand kümmert sich um die Wunde. Selbst meine Posbis werden
mir nicht mehr helfen können, wenn nicht bald etwas geschieht."
    „Komm, Galto", sagte der Volganer. „Du kennst
meinen Namen?" fragte der Robotologe überrascht. „Wer
bist du?"
    „Ich bin Khartrat. Beeile dich. Wenn man mich hier sieht,
ist das nicht gerade gut für dich."
    Galtos Gedanken verliefen langsam und schwerfällig. Er
benötigte wiederum einige Sekunden, bis er begriffen hatte, daß
Khartrat ihn befreien wollte. Der Volganer packte seine Hand und
zerrte ihn nach vorn. Schwerfällig folgte ihm Quohlfahrt. Doch
je mehr er sich bewegte, desto besser ging es ihm. Sein Blutkreislauf
wurde aktiviert, sein Geist wurde beweglicher, und die Muskeln
gehorchten wieder seinen Befehlen.
    Als er einige Meter weit durch einen niedrigen Gang gelaufen war,
sah er einen Volganer auf dem Boden liegen. Der Mann war gefesselt
und geknebelt.
    Über eine Treppe ging es nach oben. Sie war so niedrig, daß
Galto kriechen mußte. Unwillkürlich fragte er sich, wie
die Volganer es geschafft hatten, ihn auf diesem Weg nach unten zu
schaffen.
    Khartrat wandte sich ihm zu, legte die flache Hand vor die Lippen,
gab ein zischendes Geräusch von sich und sagte: „Ganz
leise sein."
    Er kletterte noch einige Stufen höher und blickte dann
vorsichtig durch ein Loch, das sich seitwärts von ihm in der
Wand befand. Lautlos und geschmeidig schob er sich durch das Loch,
wobei er sich außerordentlich langsam bewegte.
    Galto konnte der Versuchung nicht widerstehen. Er kroch die Stufen
ebenfalls hoch, bis er die Füße Khartrats erreichte und
ebenfalls durch das Loch sehen konnte. Er blickte in einen kleinen
Wachraum, in dem ein Volganer auf dem Fußboden hockte. Die
Wache war eingeschlafen, bewegte den Kopf jedoch unruhig hin und her,
als spüre sie die Gefahr.
    Galto sah, daß Khartrat ein Messer aus seinem Gürtel
zog. Er wollte eingreifen, um zu verhindern, daß seinetwegen
ein Volganer getötet wurde.
    „Halt. Nicht", rief er.
    Die Wache fuhr erschreckt auf. Khartrat griff wütend an. Der
Einwand Quohlfahrts kam zu spät Das Messer blitzte auf und fuhr
auf den Wächter zu. Dieser riß instinktiv einen Arm hoch
und fing die Klinge damit ab. Er schrie vor Schmerz und Entsetzen
auf, als er getroffen wurde.
    Khartrat handelte unglaublich schnell und präzise. Bevor der
Wächter noch einen zweiten Schrei ausstoßen konnte, tötete
er ihn mit einem Stich in den Hals.
    Galto lag auf der Treppe. Er preßte die Hand gegen den Hals
und würgte.
    „Das hättest du nicht tun sollen, Freund", sagte
er mühsam. „Das war nicht notwendig."
    Der Bucklige wandte sich ihm zu, wischte das Messer an der Hose ab
und ließ es unter seinem Hemd verschwinden. Sein Gesicht war
starr und unbewegt wie eine Maske.
    „Du irrst dich, Fremder", erwiderte er, nachdem fast
eine Minute verstrichen war. „Das war absolut notwendig. Dieser
Mann war der gefährlichste Kämpfer dieser Region. Man hat
ihn geholt, damit er dich bewacht. Niemand hätte ihn nur
betäuben und dann fesseln können. Er mußte sterben."
    Quohlfahrt schüttelte verzweifelt den Kopf. Er wußte
nicht, wie er Khartrat erklären sollte, daß der Tod dieses
Mannes jede weitere Verständigung fast unmöglich machte,
und daß darüber hinaus das Leben Elaines nunmehr
vielleicht gar nicht mehr zu retten war.
    „Schnell", sagte Khartrat. „Wir müssen
verschwinden."
    Er streckte Quohlfahrt die Hände entgegen und zeigte ihm
damit an, daß er ebenfalls durch das Loch kriechen sollte.

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