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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Angst überfiel sie,
während der Geruch unangenehm und stechend wurde. Sie fühlte,
wie ihre Beine schwer wurden. Wütend rüttelte sie an der
Tür, ohne sie öffnen zu können.
    „Nein", rief sie keuchend. „Ich will nicht. Laßt
mich in Ruhe."
    Vor ihren Augen begann es zu flimmern. Sie versuchte, die Luft
anzuhalten und für einige Sekunden nicht zu atmen. Da es ihr
jedoch nicht gelang, aus dem fensterlosen Raum auszubrechen, mußte
sie früher oder später wieder atmen.
    Sie wich von der Tür zurück und suchte verzweifelt nach
einem anderen Ausweg.
    Es gab keinen.
    Elaine holte verzweifelt Luft. Sie spürte, wie die
Schleimhäute in ihrem Hals zu brennen begannen. Unwillkürlich
griff sie sich nach dem Hals. Dann gaben die Beine unter ihr nach,
und sie sank zu Boden.
    „Ich will nicht sterben", flüsterte sie mühsam.
„Bitte, laßt mich leben. Bitte, bringt mich nicht um."
    Ihre Stimme versagte. Und jetzt schien es, als schnüre ihr
irgend etwas die Kehle zu. Sie rang nach Atem, aber es schien, als
sei aller Sauerstoff aus dem Raum abgesogen worden.
    Da öffnete sich die Tür.
    Wie durch Nebelschleier hindurch sah Elaine eine Gestalt, die sich
ihr näherte.
    Galto Quohlfahrt wich vor den Schlangen zurück. Er schüttelte
den Kopf.
    „Ich bin für viele verrückte Sachen zu haben",
sagte er, „aber irgendwo ist eine Grenze. Im Schlangenküssen
war ich noch nie besonders gut."
    Khartrat hob beschwörend die Hände.
    „Du beleidigst die Götter", rief er mit bebender
Stimme. „Das solltest du nicht tun."
    „Ich erinnere mich daran, daß du verächtlich und
spöttisch über die Bewohner der Stadt gesprochen hast, weil
diese die Schlangen als göttliche Wesen verehren", bemerkte
der Robotologe. „Jetzt muß ich sehen, daß du dich
ebenso benimmst wie die Stadtbewohner. Du hast mich belegen."
    „Verzeih mir, Freund", bat Khartrat demütig. „Ich
habe dich getäuscht, weil ich fürchtete, du würdest
mir nicht folgen."
    Er wandte sich um, griff unter seine Kleidung, nahm einen Topf
darunter hervor und schüttete gelbe Farbe aus diesem auf seine
Hand. Dann verrieb er die Farbe zu einem Brei, der dick und zäh
an seinen Fingern klebte.
    „Du mußt es dennoch tun", sagte der Bucklige
leise. „Es führt kein Weg an den Ittenburs vorbei."
    Er streckte die Arme aus. Die anderen Volganer beobachteten ihn
schweigend. Seine Hände senkten sich unendlich langsam herab.
Sie näherten sich den Schlangenköpfen mehr und mehr. Galto
hielt den Atem an. Schweiß brach ihm aus. Er erwartete, daß
die Schlangen zustoßen und beißen würden.
    Khartrats Finger schwebten nun nur noch wenige Zentimeter über
den Schlangenköpfen. Die Ittenburs zischelten und gaben sirrende
Laute von sich. Dann
    berührten die Finger die Köpfe und verharrten einige
Sekunden lang auf ihnen. Die Schlangen hielten still. Sie ließen
es sich gefallen.
    Nun zog Khartrat die Hände langsam zurück. Zugleich
beugte er sich nach vorn. Sein Kopf senkte sich herab.
    Galto Quohlfahrt trat ein wenig zur Seite, um besser sehen zu
können. Die Haare sträubten sich ihm, als er beobachtete,
wie der Bucklige die Lippen spitzte, sich tiefer und tiefer neigte
und schließlich einen Schlangenkopf küßte. Danach
richtete Khartrat sich langsam wieder auf.
    Die Schlange, die er geküßt hatte, sank zu Boden und
entfernte sich vom Feuer. Sie verschwand im Dunkel.
    Nun wiederholte der zweite Volganer die Zeremonie. Auch er rieb
sich die Hände mit der gelben Farbe ein, berührte die
Schlangenköpfe mit den Fingern, neigte sich dann nach vorn und
küßte eine Schlange. Diese zog sich anschließend ins
Dunkel zurück.
    Danach folgte der nächste Volganer. Quohlfahrt beobachtete
mit wachsendem Unbehangen, wie alle Volganer sich nach und nach der
gleichen Zeremonie unterzogen. Die Schlangen, die auf diese Art
geehrt worden waren, verschwanden.
    Schließlich blieb nur noch der Robotologe übrig. Vor
ihm erhob sich eine Ittenbur. Sirrend blähte sie den Hals.
    „Nun du", sagte Khartrat und hielt ihm den Topf mit der
gelben Farbe hin.
    Galto blickte ihn an. Ihm schien, als belauere der Volganer ihn.
    „Worauf wartest du?" fragte der Bucklige mit heiserer
Stimme. Er schien unter ungeheurer Spannung zu stehen.
    Der Robotologe zögerte. Seine Gedanken überschlugen sich
förmlich.
    „Warum sollte ich es tun?" fragte er unsicher.
    „Du mußt es tun, oder du wirst die Stadt nicht lebend
verlassen. Die Ittenburs würden dich töten, wenn du ihnen
den Respekt

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